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Kurz vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland sind die Befürchtungen vor rassistischen und rechtsextremistischen Vorfällen groß — nicht zu Unrecht, wie die jüngsten Geschehnisse zeigen. 25. März 2006, Halle, Deutschland. Der FC Sachsen Leipzig traf auswärts in der Oberliga (4. (...)
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Anmerkungen zur Kreation eines scheinbar geschlechtsneutralen "Wir” im Diskurs um und über Fußball, das durch die Exklusion von Frauen das Männliche als Norm (re)produziert und Frauen als Sonderfall konstituiert. Ab heute noch 45 Tage bis zur Fußball WM, genauer gesagt zur Fußball WM der Männer. (...)
„Haut’s die Juden eini’!“
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Dass ein Fußballspiel seit jeher mehr als nur ein Spiel gewesen ist und auch länger als 90 Minuten dauert, haben verschiedene SportforscherInnen und SporttheoretikerInnen bereits beleuchtet und dabei nicht nur auf die Tätigkeiten von Fußballvereinen und Clubs sowie deren AnhängerInnen verwiesen, (...)
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Im Jahr 2002 wurde der österreichischen Öffentlichkeit bekannt, was alle Beteiligten im Fußballzirkus sowieso schon wussten: dass sexuelle Übergriffe als Einstandsritual in einer Fußballmannschaft gang und gäbe sind. Ein misshandelter 15-jähriger brach das Schweigen des Männerbundes und berichtete (...)
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Die Aufregung vor allem in konservativen Kreisen war groß, als der als Hardliner verschriene Präsident Achmadinejad ankündigte, dass es in Zukunft auch Frauen erlaubt sein werde, in den Stadien Fußballspiele mitzuverfolgen. Mancher Journalist im Westen mochte darin sogar eine liberale Wende des (...)
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Polizeiapparate und Polizeibehörden kommen, wie wir wissen, nicht ohne Feindbilder aus. In Zürich sind es seit den 80er Jahren vor allem HausbesetzerInnen, Punks und Hip-HopperInnen, die sich als Blitzableiter anbieten. Dass junge ausländische und vor allem dunkelhäutige AsylbewerberInnen nicht (...)
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Der Hamburger FC St. Pauli hat sich einen antifaschistischen Nischenplatz im sonst eher unpolitischen Fußball erobert. Was steckt hinter diesem Verständnis, und gibt es tatsächlich einen „linken“ Fußball? „Wir bauen eine U-Bahn - von St. Pauli bis nach Auschwitz“ grölt der besoffene Mob aus (...)
Gegen die Zersetzung durch Intellekt und Trieb
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[(Vorbemerkung: Bei vorliegendem Text handelt es sich um einen Vortrag, den ich im November 2004 am Symposium „Feindaufklärung und Reeducation. Über die Notwendigkeit Kritischer Theorie heute“ gehalten habe. Im von Stephan Grigat herausgegebenen Band zu diesem Symposium wurde er nicht aufgenommen. (...)
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Der kroatische Holocaust-Überlebende Zeev Milo, Autor des Buches „Im Satellitenstaat Kroatien. Eine Odyssee des Überlebens 1941-1945 (2002)“, hielt am 2. Mai in Wien einen Vortrag mit dem Titel „Im Schatten des Dritten Reiches. Verfolgung und Vernichtung im Ustascha-Kroatien 1941-1945.“ Im Anschluss (...)
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Den roten Faden des Sammelbandes bildet der foucaultsche Begriff der Biopolitik. Ausgedrückt wie abgelehnt hat sein Schöpfer darin die im weltweiten Siegeszug der Rassenbiologie im 19. Jahrhundert entstandene Regulierung von Körpern als Teile des biologisch-organisch vorgestellten Volksganzen. (...)
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Seit Jahrzehnten existiert in deutscher Sprache keine Gesamtdarstellung des Abessinienkrieges — der Schweizer Historiker Aram Mattioli füllt diese Lücke nun, und er tut dies mit Bravour. „Experimentierfeld der Gewalt — Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 - 1941“ setzt sich in (...)
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Bereits Dan Diner hat festgestellt, dass das „antiamerikanische Ressentiment in den politischen Mentalitäten Deutschlands tiefer sitzt als anderswo in Europa.“ Timo Nitz gelingt in seiner nun als Buch erschienen Diplomarbeit aus dem Jahre 2004 der Nachweis eines explizit „deutschen“ (...)
