Heft 1/2000

Medieninhaber: Bureau № 2 — Agentur für Kommunikation und Information
Herausgeberin: Arbeitsgemeinschaft für Wehrdienstverweigerung, Gewaltfreiheit und Flüchtlingsbetreuung
Redaktion: diE nOt, Manfred Gmeiner, Stephan Grigat (koordinierender Redakteur), Elfriede Hufnagl, Markus Kemmerling, Markus Pinter, Alexander Schürmann-Emanuely (Hereingeber der Internet-Ausgabe) und Robert Zöchling (geschäftsführender Redakteur)
Titelgraphik: diE nOt
Layout: Kemmerling Zöchling & Partner Medien- und Informationsdienste KEG
Hersteller: resch & vana, 1150 Wien
Context XXI ist Mitglied der VAZ — Vereinigung alternativer Zeitungen und Zeitschriften.

Liebe Leserin, lieber Leser!

Auf die FPÖ ist Verlaß. Kaum hatten wir Ende letzten Jahres unsere gemeinsam mit der Grünen Bildungswerkstatt Wien und dem Grünen Rathausklub organisierte Veranstaltung zu „Dealerparanoia und Rassismus“ angekündigt, hagelte es auch schon Presseerklärungen und Stellungnahmen in den parteieigenen Medien. Da die Proteste der FPÖ gegen unsere Veranstaltung einer gewissen Komik nicht entbehren, wollen wir sie, auch wenn das Ganze nun schon etwas zurückliegt, unseren Lesern und Leserinnen nicht (...)

Beitræge

Widerstand, Staat und Gewalt

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Ausländer, Fremde sind es meist, die unter uns gesät den Geist der Rebellion. Dergleichen Sünder gottlob! sind selten Landeskinder. Heinrich Heine - Die Strategie, die Heine 1853 ironisch auf den Punkt brachte, erfreut sich auch heute noch ungebrochener Beliebtheit: So machte an den Tagen nach (...)


Von Deutschen für Deutsche

Die Ausstellung über den Nationalsozialismus am Obersalzberg

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In Südbayern kann man besichtigen, was herauskommt, wenn sich um Deutschland besorgte Historiker mit dem Nationalsozialismus beschäftigen. 25. April 1945: Knapp zwei Wochen vor der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands greifen britische Bomberverbände ein Gebiet in Südbayern an. Wenngleich es (...)


Deutscher Arbeitswahn und Antisemitismus

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Das Konzept der „deutschen Arbeit“ war und ist antisemitisch konnotiert. In seiner Abgrenzung von einer vermeintlich „jüdischen Arbeit“ vereint es Produktivitätswahn und Haß auf die Zirkulation. Die Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden fand statt unter der Losung „Arbeit macht frei“. (...)


Wege nach Ravensbrück

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Eine Ausstellung dokumentiert die Leiden im Konzentrationslager Ravensbrück und rückt die Biographien von überlebenden Frauen in den Mittelpunkt des Interesses. 1947 gründeten österreichische Überlebende des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück eine Lagergemeinschaft, um einander zu helfen und (...)


Bombengeschäfte

Die politische Ökonomie des Kosovo-Krieges

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Ein Buch von Winfried Wolf — gelesen von Winfried Wolf analysiert die Ursachen des Golfkrieges vor dem Hintergrund des militärisch-industriellen Komplexes. Er bietet damit ein weiteres Erklärungsmodell neben den bisher in Context XXI veröffentlichten Analyseversuchen. Das Erklärungsmodell (...)


Antimilitarismus in der Türkei

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Der türkische Staat führt seit 15 Jahren Krieg. Die Friedensarbeit gestaltet sich dementsprechend schwierig. Zwei Ereignisse haben die Türkei in diesem Jahr nachhaltig erschüttert: die Entführung und Verhaftung von Abdullah Öcalan und das Erdbeben von Ismit. Der Prozeß gegen Öcalan und seine (...)


Krieg und Fotografie

Zur Wahrnehmung des Krieges

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Wie objektiv ist ein Objektiv? Was macht ein Fotograf im Krieg? Und was sagt der Jedi-Ritter dazu? Die Fotografie leitete das Zeitalter des objektiven Blicks ein. Von ihr erhoffte man sich ein neutrales Betrachten von Objekten. Diese Schärfung des Sehens brachte eine neue Form der Repräsentation (...)


Militär und Geschlechterverhältnis

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Krieg und Militär sind vergeschlechtlicht. Ebenso sind sie geschlechtsbestimmend. Ein Sammelband liefert eine Analyse der Konstruktion von Geschlecht durch das Militär, hat an der Armee selbst aber nichts auszusetzen. Der Krieg ist männlich. Zumindest will uns die offizielle (männliche) (...)


Haus für Deserteure aus Jugoslawien in Budapest

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Die Idee für das Projekt entstand im Mai 1999 unter Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern aus Jugoslawien, die in Ungarn Zuflucht gesucht haben. Das Haus für Deserteure steht nicht nur Kriegsdienstver­weigerern serbischer Herkunft als Anlaufstelle zur Ver­fügung, sondern zum Beispiel auch jenen, (...)


ARGE bietet antimilitaristische Schulstunden an

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Die ARGE für Wehr­dienstverweigerung und Gewaltfreiheit organisiert in Zusammenarbeit mit dem In­ternationalen Versöhnungs­bund und den Österreichi­schen Friedensdiensten anti­militaristische Unterricht­seinheiten an Schulen. Um verstärkt Jugendliche zu erreichen, starten wir ein Angebot für Schulen. (...)

Dokumente