Erica Jong
Beiträge
FORVM, No. 301/302

Sie umarmten sich und weinten beide

Wie man heute noch mit Freuden Frau ist
Januar
1979

Es half alles nichts. Ihr ganzer Feminismus, ihre ganze Unabhängigkeit, ihr ganzer Ruhm hatten sie nur hierher gebracht, zu dieser Hilflosigkeit, diesem Bedürfnis. Sie brauchte ihn. Sie brauchte diesen Mann. Erica Jong: How to Save Your Own Life Holdes Anschmeicheln Die Definition von (...)

Erica Jong 2013

Erica Jong, geborene Mann (* 26. März 1942 in New York City), ist eine US-amerikanische Schriftstellerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ihrem Studium der englischen Literatur an der Universität von Maryland unterrichtete sie zunächst an diversen Colleges, neben den USA auch in Österreich und in Israel.

Berühmt wurde sie durch ihr erstes Buch, den autobiographisch beeinflussten Roman Fear of Flying (Angst vorm Fliegen) aus dem Jahr 1973, das weltweit 18 Millionen Mal verkauft wurde[1] und in 27 Sprachen erschien, dadurch wurde sie zur Bestsellerautorin. Dieses Buch gilt als Klassiker der weiblichen erotischen Literatur, was Jong den Titel „Königin der Erotik“ bescherte. Jong freundete sich in diesem Zusammenhang mit Henry Miller an und widmete ihm die Studie Der Teufel in Person. Henry Miller und ich (1993), in der sie sich zugleich mit der Kulturpolitik des amerikanischen Puritanismus und des zeitgenössischen Feminismus auseinandersetzt.

Nach diesem Erfolg veröffentlichte sie noch acht weitere Romane, von denen mehrere in die Bestsellerlisten kamen. Diese Bücher sind jedoch einer anderen Stilrichtung zuzuordnen und behandeln andere Themen, da sie überwiegend von der Selbstverwirklichung von Frauen, ihrem Platz in der Gesellschaft und der schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung handeln. Ihr neuester Roman erzählt die Geschichte einer jüdischen Familie in Amerika.

1971 veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband, im Anschluss daran folgten diverse Lyriksammlungen.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jong ist zum vierten Mal verheiratet. Mit ihrem zweiten Mann Allan Jong, einem Psychoanalytiker und Facharzt für Kinderpsychiatrie chinesischer Abstammung, lebte sie von 1966 bis 1969 in Heidelberg. In dieser Zeit pendelte sie nach Frankfurt am Main, wo sie sich einer Psychotherapie bei Alexander Mitscherlich unterzog, die sie vom Einfluss ihrer dominanten Mutter und von ihrer Selbstzensur „befreite“;[2] den Aufenthalt in Deutschland verarbeitete sie in Fear of Flying. 1975 ließ sie sich scheiden und heiratete 1977 Jonathan Fast.

Erica Jong lebt abwechselnd in New York City und in Weston, Connecticut. Ihre Tochter Molly Jong-Fast (mit ihrem dritten Mann, Jonathan Fast) ist ebenfalls Schriftstellerin.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Isadora – Trilogie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Angst vorm Fliegen (Originaltitel: Fear of Flying, 1973)
  • Rette sich wer kann (Originaltitel: How to Save Your Own Life, 1977)
  • Fallschirme und Küsse (Originaltitel: Parachutes & Kisses, 1984)

Dokumentarfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Still Flying. In: The New Yorker, 14. April 2008: „Erica Jong, the novelist, essayist, and poet, has long lamented that “Fear of Flying,” which has sold more than eighteen million copies worldwide since it was published, in 1973, has overshadowed the remainder of her sizable oeuvre.“
  2. Das war meine Rettung: "Sex ist Leben". Die Schriftstellerin Erica Jong verdankt ihren Erfolg dem Analytiker Alexander Mitscherlich. Interview: Louis Lewita, in: Zeitmagazin, Nr. 19/2016 vom 28. April 2016, S. 70 (Online auf zeit.de, abgerufen am 7. Januar 2023).
  3. Karen Schärer: Sie schrieb in den 70ern über schnellen Sex - Ein Film über die feministische Ikone Erica Jong. In: www.blick.ch. 7. Januar 2023, abgerufen am 11. Februar 2023.
  4. Birgit Schmid: «Sex ist die stärkste Kraft» – wie eine Feministin das Begehren der Frauen befreite. In: www.nzz.ch. 4. Januar 2023, abgerufen am 11. Februar 2023.