Grundrisse, Nummer 11

Medieninhaberin: Partei „grundrisse“
Herausgeberin: Redaktion „grundrisse“ (Wolfgang Bacher, Martin Birkner, Bernhard Dorfer, Robert Foltin, Marcus Gassner, Franz Naetar, Karl Reitter, Klaus Zoister)
Grafikkonzept: Harald Mahrer
Erscheinungsort: Wien
Herstellerin: Telekopie, 1070 Wien
Offenlegung: Die Partei „grundrisse“ ist zu 100% Eigentümerin der Zeitschrift „grundrisse“. Grundlegende Richtung: Förderung gesellschaftskritischer Diskussionen und Debatten
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck darf nur mit Einwilligung der Redaktion der „grundrisse“ erfolgen.

Editorial

Liebe LeserInnen!
Liebe LeserInnen, geschafft! Mehr als vier Monate sind vergangen seit der letzten Ausgabe der grundrisse, nicht jedoch weil wir faul gewesen wären, ganz im Gegenteil: neben einigen Veranstaltungen im Frühjahr bereiteten wir uns schon auf das Sommerseminar in Ungarn vor, und das nicht umsonst, wie sich in Robert Foltins Nachbetrachtung dazu am Ende dieses Editorials zeigen wird.
Für diese Nummer ist es uns gelungen, einen Text von John Holloway zu „ergattern“, der uns dazu (...)

Beitræge

Das grundrisse-Sommerseminar vom 19. – 21. August in Hegymagas/Ungarn

Eine Nachbetrachtung

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Die Hügel bei Hegymagas aus vulkanischem Gestein sind ein wunderbarer Nährboden für den dort wachsenden Wein. Das Seminar in den Weinbergen über dem Balaton bot von dort einen atemberaubenden Blick auf die Ebene und den See. War es die Verlockung dieser Landschaft, oder war es doch das Thema, das (...)


Aufhören, den Kapitalismus zu machen

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I In Mary Shelleys berühmter Geschichte erschafft Dr. Frankenstein ein Geschöpf und das Geschöpf erlangt dann eine unabhängige Existenz, eine dauerhafte Existenz in der es von der kreativen Tätigkeit Dr. Frankensteins nicht länger abhängig ist. In einer anderen Geschichte, einer Geschichte von Jorge (...)


No masterplan please!

Die 3. Oekonux-Konferenz in Wien

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Unbemerkt von der Öffentlichkeit und einem großen Teil der Linken in Österreich fand vom 20. bis 23. Mai dieses Jahres die 3. Oekonux-Konferenz statt. Das philosophische Institut der Universität Wien hatte Räumlichkeiten für diese Konferenz zur Verfügung gestellt. Ca. 150 Teilnehmer aus einer Reihe (...)


Vom Einbau des Gegenprinzips

Alternative Sozialpolitik im Kontext

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft


Kapitalismus ohne Klassenkampf?

Zu Michael Heinrich: „Kritik der politischen Ökonomie“

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Einführungen zählen zu den ausgesprochen schwierig zu verfassenden Texten: Nichts soll vorausgesetzt, aber alles, vor allem alles Wesentliche, erklärt werden. Aber was ist das Wesentliche, die Essenz eines Gegenstandes? Und wie soll dieses Wesentliche ohne Rückgriff auf Vorwissen klar und einfach (...)


Welche Klassen und welche Kämpfe?

Eine Antwort auf Karl Reitters „Kapitalismus ohne Klassenkampf?“

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Schreibt man eine Einführung in ein komplexes Werk, muss man notgedrungen Schwerpunkte setzen. Bei der Auswahl dieser Schwerpunkte und der Art und Weise ihrer Behandlung ist eine gewisse subjektive Färbung unvermeidlich. In meiner Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie drückt sich meine (...)


Warum Amerika es besser hat

Die aktuelle Debatte der nordamerikanischen Linken über Konjunktur, Krise und politische Strategie

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Kommt er oder kommt er nicht? Obgleich hier zu Lande immer mehr öffentliche und private Debatten gegenwärtig ex- oder implizit um diese eine Frage kreisen, scheint es, als ob der diskursive Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag stünde. Gerät doch der wirtschaftliche Aufschwung, der Gegenstand (...)


Politik im Postfordismus?

Versuch einer verbindenden Interpretation dreier kleiner Texte von Agamben, Moreau und Negri

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Vorbemerkung Im Folgenden sollen nicht die zur Diskussion stehenden drei kurzen, politisch-philosophischen Texte einfach referiert und/oder ihre Korrelationen beschrieben oder ausgewertet werden. Vielmehr soll versucht werden, gestützt auf ihre Überschneidungen aber auch Differenzen (und (...)


Michael Hardt, Antonio Negri:

Multitude

War and Democracy in the Age of Empire

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New York: The Penguin Press 2004, 427 Seiten, 26,50 Euro. Eine Kritik am Buch Empire derselben Autoren war, dass das Konzept der „Multitude“ zu wenig ausgeführt werde. Im August ist der Nachfolgeband Multitude erschienen (in Kürze wird die deutsche Übersetzung folgen). Es bestätigt die Erwartung (...)


Jürgen Behre:

Volkssouveränität und Demokratie

Zur Kritik staatszentrierter Demokratievorstellungen

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Hamburg: VSA-Verlag 2004, 246 Seiten, 17 Euro Dass der Staat kein Mittel für Emanzipation und gesellschaftliche Transformation sein kann, war innerhalb der linken Debatte zumeist unumstritten. Ebenso, dass Demokratie keineswegs mit dem System der repräsentativen Demokratie gleichzusetzen ist. (...)


Durito, der Pirat

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„Nein, nein und nochmals nein!” sage ich Durito zum Hunderttausendsten Mal. Ja, Durito ist zurück. Aber bevor ich mein wiederholtes „Nein” erkläre, sollte ich Euch die ganze Geschichte erzählen. Anderntags, als der Regen schnurstracks einen Fluß durch die Hüttenmitte zog, kam Durito in der Dämmerung (...)

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