

Arnold Künzli, Politologieprofessor in Basel, Präsident unseres Internationalen Dialogkomitees, das im Oktober in Wien sein jährliches Seminar zum Thema Ökologie durchführt, berichtet hier über die Konferenz „Pacem in Maribus“ auf Malta, veranstaltet von dem uns befreundeten „Center for the Study of (...)

Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs

Umweltfreundliche Wasserkraft?

Pflanzenkläranlagen — die Rettung unserer Gewässer?

Über „Energiesparen“ ist in letzter Zeit viel geredet und auch veröffentlicht worden. Wenn aber auf diesem Gebiet noch viel zu wenig unternommen worden ist, so gilt dies umso mehr für den Bereich der Wassereinsparung. Die Zukunft der Wasserversorgung ist nämlich genauso ungewiß wie die der Energie. (...)

Zur Behandlung häuslicher und landwirtschaftlicher Abwässer werden seit je Teiche benutzt. Schon die Antike kannte in ihren Kulturkreisen Fischteiche, welche mit Abwassern gespeist wurden; im 19. Jahrhundert gab es in Mitteleuropa zahllose Anlagen dieser Art. Seit langem bekannt sind anaerobe (...)

Die aufwendigste Baubranche seit dem Straßenbau ist in ein schiefes Licht geraten: einer markanten Kostenexplosion stehen gravierende Spätfolgen gegenüber. Kanalisation und Kläranlagen haben alle Merkmale gigantischer Fehlinvestitionen. Der Duft kommt durch geschlossene Fenster in Wohn- und (...)

Bevorzugter Wasserbau: Hoffnung auf eine mutige Entscheidung

Donaustrom und Auwälder in Niederösterreich
Au ist Wasserwald, ist Überschwemmungswald, nicht einfach eine unstrukturierte, monotone Waldwildnis. Sumpfschwertlilie, Heimorchidee oder Schneeglöcken findest Du nur an ganz bestimmten Stellen. In Abhängigkeit von der relativen Höhenlage der Standorte zu gewissen Bezugswasserständen (etwa (...)

Gibt es bald nur noch Trinkwasser in Flaschen? Sommerzeit. Das Wasser wird (tournusgemäß) knapper und kostbarer zu dieser Zeit. Liest man sich jedoch etwas hinein und hört genau hin, dann wird Wasserversorgungs- und Abwasserproblematik in unserer hyperindustrialisierten Landschaft langsam zu (...)

Die übermäßige Düngung auf landwirtschaftlichen Flächen gefährdet das Grundwasser. Die Geschichte beginnt märchenhaft: Es zogen einmal fünf Bundesbürger (die Bezeichnung „Alternative“ gefiel ihnen wohl), der Wohlstandsgesellschaft und Stadtluft überdrüssig, aufs Land bei Nienburg in Niedersachsen. Sie (...)

Die besondere topographische Situation unseres Landes fördert die Nutzung der Wasserkraft. Tausende Klein- und Kleinstkraftwerke entstanden. Die Energie-Politik zielte darauf ab, den Betrieb dieser Kleinkraftwerke (die meist nur wenig mehr als den jeweiligen Eigenbedarf an Energie deckten) so (...)

Unterhalb Wiens ist der natürliche Verlauf der Donau eine Arche Noah für die Fauna: Die Au ist Lebensraum für Tierarten, die nirgends sonst in Europa überleben können. Österreich hat rund 9000 stehende Gewässer, wenn man jene berücksichtigt, die auf den Kartenblättern 1:50.000 zur Darstellung gebracht (...)

Bericht der Naturkundlichen Arbeitsgemeinschaft des Bezirkes Scheibbs, Niederösterreich, mit einer Einleitung von Fritz von Herzmanovsky-Orlando. [(Die Stadt Scheibbs hatte rastlos, seit Dezennien schon, um einen zweiten Donnerstag in der Woche gebeten. Man war höheren Ortes nachgerade erstaunt, (...)

Im letzten Abendlicht des 9. Oktober 1963, eines Mittwoch, wurden Hasen plötzlich kühn und huschten, ohne sich um vorbeikommende Menschen und Autos zu kümmern, lautlos die gepflasterte Straße hinab. Als es immer dunkler wurde, ruckten die Kühe in den Ställen unruhig an ihren Ketten; Hunde winselten, (...)

Erster Eindruck, wenn man im Spätsommer ins Marchfeld gelangt: hier müssen die Feuerteufel zuhause sein. Je näher dem Weinviertel, desto mehr verstärkt sich dieser Eindruck. Bei näherem Hinsehen offenbart sich mehr: hier droht Dürre. Trotz eines relativ feuchten Sommers ist der Grundwasserspiegel im (...)


Die Wasserversorgung, ein weltweites Problem Ein Drittel der Erdbewohner, also 1,5 Milliarden Menschen, verfügt heute über keinen einzigen Liter sauberes Wasser. Ein weiteres Drittel ist an unzulängliche Wasserversorgung mit periodischen Ausfällen und Verseuchungen angeschlossen. Das letzte (...)

Wasserverschmutzung für den Einzelnen nicht überschaubar Heute weiß keine Hausfrau, die auf dem Bauernmarkt ihren Häuptelsalat einkauft, daß bei dessen Anbau das Nitratproblem entsteht, welches die Stadt nach Alternativen für das lokale Wasserwerk suchen läßt. Der Schüler weiß nicht, daß sein (...)

Geschirrspülmaschinen In Österreich verfügen 11% der Haushalte über Geschirrspülmaschinen, in der BRD bereits jeder fünfte. Der Verbrauch pro Spülgang beträgt im Mittel 48,2 l und schwankt je nach Fabrikat von 43 bis 55 l. Als bemerkenswerte Ausnahme präsentiert sich die Eudora GW 522 S mit einem (...)

Wasser in Not
Marion Keller, Verlag Kösel, 180 Seiten, mit zahlreichen Fotos
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Das ist machbar!

G.W. ist der Wasserbau-Chef von Wien. Glück, das er hat, ist sein Ingenieursdiplom für Kulturtechnik von der Hochschule für Bodenkultur ganz modern geworden. Zur Erholung von einem resignativen Anfall in Zusammenhang mit diesem Heft und besonders den vorigen zwei Seiten hat mir dieses Gespräch (...)

Natur — (k)ein Erlebnis mehr? Zwischen „Gemma Biotop schaun“ und alltäglich vermeldeten ökologischen Katastrophen wird der menschliche Lebensraum immer beengter. In Österreich bewerben sich drei geplante Nationalparks unterschiedlichen Modellcharakters um internationale Anerkennung. (...)

Österreichs Zellstoffindustrie gerät im Zuge der für Juni angekündigten Wasserrechtsnovelle erneut unter Beschuß. Denn die Bleichereiabwässer enthalten mehr als tausend unbekannte Chlorverbindungen, die tonnenweise in die Flüsse geleitet werden. Das Flüsschen Ybbs in Kematen in Niederösterreich bietet (...)

Der Wasserwirtschaftsfonds ist nicht nur ein Selbstbedienungsladen für Baufirmen und Länder. Die von ihm geförderten Projekte sind oftmals auch ökologisch bedenklich. Wenn in den letzten Wochen Erwin Frühbauers Rolle in Zusammenhang mit dem Bankrott der Zellstoffabrik „Obir“ vor dem St. (...)

Dem nordpolaren Meer vor dem einzigen eisfreien russischen Hafen, Murmansk, droht der ökologische Kollaps. Abfall, Chemie und „Bio-Dreck“. Kaum daß die Regierungschefs und Umweltminister der Ostseeanrainer, Norwegens und der Tschechoslowakei sich Anfang September im schwedischen Ronneby endlich (...)

Über zwanzig Raffinerien, Düngemittelfabriken, Chemiewerke und eisenverarbeitende Betriebe konzentrieren sich im subtropischen Flußdelta südöstlich von Sao Paulo. Der dreckigste Platz der Welt soll jetzt zum ‚Tal des Lebens‘ erweckt werden. Zöge heute ein neuer Prophet durch das seit jeher für (...)

Mit dem Kauf der Strabag hat der Liberale Politiker und Bauherr H.P. Haselsteiner den Bau des Türkischen Monsterstaudamms am Euphrat geerbt. In der Nähe der kurdischen Stadt Gazintep in Ostanatolien entsteht im Rahmen des „Entwicklungsprogrammes“ GAP ein gewaltiges Kraftwerksprojekt am Euphrat. (...)

Große Teile der historischen Landschaft Nubiens an der Grenzregion zwischen Ägypten und dem Sudan verschwand bereits 1962 unter den Fluten des Nasser-Sees. Nun sollen weitere Dammbauten wiederum riesige Gebiete Nubiens unter Wasser setzen. Mit Unterstützung der Sowjetunien errichtete der (...)

Projektfinanzierung durch die Hintertür
Mit Hilfe von Exportkrediten beteiligen sich die verschiedensten Industriestaaten an Monsterprojekten im Trikont, die weder umwelt- noch sozialverträglich sind. Voll im Geschäft ist dabei auch Österreich. Hasankayef ist eine kleine anatolische Stadt am Ufer des Tigris. Seit Jahrtausenden (...)

Über den nubischen Widerstand gegen den Kajbar-Staudamm.

Suad Ibrahim Ahmed wurde am 30. Mai 1935 in Khartoum in einer nubischen Familie geboren. Bereits früh schloss sie sich der jungen Kommunistischen Partei des Sudan an. 1960 schloss sie ihr Studium an der Khartoum University ab und begann als Lehrerin in der nubischen Grenzstadt Wadi Halfa zu (...)

Ein neuer Angriff auf unser Wasser — eine neue Stufe im kapitalistischen Akkumulationsprozess?
Thousands have lived without love, not one without water. Wir Menschen bestehen zu ca. 70% aus Wasser. Kein Leben auf diesem Planeten ohne Wasser. Höchstens die Luft könnte als lebensnotwendiger betrachtet werden. Und doch sind es weltweit über 1 Milliarde Menschen - jede/r sechste also -, die (...)