Intellektuelle
Beitræge
Internationale Situationniste, Numéro 1

Thèses sur la révolution culturelle

juin
1958

1 Le but traditionnel de l’esthétique est de faire sentir, dans la privation et l’absence, certains éléments passés de la vie qui, par une médiation artistique, échapperaient à la confusion des apparences, l’apparence étant alors ce qui subit le règne du temps. Le degré de la réussite esthétique se (...)

Internationale Situationniste, Numéro 2

L’effondrement des intellectuels révolutionnaires

décembre
1958

La république parlementaire bourgeoise ayant été balayée en France sans résistance, les intellectuels révolutionnaires dénoncèrent d’une seule voix l’effondrement des partis ouvriers, des syndicats, des idéologies de somnambules et des mythes de la gauche. Seul leur a paru indigne d’être signalé leur (...)

Internationale Situationniste, Numéro 3
Documents

Discussion sur un Appel aux intellectuels et artistes révolutionnaires

décembre
1959

Sie wollen mehr Texte online lesen?
Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

Internationale Situationniste, Numéro 3
Documents

Plate-forme pour une révolution culturelle

décembre
1959

Sie wollen mehr Texte online lesen?
Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

Internationale Situationniste, Numéro 7

Du rôle de l’I.S.

avril
1962

Nous sommes totalement populaires. Nous ne prenons en considération que des problèmes qui sont déjà en suspens dans toute la population. La théorie situationniste est dans le peuple comme le poisson dans l’eau. À ceux qui croient que l’I.S. construit une forteresse spéculative, nous affirmons au (...)

Internationale Situationniste, Numéro 8

Domination de la nature, idéologies et classes

janvier
1963

L’appropriation de la nature par les hommes est précisément l’aventure dans laquelle nous sommes embarqués. On ne peut la discuter ; mais on ne peut discuter que sur elle, à partir d’elle. Ce qui est en question toujours, au centre de la pensée et de l’action modernes, c’est l’emploi possible du (...)

Internationale Situationniste, Numéro 8

L’opération contre-situationniste dans divers pays

janvier
1963

La déclaration publiée le 25 juin 1962 par l’Internationale situationniste à propos du procès d’Uwe Lausen à Munich énumérait les trois sortes de négation que, sans préjuger de la suite, le mouvement situationniste a rencontrées jusqu’ici : la police, comme en Allemagne ; le silence, dont le record est (...)

FORVM, No. 119

Blamage des Geistes (1933)

November
1963

Anmerkung des Verfassers: Der im folgenden abgedruckte Vortrag wurde vor genau dreißig Jahren — ganz genau: am 3. November 1933 — im Arbeiterbildungsverein Wien IX (Sensengasse) gehalten. Das Manuskript war mir 1938, nebst vielem andern, abhanden gekommen und ist vor kurzem durch einen nicht (...)

FORVM, No. 120

Blamage des Geistes (1933)

Ein vor dreißig Jahren in Wien gehaltener Vortrag — II
Dezember
1963

Nachstehend veröffentlichen wir — aus Raumgründen mit einigen unwesentlichen Kürzungen — den zweiten Teil des Vortrags, den Friedrich Torberg im November 1933 vor einem sozialdemokratischen Auditorium in Wien gehalten hat. Die durch kleineren Druck gekennzeichneten [hier: grau unterlegten] (...)

Internationale Situationniste, Numéro 11

Nos buts et nos méthodes dans le scandale de Strasbourg

octobre
1967

Les diverses manifestations de stupeur et d’indignation qui ont fait écho à la brochure situationniste De la misère en milieu étudiant, publiée aux frais de la section strasbourgeoise de l’Union Nationale des Étudiants de France, si elles ont eu l’effet opportun de faire lire assez largement les thèses (...)

Internationale Situationniste, Numéro 11

Les situationnistes et les nouvelles formes d’action contre la politique et l’art

octobre
1967

Jusqu’ici, nous nous sommes principalement attachés à la subversion en utilisant des formes, des catégories, héritées des luttes révolutionnaires, du siècle dernier principalement. Je propose que nous complé tions l’expression de notre contestation par des moyens qui se passent de toute référence au (...)

Internationale Situationniste, Numéro 11

Avoir pour but la vérité pratique

octobre
1967

En essaiant de présenter aux nouvelles forces révolutionnaires un modèle de cohérence théorico-pratique, l’I.S. se trouve à chaque instant en mesure et en demeure de sanctionner, par l’exclusion ou la rup ture, les manquements, les insuffisances, les compromissions de ceux qui en font — ou (...)

Internationale Situationniste, Numéro 11
La pratique de la théorie

L’idéologie alsacienne

octobre
1967

Les milliers de lignes accumulées par les garnautins, dans les quelques dizaines de circulaires et tracts qu’ils ont fait paraître après leur exclusion, bardées d’affirmations péremptoires subrepticement découpées dans les publications situationnistes précédentes, et ici tout à fait hors de propos, (...)

FORVM, No. 166

Mit Marx in Dalmatien

Oktober
1967

Das Neue FORVM fühlt sich der philosophischen Revue PRAXIS aus mancherlei Gründen verwandt. Die Zagreber Zeitschrift — zu deren Internationalem Redaktionsrat u. a. Erich Heintel zählt, führendes Mitglied der Paulus-Gesellschaft, Österreichische Sektion, sowie Ernst Bloch und Erich Fromm, die auch dem (...)

FORVM, No. 171-172

Dritte Welt contra erste?

Ausschnitte vom Kulturkongreß in Havanna
März
1968

500 Intellektuelle aus 70 Ländern waren Teilnehmer des Kulturkongresses in Havanna, der am 12. Januar 1968 zu Ende ging. Mit ihm hat Kuba die über es verhängte Blockade zumindest kulturell erstmals durchbrochen. Die nachfolgenden Auszüge aus der Diskussion stammen von J.-P. Sartre und Fidel Castro, (...)

FORVM, Heft 173
Glossen zur Zeit

Alle Dogmatiker sind Defaitisten

Mai
1968

Genosse Professor, Sie haben vor kurzem die Ansicht geäußert, daß sich in neuerer Zeit in der Welt eine Situation herausbilde, die dem zunehmenden Einfluß der marxistischen Lehre sehr günstig sei. Im Westen, sagten Sie damals, erfasse das Interesse für den Marxismus immer breitere Kreise und die (...)

FORVM, No. 178

Sozialismus in der Phase der Selbstkritik

Oktober
1968

In den vergangenen 15 Jahren haben sich im Leben der sozialistischen Staaten Europas tiefreichende Veränderungen durchgesetzt — in fast allen Bereichen, von der Ökonomie bis zur Kultur. Bei aller Verschiedenheit haben diese neuen Züge — Anlaß zu so vielen Diskussionen und noch mehr Mißverständnissen (...)

FORVM, No. 179-180

Programm der Neuen Kritik: Rationalität

November
1968

Daß zwischen Erkenntnis und Entscheidung, zwischen Theorie und Praxis und letzten Endes auch zwischen Philosophie und Politik enge Zusammenhänge bestehen, ist keine neue Entdeckung. Was das Zeitalter der Ideologien ins allgemeine Bewußtsein gehoben hat, ist nicht die Existenz solcher (...)

FORVM, No. 181

Konkrete Idealismuskritik

Januar
1969

Am 9. November 1918, vor 50 Jahren, begann in Berlin. unter Karl Liebknechts Losung „Alle Macht den Räten“ die Revolution; am Tag zuvor war Bayern Republik geworden, und als neue Repräsentanz des Staates wirkte nun ein Arbeiter-, Soldaten- und Bauernrat unter dem Vorsitz Kurt Eisners; 5 Jahre (...)

FORVM, No. 181

Provokationen

Sozialisierung und Verlag
Januar
1969

Das Verdikt der Verlage, mit Literatur nach Gutdünken zu verfahren, während diese selbst, anstatt ihre eigene Geschichte zu evalvieren, aus dieser ihrer Not auch noch eine Untugend zu machen bereit ist, indem sie der Verlagsgeschichte als Faktotum dienlich wird, hat — immerhin seit der letzten (...)

FORVM, No. 182/I

Programm der Neuen Kritik: Engagement

Februar
1969

Aus dem skizzierten Programm des Kritizismus ergeben sich auch Konsequenzen für das Problem der Ideologiekritik. Im analytischen Denken gehört die Reinigung des Denkens von ideologischen Elementen in den Zusammenhang eines Programms, das vor allem darauf abzielt, die Erkenntnis zu neutralisieren, (...)

FORVM, No. 182/I

Kritik als Raunzerei

Zur Wiener Kunstkritik
Februar
1969

1. Kritik an der Kritik der Kritik Das bloße Rechthaben gegen den Journalismus ist identisch mit diesem. (Karl Kraus) In dem Maße, als die etablierte Kunstkritik in Richtung auf die an ihr geübte Kritik aufholt, deren Ansätze in sich fängt und in eine Erweiterung des etablierten Bereichs umsetzt, (...)

FORVM, No. 182/II

Sade muß erst noch gelesen werden

Februar
1969

... in unserer augenblicklichen Situation sollten wir immer von folgendem Prinzip ausgehen: wenn der Mensch all seine Brüder abgeschätzt hat, wenn sein Auge mit einem kühnen Blick seine Schranken vermißt, wenn er, nach dem Beispiel der Titanen, seine kühne Hand bis zum Himmelsrand auszustrecken wagt (...)

FORVM, No. 182/II

Das Ärgernis Sade

Februar
1969

Bei diesen leidenschaftlichen Geometrien bewegt, wenn die Geometrie selbst nicht mehr überzeugt, immer noch die Leidenschaft oder vielmehr die Darstellung der Leidenschaft ... Hinter matt gewordenen Gründen der Vernunft erkennen wir die Gründe eines Herzens, Tugenden, Laster und die große Mühe, (...)

FORVM, No. 183/II

Kann man Bücher managen?

März
1969

Das Schicksal der deutschen Übersetzungen ist bekannt. Es erscheint ein berühmtes Original in fremder Sprache; alsbald wird der Entschluß gefaßt, es zu übersetzen. Diese Arbeit nun muß so sehr als möglich beschleunigt werden. Auf der einen Seite wünscht sie das neugierige Publikum bald vollendet zu (...)

FORVM, No. 183/II

Positivisten gegen Studenten

März
1969

Ernst Topitsch: Die Sozialphilosophie Hegels als Heilslehre und Herrschaftsideologie, 1967, und Die Freiheit der Wissenschaft und der politische Auftrag der Universität, 1968; Luchterhand Verlag, Neuwied/Rhein. Die Verwandlung, die die Lehre von den menschlichen Beziehungen aus einer (...)

FORVM, No. 184/I

Nenning in uns, Kreisky in uns

April
1969

I. ZWINGT NENNING RAUS! Die Anhänger des einen, des Gewitzten und Trickreichen, waren in Erwartung eines finessengespickten Schauspiels gekommen, heimlich sich sehnend, der strahlende Siegfried möge an der Hinterlist dieser Welt scheitern, auf daß germanischem Todestrieb und dem Nibelungenlied (...)

FORVM, No. 184/I

Kärntner Klagelied

April
1969

Merkwürdiges ereignet sich in diesem Land, und niemand zeigt darüber Bestürzung oder doch Befremden. Denn immerhin hat eine der spektakulärsten und — wie es schien — auch heilsamsten und aufrichtigsten Auseinandersetzungen vor allem kulturpolitischer Provenienz in Österreich jetzt ein Ende gefunden, (...)

FORVM, No. 184/I

So schön hams grauft

Zusätzliche Enttäuschungen für Humbert Fink
April
1969

Lieber Humbert Fink, in der Chronik Ihrer Heimatstadt Villach findet sich, wenn ich recht unterrichtet bin, schon im Jahre 1699 nach dem Bericht über ein besonders prächtiges Kirchweihfest die Eintragung des Stadtschreibers: „So schön hams grauft, ewigk schade dasz es jetzund aus is.“ Sie äußern (...)

Internationale Situationniste, Numéro 12

Comment on ne comprend pas des livres situationnistes

septembre
1969

Sie wollen mehr Texte online lesen?
Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 191/II

Fischer hat Zukunft

Nach seinem Ausschluß aus der KPÖ am 28.10.1969
November
1969

Es scheint uns nicht unwichtig, daß Prof. F. H., Österreichs fast einziger (unorthodoxer) katholischer Kopf von europäischem Format, sich gerade in Sachen des (unorthodoxen) Kommunisten Ernst Fischer zu Wort meldet. Der Ausschluß Ernst Fischers aus der KPÖ, versehen mit einem Bannstrahl der (...)

FORVM, No. 195/II

Die unmögliche Revolution

III. Teil des Gesprächs „Die Irrtümer meines Lebens“
März
1970

Warum schreiben Sie seit einigen Jahren keinen Roman mehr, sondern Biographien und Theaterstücke? Haben Marxismus und Psychoanalyse den Roman zu einer unmöglichen literarischen Form gemacht? Ich habe mir diese Frage oft gestellt. Sicher ist, daß es keine Technik gibt, die eine Romanfigur so (...)

FORVM, No. 197/II

Wittgenstein war kein Positivist

Mai
1970

Stephen Toulmin, Philosoph, Wissenschafter und Historiker, unterrichtet gegenwärtig an der Brandeis University in den USA. Er schrieb für die englische Zeitschrift „Encounter“ eine Neubewertung Ludwig Wittgensteins, deren ersten Teil wir in der Übersetzung Karin Achleitner-Macks in dieser Nummer (...)

FORVM, No. 198/I

Polnischer Polizeisozialismus

Juni
1970

Im Anfang-April-Heft schilderte W. B. den Übergang von der Partei- zur Polizeiherrschaft in Polen. Hier exemplifiziert er seine Soziologie an Hand der jüngsten Geschichte, beginnend mit den Studentenunruhen im März 1968. B. ist Pole und Marxist (Biographie im Anfang-April-Heft). Er liefert in (...)

FORVM, No. 198/I

Der Metaphysiker Wittgenstein

II. Teil
Juni
1970

Besonders in den Briefen an Engelmann gibt es Hinweise, was für Wittgenstein selbst der grundlegenden, uneinschränkbaren Dichotomie von Tatsache und Wert zugrunde gelegen haben mag. Wir können diesen Hinweisen in jede der beiden Richtungen folgen, der psychologischen und der soziologischen, indem (...)

FORVM, No. 200/201

Georg Lukács
oder
Die Flucht in die Aesthetik

Zu seinem 85. und zum Goethe-Preis
August
1970

I. Budapest liegt im geographischen Zentrum Europas. Sitzt man Lukács gegenüber, im Zentrum Budapests, Blick rechts auf die Donau, Blick links auf ungezählte Bände klassischer Literatur, inklusive Marx, Lenin, Lukács, glaubt man gerne, daß Budapest auch das geistige Zentrum Europas sei. Dieser Papst (...)

FORVM, No. 202/I

Wissenssoziologie als Purzelbaum

Vgl. Adam Schaff, Sartre und Marx, FORVM März 1964
Oktober
1970

Adam Schaff, zwischen Warschau und Wien als akademischer Lehrer pendelnd, gehört zu den Initiatoren der Renaissance marxistischer Philosophie nach Stalins Tod. Sein Buch „Marxismus und das menschliche Individuum“, im Wiener Europa-Verlag erschienen, markierte die Wende im Denken der (...)

FORVM, No. 203/II

Aktion statt Druckerschwärze

Gespräch
November
1970

Seit Mai dieses Jahres sind Sie Chefredakteur des maoistischen Kampfblattes „La Cause du Peuple“ („Die Sache des Volkes“). Ihre Vorgänger, die ersten beiden Chefredakteure, wurden für publizierte Artikel zwölf und acht Monate ins Gefängnis geschickt, die Organisation selbst als radikalste der linken (...)

FORVM, No. 204/I/II

Revolutionäre Intellektuelle
Verräterische Intellektuelle

Zum Goethepreis für Lukács
Dezember
1970

I. Intellektuelle als Verräter Angesichts der schamlos offenen Taktik, mit der die Monopolbourgeoisie versucht, die ihr Herrschaftssystem bekämpfenden Kräfte sich einzuverleiben und für ihre eigenen Zwecke nutzbar zu machen, erscheint die Verleihung des Goethepreises an Georg Lukács als (...)

FORVM, No. 205/206

Stalin gegen Yves Montand

„Das Geständnis“ von Costa-Gavras
Januar
1971

Der westliche Antikommunismus lebt von der Gleichsetzung des Kommunismus mit dem Stalinismus, wobei dieser, im Rahmen einer abstrakten Kritik des Totalitarismus, wiederum faschistischen Formen angeglichen wird. Erstere Gleichsetzung übersieht die historische Situation der Sowjetunion nach der (...)

FORVM, No. 209/I/II

Dialog mit dem Popocatépetl

Seminar bei Ivan Illich
April
1971

A. K., Professor für Philosophie der Politik an der Universität Basel, ständiger Beiträger und Redaktionsbeirat des NF, Präsident des „International Dialogic Committee“ (IDC) Wien-Santa Barbara, Calif. über das IDC-Seminar in Cuernavaca, siehe den Vorspann zum voranstehenden Beitrag G. N.s. Was (...)

FORVM, No. 211

Intellektuelle und Revolution

Juni
1971

I. Vom Widerspruch im Intellektuellen Vor allem meine ich, daß es keinen Intellektuellen gibt, der nicht „links“ ist. Natürlich gibt es Leute, die Bücher oder Essays schreiben und zur Rechten gehören. Aber für mich genügt es eben nicht, seine Intelligenz funktionieren zu lassen, damit einer ein (...)

FORVM, No. 224

Ein Fremdling starb

(Zum Tode Ernst Fischers)
September
1972

Ernst Fischer, geb. 3.7.1899 Komotau, Böhmen, gest. 31.7.1972 Wien, war eine erfolgreiche Mischung aus Künstler und Politiker. Sein Erfolg bestand unter anderem darin, daß ihm das eine Talent stets in die Quere geriet bei Ausübung des anderen: so blieb er als Künstler wie Politiker ein erfrischender (...)

FORVM, No. 244

Sehnsucht nach aristokratischem Umgang

Karl Kraus und Sidonie Nádherný von Borutin
April
1974

1065 Briefstücke! Ein Kontinent ist aufgetaucht, wo sich Naturereignisse abspielen: Gefühlsstürme, Thränensturzbäche, Eiszeiten und Schmelzperioden, Steinschlag, tektonische Wanderungen und Blitze aus heiterem Himmel. Der aufmerksame Fackel-Leser wird nicht überrascht sein, denn das Private steht (...)

FORVM, No. 245

Ich glaube an die Illegalität

Ein Interview
Mai
1974

Sie sind nun seit zwei Jahren Chefredakteur der Cause du Peuple. Sie haben die Zeitung auf der Straße kolportiert und kämpferische Artikel für sie geschrieben. Nun arbeiten Sie für eine neue Zeitung Libération. Sie haben an einer großen Zahl von maoistischen Kundgebungen und Aktionen teilgenommen. (...)

FORVM, No. 255

Gefährlicher Sozialismus

Über die sokratische Existenz der jugoslawischen Intellektuellen
März
1975

Auszüge aus der Ansprache des bekannten jugoslawischen Schriftstellers Dobrica Cosić (Partisanenroman „Fern ist die Sonne“) auf dem Symposium der Serbischen Philosophischen Gesellschaft in Divčibara am 9. Februar 1974, veröffentlicht in der philosophischen Zeitschrift Praxis (Nummer 3-5/Mai-Oktober (...)

FORVM, No. 261

Schwierige Gratwanderung

Wie und warum man in, am Rande der und gegen die SPÖ arbeiten soll
September
1975

Man kann sich’s leicht machen: Geht man von der absoluten Richtigkeit des eigenen Standpunktes aus, so genügen ein paar abwertende Bemerkungen über die Sozialdemokratie, und schon ist man um das Problem herumgekommen, daß die Mehrheit der österreichischen Arbeiterklasse noch immer — und diesmal wohl (...)

FORVM, No. 265/266

So bin ich

Ein autobiographisches Interview mit Michel Contat (I. Teil)
Januar
1976

Zu seinem Siebzigsten am 21. Juni 1975 gab Sartre in einem Gespräch mit Michel Contat‚ Freund und Mitarbeiter, Redakteur von Les Temps Modernes, eine Totalaufnahme seines gegenwärtigen Zustands: gesundheitlicher Verfall, finanzielle Panik — aber was das Werk betrifft: zufriedene Rückschau, ganz (...)

FORVM, No. 267

So bin ich

Autobiographisches Interview, II. Teil
März
1976

Täglich vier Stunden Musik Die Musik spielt in Ihrem Leben eine große Rolle. Nur wenige Leute wissen das ... Sartre: Die Musik hat mir stets viel bedeutet, als Zerstreuung und zugleich als ein Hauptelement der Bildung. In meiner Familie waren alle Musiker: mein Großvater spielte Klavier und (...)

FORVM, No. 273/274

Philosophie in Gelb

Ideologischer Bauchladen einer Programmdiskussion
September
1976

Die Untersuchung der Wahrheit kam von den Priestern weg, und Politici legten sich beyzeiten darauf. Jakob Brucker 1731 Obschon die Wissenschaft als Ganzes Unfug ist, ist sie lehrreich. Gottfried Benn Ein Philosophendach für die Schmidt-SPD Bis 1933 müssen in der deutschen Sozialdemokratie (...)

FORVM, No. 277/278

Phantasie an die Macht!

Gewerkschaften und Studenten gemeinsam
Januar
1977

Gewerkschaften sind bis heute zu einem Gutteil jene „instinktive Arbeiterbewegung“, als welche Marx sie kennzeichnete. Nur selten blicken sie über die eigene Nasenspitze oder die ihres „Sozialpartners“. Unterdessen greift aber die gewerkschaftliche Organisationsform auf umfangreiche, rapide (...)

FORVM, No. 284/285

Der erfolgreiche Sisyphos

Moral und Masche des Hans Magnus Enzensberger
August
1977

was du tust, ist aussichtslos. gut: du hast es begriffen, gib es zu, aber finde dich nicht damit ab, mann mit dem stein. niemand dankt dir; (...) es herrscht ein mangel an männern. das aussichtslose tuend stumm, ausraufend wie gras die hoffnung, ihr gelächter, die zukunft, rollend, rollend ihren (...)

FORVM, No. 286

Bloch, Terrorist

Oktober
1977

Er begründete Zukunft und konnte zuletzt nichts mehr sehen. Er philosophierte über „aufrechten Gang“ des Menschen und konnte zuletzt nicht mehr gehen. So starb er (am 4. August 1977 in Tübingen, 92 Jahre alt), Symbol seines „Prinzips Hoffnung“, dessen Wesen die Nichtenttäuschbarkeit ist wider alle (...)

FORVM, No. 291/292

Auf dem Stockerl der Zukunft

Meine ersten 56 Jahre
März
1978

Hermann Glaser, SPD-Stadtrat für Kultur zu Nürnberg, Autor zeitgeschichtlicher Werke, zuletzt über Sigmund Freud, wagte im Oktober 1977, inmitten des Medienterrors gegen alles Linke, eine dreitägige Großveranstaltung in der Meistersingerhalle unter dem Motto „Angst und Hoffnung — Flüchten oder (...)

FORVM, No. 305/306

In Ungarn ist es noch Gold

Interview
Mai
1979

Der ungarische Poet und Soziologe Miklos Haraszti wurde durch seine Industriereportage bekannt, die 1975 zuerst in deutscher Sprache erschien („Stücklohn“, Rotbuch Verlag, Berlin). Haraszti, Jahrgang 1945, bekam schon als Student Schwierigkeiten mit den ungarischen Behörden, und zwar ausgerechnet (...)

FORVM, No. 305/306

In 10 Jahren Sieg

Geheimtreffen polnischer und tschechischer Dissidenten
Mai
1979

Die Internationalisierung der osteuropäischen Dissidentenbewegung hatte ihren spektakulärsten Höhepunkt in den Treffen zwischen Vertretern der Charta 77 und des polnischen Arbeiterverteidigungskomitees (KOR), die im Sommer 1978 begannen. Beim zweiten Treffen interviewten die KOR-Mitglieder Jan (...)

FORVM, No. 305/306

Nach Normalisierung hervorgeragt

Personalien aus dem Schattenreich
Mai
1979

Jiri Grusa: Schriftsteller, im Frühsommer 1968 wegen seines Romans „Der Fragebogen“ verhaftet. Das Buch erscheint jetzt in Deutsch. Jiri Hajek: Jahrgang 1913, in den dreißiger Jahren Funktionär der Sozialdemokratie, 1939-45 im deutschen Konzentrationslager, 1945-48 Funktionär der (...)

FORVM, No. 309/310

Die rote Blume geht wieder in den Untergrund

Interview mit dem persischen Schriftsteller Nasi Khaksa
September
1979

Wir besuchten den iranischen Schriftsteller Nasi Khaksa in seinem Haus in der Hafenstadt Abadan, einem Zentrum der persischen Ölindustrie. Unter Pahlevi hatte Nasi Khaksa als Dorfschullehrer gearbeitet. Er schrieb Gedichte und Prosa, nach deren Bekanntwerden er von der SAVAK eingesperrt und (...)

FORVM, No. 309/310

Kopfarbeiter aller Länder, vereinigt euch!

Zum Tod Herbert Marcuses, Mitglied des NF-Redaktionsbeirates
September
1979

0 Auf der Suche nach dem revolutionären Subjekt Ob Marcuse ein guter Philosoph war, weiß ich nicht. Ich glaub eher nicht. Aber es interessiert mich nicht wirklich. Den Lustgewinn, den Marcuse für uns Linke rehabilitiert hat, hol ich mir anderswo (Marx, Hegel, Augustinus). Hier geht’s nicht um (...)

FORVM, No. 309/310

Eurokommunist Nr. 1

Zum Tode unseres Freundes Franz Marek am 28. Juni 1979
September
1979

Weinen könnt er, wenn er daran denkt, was alles aus ihm hätt werden können — soll der alte Raimund gesagt haben. Franz Marek war zu bescheiden, so zu denken. Dadurch entging er beiden Varianten typisch österreichischen Schicksals: Nichts weiter sein als lokale Berühmtheit und dementsprechend grantig (...)

FORVM, No. 313/314

Frauen! Woher nehmen?

Feminismus heute
Januar
1980

Anfang Oktober 1979 wurde an der Freien Universität in West-Berlin zum vierten Mal die „Sommer-Universität der Frauen“ veranstaltet, diesmal von einer Gruppe lesbischer Frauen vorbereitet unter dem Motto: „Autonomie oder Institution? Über die Leidenschaft und Macht von Frauen.“ Eine Woche lang ging (...)

FORVM, No. 319/320

Darf ich Sie einladen, Herr Präsident?

Offener Brief Julius Tomins an Gustav Husak
Juli
1980

Prag, am 7. April 1980 Herr Präsident! Am Freitag, den 14. März 1980 habe ich Ihre Kanzlei besucht, um Sie über das Vorgehen der Staatssicherheit gegen die Vorlesung von William Newton Smith zu informieren; das Thema lautete: die Fragen der Rationalität in den Wissenschaften. Ich teilte dem (...)

FORVM, No. 319/320

Sankt Sartre

Komödiant und Märtyrer, gestorben am 15. April 1980
Juli
1980

I. Toter Sartre, guter Sartre Seit Marx ist Philosophie bekanntlich nicht mehr möglich. Wenn es dennoch Philosophen gibt, desto schlimmer für sie. Über die Pariser Boulevards transportierte man in einem gewaltigen Leichenzug den Sarg Jean Paul Sartres; eine unpassend etablierte Show für das (...)

FORVM, No. 321/322

Chocomelk & Stuyvesandt

Rede über die Freiheit
September
1980

Der ungarische Dichter György Dalos hielt beim Festival „Poetry 80 International“ im Juni 1989 in Rotterdam die folgende Rede. Zwischen Utrecht und Rotterdam, auf der zweiten Klasse, Chocomelk trinkend, Stuyvesant rauchend, meditierte ich darüber, was eigentlich Freiheit für mich bedeute. (...)

FORVM, No. 329/330

Lebend begraben

Briefe aus dem Gefängnis
Mai
1981

Am 23. Oktober 1979 wurde der tschechische Dramatiker Vaclav Havel wegen Staatsverleumdung zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Mit einer aufgeschobenen Strafe von früher macht das fünf Jahre und acht Monate Haft. Havel darf seinen Beruf als Schriftsteller nicht ausüben, er muß in der Zelle (...)

FORVM, No. 331/332
Olga Havlova

Nachruf zu Lebzeiten

Gespräch
Juli
1981

In Prag ist zu Beginn des Sommers die Eiszeit ausgebrochen. Ein Großteil der Aktivisten der Charta 77 wurde mit einem Schlag verhaftet, darunter solche, die schon zwei oder drei langjährige Haftstrafen hinter sich haben. Andere, die schon jahrelang sitzen, werden am Rande ihrer Lebensmöglichkeit (...)

FORVM, No. 331/332

Eiszeit im Sommer

Verhaftungen in Prag
Juli
1981

Am 28. April wurden zwei Franzosen bei der Einreise in die Tschechoslowakei festgenommen, Gilles Thonon und Françoise Anis. Sie hätten „subversive Dokumente“ und Geld für die tschechische Opposition mitgebracht, meldeten die CSSR-Behörden (4000 DM, wurde später bekannt). Im Gefolge dieser Festnahmen (...)

FORVM, No. 361/363

Zwischen Verstaatlichung und Wiedereinbürgerung

Die politische Kultur Österreichs und ihrer Intellektuellen aus ausländischer Perspektive
März
1984

Ihr Intellektuellen wir

FORVM, No. 364/365
Bernd Rabehl

Alternativ mit allen Spinnereien

April
1984

Bernd Rabehl, ehemaliger deutscher Studentenführer der 68-er-Bewegung, ist heute Assistenzprofessor für Soziologie an der Freien Universität Berlin. Mit ihm sprach Walter Famler über seinen Marsch durch die Institutionen, über grüne, rote und schwarze Politik und (außerparlamentarische) Opposition. (...)

FORVM, No. 364/365

Die Tolerierung des Gespenstes und das Gespenst der Toleranz

April
1984

Anlass dieses Beitrags war die — bis dato rechtsgültige! — Beschlagnahme des Films von Herbert Achternbusch „Das Gespenst“ am 18. November 1983 kurz vor der Erstaufführung in Österreich. Kurz vor Erscheinen dieses Heftes entzog der regierende Günther Nenning dem redigierenden G.O. diese Funktion; (...)

FORVM, No. 364/365

Hurra, wir verfallen

April
1984

Richard Sennett: Verfall und Ende des öffenlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität. S. Fischer, Frankfurt am Main, 1983, 405 Seiten. — Illustration: Peter Fleischhacker. „Wie bös diese Zeiten waren! Welches niemals aussetzende Bewußtsein der Feindschaft von Mensch zu Mensch, welche Gefeitheit (...)

FORVM, No. 364/365

Der Irrweg eines Essays

April
1984

Am Pfingstdienstag 1983 hatte Friedrich Heer mit der ihm üblichen skandierenden, sich fast überschlagenden Stimme zu ungewohnter Stunde frühmorgens ins Mikrophon des ORF I gesprochen. Zufällig hatten wir eingeschaltet. Wir erkannten sogleich, daß er eines der heißesten Eisen der gerade ihrem (...)

FORVM, No. 397/398

Denkpause

April
1987

SDI und SO2, Becquerel und Beau-Bâle — wer kann das alles noch hören, auf all das noch antworten? Die professionellen Dichter und Denker jedenfalls nicht, sie werfen dem Weltgeist ihre Tintenfässer hinterher, mit trotziger Gebärde oder mild und abgeklärt: Während in Österreich die fortschrittlichen (...)

FORVM, No. 423/424

Vom Rechten Schweigen

März
1989

Nur noch ein Gott kann uns retten Martin Heidegger Der Feldprediger: Wir sind eben jetzt in Gottes Hand. Mutter Courage: Ich glaube nicht, daß wir schon so verloren sind, aber schlafen tu ich doch nicht nachts. Bertolt Brecht Angesichts der Unbefangenheit, mit der manche amerikanische (...)

FORVM, No. 423/424

Die Rückkehr ins Zentrum der Welt

Ansichten eines Belehrten
März
1989

es ist nicht gut, wenn sklaven bücher lesen. bildung zerstört ihre instinkte und verwirrt ihren geist. glauben sie mir: sie sind im irrtum, sie täuschen sich — was ein sklave werden soll, das hat erziehung nötig. die ausbildung seiner fertigkeiten und die erziehung zu ordnung und moral. ein sklave (...)

MOZ, Nummer 40

Ich bin ich

April
1989

Zwei Beiträge zu einer FalterSerie von Armin Thurnher, R. Knoll, Michael Scharang (in Nr. 8/24.2.89) über die „österreichische Identität”. „Identität, österreichische? Lassen wir das doch den Reaktionären über!“ könnten auch wir, wie der „Falter“, sagen und das Reden darüber tatsächlich dem „Falter“ (...)

MOZ, Nummer 41
Das 5. Philosophinnentreffen in Berlin und die Französische Revolution:

Ein Ort für Zufälle

Mai
1989

Der Holzstoß ist errichtet am Kurfürstendamm, Ecke Joachimsthalerstraße. Es ist Zeitungsstille. Keine der Zeitungen, mit denen das Feuer entfacht werden kann, ist erschienen. Der Kiosk ist leer, nicht einmal die Verkäuferin ist da. Die Leute zögern, dann nimmt jeder beherzt ein Scheit. Einige tragen (...)

MOZ, Nummer 41

Weibliches Philosophieren und Philosophie des Weiblichen

Mai
1989

Grad und Art der Geschlechtlichkeit eines Menschen reicht bis in den letzten Gipfel seines Geistes hinauf. Nietzsche Nein, ein sinnenfreudiges Vergnügen bietet die IJAPH (Internationale Assoziation von Philosophinnen e.V.) nicht, soll und kann sie wohl auch nicht. Denn: mit den (...)

MOZ, Nummer 43
Österreichische Jakobiner

„d’französischen Jaklgrundsätze überall ausgstreut ...“

Juli
1989

„Ich glaube, daß jedes Land ein Grundgesetz zwischen dem Volk und dem Souverän haben soll, welches die Macht und die Autorität des letzteren beschränkt; daß, wenn der Souverän dieses Gesetz nicht hält (...), man nicht mehr verpflichtet ist, ihm zu gehorchen.“ Bekenntnisse wie dieses aus dem Jahr 1790, (...)

FORVM, No. 428/429

Mediale Sittlichkeit, oder:
Die neue Lust auf Tugend

August
1989

Bei den diesjährigen Römerberg-Gesprächen setzte unser Herausgeberbeirat R. B. die Diskussion (begonnen mit „Geist und Zeitgeist“ in Heft Okt. 1987) über Moral und neue Liederlichkeit fort; das Frankfurter Publikum, unvorbereitet, fand sich in einem Wechselbad widerstreitender Gefühle. Die Welt ist (...)

FORVM, No. 432

Nenningitis

Dezember
1989

Der Zwang, sich unentwegt selbst darzustellen, hat Günther Nenning ohne Umweg vom „Spiegel“ auf die Bühne der „Zeit“ verschlagen, wo er neuerdings, offenbar gut honoriert, sein Unwesen treibt. Beim ersten Auftritt gab es eine „nachdrückliche Erinnerung“ an den Anarchisten und Menschenfreund Gustav (...)

MOZ, Nummer 49
Interview

Ethik der Geschwisterlichkeit?

Februar
1990

Peter Sloterdijk ist freischaffender Philosoph und Autor. Bekannt geworden vor allem mit „Kritik der zynischen Vernunft“ und „Eurotaoismus, zur Kritik der politischen Kinetik“. Birge Krondorfer sprach mit ihm über Mobilität, Intellekt, Subjekt und Geschlecht. MONATSZEITUNG: Ich möchte über die (...)

MOZ, Nummer 51

Institution, Philosophie und Öffentlichkeit

Eine hautdünne Polemik
April
1990

Hierzulande mußt du so schnell rennen, wie du kannst, wenn du am gleichen Fleck bleiben willst. Und um woanders hin zu kommen, muß man noch mindestens doppelt so schnell laufen! (L. Carrol) Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung (...)

FORVM, No. 439-441

Wir Tschuschen der Piefkes?

Juli
1990

Des Autors satirische Glossen aus unsrer ehrwürdigen Tante im Geiste, der „Weltbühne“ in Berlin-Ost, wollten wir ursprünglich nachdrucken, solang deren geringe Verbreitung in westlichen Landen dies tunlich sein läßt. Vielleicht im Herbst — diesmal erhielten wir frisch seine zornigen Funksignale vom (...)

Context XXI, Robert Zöchling
JuristInnen als Intellektuelle?

Sind wir nichts als Funktionäre?

Oktober
1990

Es gibt Menschen, die Akademiker und Intellektuelle sind. Es gibt auch Menschen, die Akademiker und keine Intellektuellen sind. Und dann gibt es noch JuristInnen. Was JuristInnen vor Angehörigen der meisten anderen Metiers auszeichnet, ist ihr im Verhältnis zu ihrer Qualifikation hoher sozialer (...)

MOZ, Nummer 58
Philosophie

Aufklärung und Abklärung

Dezember
1990

Vom 18.-21. Oktober 1990 fand das Internationale Günther-Anders-Symposium der Stadt Wien statt. Wir haben uns dort umgesehen. Günther Anders lebt seit Jahrzehnten in Wien, arbeitet unablässig am dritten Band seines Hauptwerkes „Die Antiquiertheit des Menschen“, dessen Vorabdruck im FORVM (...)

MOZ, Nummer 58
Geschichte im Zick-Zack Kurs:

Wo sind die Intellektuellen?

Dezember
1990

Nach dem Zwischenspiel von 1968 haben Europas Intellektuelle spätestens nach den ‚Revolutionen‘ im Osten wieder ihren traditionellen Platz eingenommen — am Fuße des Throns. Der Kapitalismus habe gesiegt, sagen sie, die Dichter und Denker, die Schreiber und Sänger, die Liberalen und die (...)

FORVM, No. 455

Der Schriftsteller als Politiker

Bücher über und von Václav Havel
Oktober
1991

Kaum ein zweiter Staatsmann erfreut sich zur Zeit so großer Beliebtheit wie Václav Havel. Kaum einer verdankt sie freilich so wenig wie er dem, was er als Staatsmann gemacht hat. Havel hat das Prestige als Erbe in sein Amt mitgebracht. Der Märtyrer der Husák-Epoche ist der Intellektuelle als (...)

FORVM, No. 456

Mitteleuropa in Großdeutschland

Dezember
1991

Günther Nenning in sonderbarer Gesellschaft („Haider ist kein Nazi, die FPÖ keine NSDAP“) Günther Nenning muß man in dieser Zeitschrift nicht vorstellen. Das Pfund, mit dem er wuchert: er ist der Sprache mächtig, was im österreichischen Journalismus keineswegs — und heute weniger als zu Karl Kraus’ (...)

FORVM, No. 456

Schwindsucht der Systeme

Wie sich bei Rudolf Burger* die Philosophie gesundschrumpft
Dezember
1991

Vor ein paar Jahren ist er noch munter ausgeschritten und hat unterwegs Vermessungen vorgenommen, so jedenfalls der Titel der damaligen Aufsatzsammlung. Inzwischen läßt Rudolf Burger das Abstecken bleiben und hat sich ganz aufs Zurückstecken geworfen. Nur die alte Munterkeit ist auch im neuen Buch (...)

FORVM, No. 456

Stagelgrün

Dezember
1991

Versuch einer unautorisierten Verteidigung des mir persönlich unbekannten Wolfgang Neugebauer sowie des Aufzeigens diskurskultureller Defizite bei der jungtürkischen Grünen. Vielleicht ist es anmaßend, mir an dieser Stelle Sorgen über die Diskurskultur in den Seiten des FORVMs zu machen. Daß ich es (...)

FORVM, No. 460/461

Verbrennt alle Akten!

Mai
1992

Dieser Tage erschien — als aktuelles Statement zur heutigen Situation — in der Slowakei der nachstehende, leicht gekürzte Diskussionsbeitrag unseres Autors vom »II. Kongreß der tschechoslowakischen Schriftsteller 1956«. »Radio Free Europe« verbreitete bereits eine Stunde nach dem Statement, L. M. sei (...)

FORVM, No. 465-467

Des Denkers Flucht

Plädoyer für eine Remigration der Intellektuellen in die reale Welt
November
1992

Über Nacht hat der Umsturz im Osten die latente Affinität der westlichen Intellektualität zu real existierendem Sozialismus zerbrochen. In einem wundersamen Augenblick passierte die vorbehaltlose Aufgabe sämtlicher moralischer Relativierungen zugunsten einer völligen Verdammung der kommunistischen (...)

FORVM, No. 468

Wie Hans und Magnus einmal herzlich lachen mußten

Der kritische Geist steht stramm
Dezember
1992

... Vorwürfe ... sagen womöglich mehr über die Ankläger als über die Beschuldigten aus. (H. M. Enzensberger) Wer sich in die politischen Diskurse der deutschen Öffentlichkeit einmischt, der tut es auf eigene Gefahr. ... Wer sich auf die Prämissen des jeweiligen Talkmasters einläßt, ist schon (...)

FORVM, No. 468

Abkehr vom Mythos der Revolution

Eine Polemik wider den Geist der Moderne
Dezember
1992

Gestern Abend wieder einmal Adorno gelesen, diesmal gegen den Strich seiner Intention, ihn selber herausgelesen aus seinen Satzschlingen, den Klemmer, der zur Macht will mit dem untauglichsten aller Mittel: der bloßen, sich zu keinem Imperfekt bekennenden Kritik. Was will der Spiesser (...)

FORVM, No. 473-477

Die milden Wonnen der Vernünftigkeit

Juli
1993

Wolfgang Müller-Funk, Die Enttäuschungen der Vernunft. Von der Romantik zur Postmoderne‚ 192 Seiten, Edition Falter im GBV, Wien 1990 Sie kennen vermutlich alle, die Sie hier sitzen um einer „Vernetzung“ beizuwohnen, den traurigen alten Witz von den zwei Männern, die, einander unbekannt, auf einer (...)

FORVM, No. 478/479

Das Reich der Habsburger

November
1993

Zwischen Traum und Trauma. Reflexionen eines unheilbaren Wieners anläßlich des Buches von José María Pérez Gay: El imperio perdido (Das verlorene Reich), Mexico 1991. Wer heute in Wien von der Oper über die Kärntnerstraße zum Stephansdom schlendert, der kann in den Cafés dieser Straße, wie zum Beispiel (...)

FORVM, No. 485/486

Süffisanz statt Sprachkritik

Juni
1994

Wie man konjunkturbewußt der Macht des Bestehenden und der bestehenden Macht huldigt. Die neue Sprachregelung Von allen Seiten verkünden uns Autoren ungefragt ihren Ekel vor dem Typus, den sie die »guten Menschen« nennen. Konrad Liessmann kann die »guten Menschen nicht leiden, die Jörg Haider (...)

FŒHN, Heft 21

Anti-Haider-Wissenschaft als Herrschaftswissenschaft

 
1995

Keine Sparte der Wissenschaft boomt derzeit in Österreich so stark wie die Wissenschaft vom Haider. Während Georg Trakl grad noch drei Leuten den Unterhalt ermöglicht, werden durch die Befassung mit Haider heute bereits halbe Institute voller Assistenten, Dozenten, Professoren usw. wohl genährt. (...)

FORVM, No. 496-498

Lob der Unangenehmheit

»Über einen Fehler unsrer Tugend« und seine Wiederholung — »Ja oder nein?«
Juni
1995

Bei der Vorbereitung bin ich wieder einmal darauf gestoßen worden, daß Günther Anders ein äußerst unangenehmer Mensch war. Immer wenn ich mich hingesetzt habe, um irgendwas aufzuschreiben, imaginiert sich mir der und macht mir Einwände und pflanzt mich hin und her, so ungefähr: Er sagt, was machst (...)

Context XXI, CONTEXTXXI Nº 2

The Cavalry Captain of Sword Street

March
1996

It’ s hard to describe Stephan since his appearance is always in flux. Not that his physiognomy or clothes undergo a drastic change, but his hair could provide a surprise when he opens the door to his apartment. He might greet you completely clean-shaven or with long hair and a full beard. And (...)

Context XXI, CONTEXTXXI Nº 2

Der totalitäre Charakter

März
1996

Die Lehrerschaft pfeift in jedem System das Lied der Herrschaft. In Österreich ist die Lehrerschaft der Vorsinger der Nazis gewesen. Die Brüller. Und die Intellektuellen? Es stört sie was. Sie verspüren einen Mangel. Diesen Mangel artikulieren sie. Sie protestieren. Es kommt zu einem Gespräch mit (...)

Context XXI, CONTEXTXXI Nº 2

Nicht engagiertes und engagiertes Handeln

März
1996

Nicht engagiertes Handeln war: Joe Berger informierte mich, daß Helmut Zilk und Ursula Pasterk Das Verantwortungsbüro, ein Theaterstück, sehr gut gefällt, es aber, wie mit dem Volkstheaterintendanten ausgemacht, nicht am 26, Oktober 1984 gespielt werden kann, weil der Kurier und andere Medien (...)

Context XXI, ZOOM 3/1997

KEEP LEFT!

vom feuer in der hand und dem spatz auf dem dach
Juni
1997

und dann vergebt mir, ich weiß selbst nicht, wie es kam, wir wurden älter und seriöser, wir bekamen einen haushalt und eine karriere, eine magenkrankheit und vielleicht eine auszeichnung, aber im tausch mußten wir die flammen in unseren händen erlöschen lassen. (louis paul boon, eine straße in (...)

Streifzüge, Heft 3/1998

Überlegungen zum Verhältnis von Theorie und Praxis

Oktober
1998

Vorbemerkung Die Frage nach dem Verhältnis von Theorie und Praxis ist eine Frage aus der Theorie. Motiviert wird diese Frage — wie eben diese Theorie als Ganzes — jedoch gleichzeitig aus der Erfahrung eines Mangels in der eigenen Praxis. Die Frage richtet sich an eben jene Theorie, deren Anspruch (...)

Context XXI, Heft 4-5/1999

Die Verwandlung Tintins vom Abendländer zum Kosmopoliten

November
1999

Es gibt Menschen, die ihre Meinung ändern, sich bessern, sich dermaßen bessern, daß man ganz vergißt, daß sie sich bessern mußten. Hergé, einer der bedeutendsten Pioniere der Comic-Welt, ist so einer. Seit Ende der 20er Jahre schwirrt ein mit blondem Haarschopf ausgestatteter, nie alternder, nie (...)

Weg und Ziel

Meine Jahre bei „Weg und Ziel“

Anekdotisches und Grundsätzliches
Januar
2000

Meine Mitarbeit bei „Weg und Ziel“ war mindestens genauso unvorhersehbar wie die politischen Veränderungen anno 1989 in Osteuropa. Trotzdem ergab sie sich. Wobei letzteres zur Voraussetzung für ersteres wurde. Als ewig parteipolitisch unorganisierter „freischwebender kritischer Geist“ war es höchst (...)

Context XXI, Heft 3-4/2000

Adorno statt Protest

Juni
2000

Ein Plädoyer für radikale Kritik, kritischen Pessimismus und allgemeine Emanzipation I. In der derzeitigen Protestbewegung gegen die Regierungsbeteiligung der FPÖ, die sich selbst gerne als Widerstandsbewegung mißversteht, scheint sich alles zu wiederholen, was die Linke nach 1945 in den (...)

Context XXI, Heft 7-8/2000

Bildung der Elite

Über die Funktionalisierung der Wissenschaft für Staats- und Geldmacht
Dezember
2000

Lehrende und Lernende mischen sich in die laufende Universitäts-Reform ein — leider zumeist falsch. Lehrende und Lernende beklagen Studiengebühren, Mittelkürzungen, Reglementierungen, Studienzeitverkürzungen, vermehrten Prüfungsdruck, usw. Und immer wieder begründen sie ihre Kritik nicht nur mit den (...)

Context XXI, Heft 7-8/2000

Alptraum ‘pataphysisch

Dezember
2000

Oder die Kunst, die Welt so zu sehen, daß einem dabei lachend schlecht wird. Alle Jahrzehnte einmal bricht sie wieder hervor, die Wissenschaft der erfundenen Lösungen und der Ausnahmen: die ’Pataphysik. Vielleicht genau dann, wenn die Welt ruhig betrachtet am verrücktesten, am brutalsten wirkt, (...)

Context XXI, Medienecke

Wir sind immer noch ‚dahinter‘

März
2001

Zu Christoph Schlingensiefs „Container“-Aktion vor der Wiener Oper im vergangenen Sommer ist nun ein Buch erschienen. Es ist, insofern die Fortführung der Aktion, ein spektakuläres und spekulatives Büchlein, bei dem unklar bleibt, wer wozu „provoziert“ werden soll. Im Vorsatztext des Verlags findet (...)

Context XXI, Heft 2/2001

Großeltern der Interventionskunst oder Intervention in die Form

Rewriting Walter Benjamins „Der Autor als Produzent“
April
2001

Sicherlich erinnern Sie sich nicht mehr daran, wie Plato im Entwurf seines Staates als vollendetes Gemeinwesen mit der Kunst verfährt. Er versagt ihr im Interesse des Gemeinwesens den Aufenthalt darin. Er hatte einen hohen Begriff von der Macht der Kunst. Aber er hielt sie für schädlich. Daß Sie (...)

Context XXI, Heft 3-4/2001

Die Wut im Bauch — Surrealismus überall

Teil 1 — Kein Glied bleibt unzerrissen
Juli
2001

Daß Traum, Wut und Dichtung Motor für gesellschaftlichen Umbruch sein können, sein wollen und nicht nur Zuliefergaranten für Verlagshäuser oder Museen, will die folgende, 3-teilige Serie zum Surrealismus klarstellen. Der surrealistischen Explosion folgen, in sie hinein rauschen, sich von (...)

Context XXI, Heft 3-4/2001

Streiken ist nicht obsolet!

Juli
2001

1977 rief der staatenlose Künstler Gustav Metzger, der zu diesem Zeitpunkt in England lebte, zu einem Art Strike auf. Metzgers Idee war einfach und grundlegend. Sie kann mit Kampfformen der ArbeiterInnenklasse wie der Arbeitsverweigerung verglichen werden. Metzger schlug vor, dass alle (...)

Context XXI, Heft 5/2001

Die Wut im Bauch — Surrealismus überall

Teil 2 — Das Unsichtbare ist die Wirklichkeit
September
2001

„Die Welt verändern“, hat Marx gesagt; „das Leben ändern“, hat Rimbaud gesagt: Diese beiden Losungen sind für uns eine einzige. (André Breton, 1935) Die große Verweigerung Metro — Boulot — Metro — Dodo — Metro — Boulot — ..., das heißt soviel wie U-Bahn, Arbeit, U-Bahn, Schlaf, U-Bahn, Arbeit, ... und (...)

Context XXI, Heft 5/2001

Kritik der Universität

September
2001

Die heutige Universität ist eine Institution mit der unerklärten, aber deshalb nicht weniger verbindlichen Aufgabe, Reflexion zu verhindern. Das ist die Zuspitzung, die der traditionelle Auftrag der Universität, Erkenntnis zu verhindern, mittlerweile erfahren hat. Die traditionelle Universität (...)

Context XXI, Heft 5/2001

Pierre Bourdieu: Gegenfeuer 2

September
2001

Im Mai 2001 ist Pierre Bourdieus Gegenfeuer 2 in deutschsprachiger Übersetzung erschienen. Der Band enthält insgesamt elf Beiträge, die der am Collège de France lehrende Soziologe zwischen Juni 1999 und Jänner 2001 publiziert oder referiert hat. Bourdieu schließt in Gegenfeuer 2 nahtlos an die im (...)

Context XXI, Heft 6/2001

Die Wut im Bauch — Surrealismus überall

Teil 3 — Es lebe die Langeweile, Es lebe die Leidenschaft
November
2001

Alle triumphierenden Ideen sind zum Scheitern verurteilt. (André Breton) Politik der Ohrfeige Im Sommer 1935 traf Ilja Ehrenburg, Schriftsteller und sowjetischer Doyen des sozialistischen Realismus, auf einer Straße in Paris eine Ohrfeige André Bretons. Die Aufregung Bretons hatte ihren Grund, (...)

Context XXI, Heft 7-8/2001 — 1/2002

Beteiligung der Wissenschaft am rechten Diskurs

Februar
2002

1993 wurde in Frankreich ein Appell zur Wachsamkeit von Intellektuellen veröffentlicht, der vor der Vereinnahmung von Wissenschaftern durch die neue Rechte warnt, die versucht durch Einbindung demokratischer Persönlichkeiten in ihre Publikations­organe ihren scheinbaren Wandel, ihre scheinbare (...)

Grundrisse, Nummer 5

Wie es uns geht ...

März
2003

Kommentar zu Anne und Marine Rambach – Les intellos précaires. Paris 2001: Fayard Wir kennen es. Aufgefordert, zu erzählen, wie es uns geht, wie wir leben, haben wir nur zwei Chancen: entweder – „es geht“ – wir beenden das Gespräch, weil wir keine Hoffnung haben, uns in der gebotenen Zeit verständlich (...)

Risse, Risse 5

Negative Dialektik gegen Bewegungslinke

Juni
2003

Die Neue Linke ist gekennzeichnet durch ein Praxisgebot, das längst zum Selbstzweck geworden ist. Der kritische Gedanke wird mit Argwohn und Misstrauen betrachtet; Theorie ist höchstens als Handlungsanleitung interessant. Mit Adorno lässt sich gerade darin ein wichtiger Grund dafür (...)

Context XXI, Heft 4-5/2003

Das Fliegenglas zerschlagen!

Stefan Vater: Diskurs-Analyse-Intervention
August
2003

Die Dekonstruktion herr­schender Diskurse ent­reißt der Aktualität den Schleier der Notwendigkeit. Die hier verwendeten Ansät­ze operieren in einem Gefüge von Wahrheitsregimen, die ihre je eigenen Normalitäten konstituieren und das Wesen und die Tatsache ihrer Kon­stitution gerne verschleiern. Die (...)

Café Critique, Jahr 2003

Knurrender Rottweiler, schreiender Hirsch

Über einige Voraussetzungen von Adornos Denken anhand seiner Briefe
September
2003

Ein Briefwechsel wie der zwischen Adorno und Horkheimer läßt sich auf verschiedene Weise lesen: zum einen als frühe Ausprägung und erste Formulierung der wichtigsten Erkenntnisse kritischer Theorie; zum anderen als Quelle zu Funktionsweise und Struktur einer wissenschaftlichen Organisation; zum (...)

Grundrisse, Nummer 7

Der Hase im Pfeffer: Ein fahrender Ritterkäfer aus dem Lankandonischen Urwald

Anmerkungen zu den Fabeln des Subcomandante Marcos
September
2003

Nein, sagt Subcomandante Marcos, die Wahrheit ist, daß sich die Sprache in eine Obsession verwandelt, besonders wenn du explizite, funktionelle Botschaften vermitteln möchtest und suchst, wie du sie am besten formulieren kannst. Manchmal hast du Glück, manchmal Pech. Du kommst immer wieder auf den (...)

Grundrisse, Nummer 8

Glanz und Elend der kritischen Theorie

Kritik des Adornismus
Dezember
2003

Adornos Werk entstammen problematische Argumentationsfiguren und ein Habitus des Theoretisierens, die nach wie vor in Teilen der sich kritisch verstehenden Öffentlichkeit attraktiv sind. Dieser Adornismus interessiert hier nicht aus Gründen der Klassikerpflege oder Philologie. Die (...)

Context XXI, Heft 4-5/2004

Die drei Musketiere in der toten Klasse

Gombrowicz, Schulz, Witkacy, Kantor
Juni
2004

In der Traumaforschung gibt es den Begriff Men-made-desaster, er bezeichnet eine durch Menschenhand, bzw. durch vieler Menschen Hand produzierte Katastrophe unter der wiederum (meist andere) Menschen zu leiden, zu sterben haben. Wenn mensch die Shoah als ein durch Menschen verursachtes Desaster (...)

Grundrisse, Nummer 14
Gerald Raunig:

Kunst und Revolution

Künstlerischer Aktivismus im langen 20. Jahrhundert
Juni
2005

Wien: Turia + Kant, 261 Seiten, 22 Euro Mit Kunst und Revolution hat Gerald Raunig ein ausgezeichnet geschriebenes, vielschichtiges Werk verfasst, das aus den verschiedensten Blickwinkeln mit Gewinn gelesen werden kann. Thema ist einmal, wie der Titel ja nahe legt, das zu klärende Verhältnis von (...)

Context XXI, Jahr 2006

Wenn Manifeste in Pension geschickt werden (1)

Februar
2006

Eine kurze Geschichte der Avantgarden des 20. Jahrhunderts, referiert von Alexander Emanuely. Ein erster Teil wird einen Überblick darüber bieten, wie Dadaistinnen, Surrealistinnen, PataphysikerInnen und SituationistInnen sich als Avantgarden verstanden — und wie sie danach trachteten die (...)

Context XXI, Jahr 2006

Wenn Manifeste in Pension geschickt werden (2)

Februar
2006

Eine kurze Geschichte der Avantgarden des 20. Jahrhunderts, referiert von Alexander Emanuely. Ein erster Teil wird einen Überblick darüber bieten, wie Dadaistinnen, Surrealistinnen, PataphysikerInnen und SituationistInnen sich als Avantgarden verstanden — und wie sie danach trachteten die (...)

Context XXI, Heft 1-2/2006

Gegen die Zersetzung durch Intellekt und Trieb

Zum Hass der Antisemiten und Antisemitinnen auf die Nicht-Identischen
Mai
2006

[(Vorbemerkung: Bei vorliegendem Text handelt es sich um einen Vortrag, den ich im November 2004 am Symposium „Feindaufklärung und Reeducation. Über die Notwendigkeit Kritischer Theorie heute“ gehalten habe. Im von Stephan Grigat herausgegebenen Band zu diesem Symposium wurde er nicht aufgenommen. (...)

Grundrisse, Nummer 18

Die Intelligenz und die „soziale Frage“ – Aus heutiger Sicht

Juni
2006

Für jede politische Perspektivdebatte ist das Nachdenken über die Stellung der Intelligenz zur „sozialen Frage“, der vehement um sich greifenden Ausgrenzung, Demütigung und Ausbeutung von immer größeren Teilen der Gesellschaft, von großer Bedeutung. Dieses Nachdenken ist keineswegs einfach. Ein Blick (...)

Grundrisse, Nummer 18
Horst Müller (Hrsg.):

Das PRAXIS-Konzept im Zentrum gesellschaftskritischer Wissenschaft

Juni
2006

Norderstedt: BoD-Verlag, 2005, 305 Seiten, 22,80 Euro Das utopistische Potential des PRAXIS-Konzepts Im Zusammenhang mit der globalisierungskritischen Debatte wird zunehmend auch die Frage nach einem „Ende des Kapitalismus“ und einem möglichen „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ aufgeworfen. Auf (...)

Grundrisse, Nummer 21

Thesen zum allgemeinen Verhältnis von wissenschaftlicher Intelligenz und proletarischem Klassenbewusstsein

März
2007

Die revolutionäre Bewegung in Westdeutschland steht aufgrund der politischen Verlaufsform ihrer antiautoritären Aktionsgeschichte und ihrer theoretischen Zurechnung zur kritischen Tradition des wissenschaftlichen Sozialismus vor dem revolutionstheoretisch und strategisch entscheidenden Problem: (...)

Grundrisse, Nummer 26
Dragomir Olujić:

„Unsere Bewegung war pro-jugoslawisch“

Mai
2008

Dragomir Olujić zählte zur Kerngruppe der Protagonisten der jugoslawischen Studentenbewegung. Er wurde 1948 in der Vojvodina geboren. Olujić begann 1967 in Belgrad Politische Wissenschaften zu studieren. Nach den Protesten im Juni 1968 engagierte er sich in der studentischen Neuen Linken und wurde (...)

Grundrisse, Nummer 26

Kritik und Wahrheit

Für einen neuen Modus der Kritik
Mai
2008

1. Mit der Kritik von vorn beginnen Das Verhältnis von Kritik und Wahrheit scheint einer langen ideologiekritischen Tradition gemäß sehr einfach zu sein. Die Kritik spricht im Namen einer Wahrheit und weist nach, dass sich eine Erscheinung vor sie schiebt. Die Erscheinung hat zwar noch etwas mit (...)

Streifzüge, Heft 45

Ohne kritische Theorie schmeckt’s besser!

Replik
März
2009

Zur Einstimmung zwei Texte zur Lebensart des kritischen Theoretikers: Den 20. Jänner ging Lenz durchs Gebirg. Die Gipfel und hohen Bergflächen im Schnee, die Täler hinunter graues Gestein, grüne Flächen, Felsen und Tannen. Es war nasskalt; das Wasser rieselte die Felsen hinunter und sprang über (...)

Context XXI, Jahre 2007-2020

Surrealismus

Mai
2009

André Breton hat 1935 geschrieben: „‚Die Welt verändern,‘ hat Marx gesagt; ‚das Leben ändern‘ hat Rimbaud gesagt: Diese beiden Losungen sind für uns das einzige.“ und somit die Richtung gezeichnet, in die der Surrealismus seit 1924 geht oder gehen will. Konsumiert man heute die Kunst der (...)

Grundrisse, Nummer 31

Bemerkungen zum Buch „Der neue Geist des Kapitalismus“ von Luc Boltanski und Ève Chiapello

September
2009

Erschienen ist dieses voluminöse Werk in französischer Sprache bereits 1999, eine erste Übersetzung ins Deutsche im Jahr 2003, eine Taschenbuchausgabe 2006. [Die Zahlen in runden Klammern beziehen sich auf die Seiten dieser Ausgabe.] Die erste Welle der zumeist akademischen Rezeption ist verebbt, (...)

Streifzüge, Heft 48

Petition für eine „Kritische & Solidarische Universität – KriSU“

März
2010

Die soziale, ökologische und wirtschaftliche Krise der gegenwärtigen Gesellschaft macht „business as usual“ zu einer Drohung. Arbeitslosigkeit und Armut werden zunehmen, der Klimawandel ist kaum mehr zu bremsen, die Wachstumswirtschaft stößt an ihre Grenzen. Die Universität hat diese Entwicklungen (...)

Amelie Lanier, Sonstiges

Modische Begriffe mit vielen Silben als Theorie ausgeben

Oktober
2013

Zur Kontroverse zwischen Noam Chomsky und Slavoj Žižek Der Streit zwischen zwei Geistesgrößen der Linken, der im englischsprachigen Raum mehr Staub aufgewirbelt hat als bei uns, wird auf verschiedenen Blogs beschrieben als eine Art Hahnenkampf, wo zwei eitle Persönlichkeiten einander verbal (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Subversive Schnaderhüpfeln von Fritz Herrmann

März
2015

1977 sorgte Fritz Herrmann mit der Dichtung „Trara Trara, die Hochkultur!“ für Aufsehen, als sie in FORVM Nr. 280/281, Heft April/Mai 1977, S. 50 ff. erschien. Fritz Herrmann war Journalist, Autor und Kulturpolitiker. Er war Herausgeber der Zeitung Favoritner Wochenblatt (ab 1960 Wiener (...)

Streifzüge, Jahrgang 2016

Stimmen zur Wertkritik II

August
2016

In unregelmäßiger Folge veröffentlichen wir: Einschätzungen, Erfahrungen, Ermutigendes, Kritik und Nachdenkliches. Diesmal „Ein Durchgangsstadium mit offener Perspektive“ Mein Engagement mit der Wertkritik in der Prägung durch Krisis und die Streifzüge währte mehrere Jahre lang. In dieser Zeit (...)

Streifzüge, Heft 66
Immaterial World

Review

August
2016

Im Jahr 2004 fragte mich die Redaktion der Streifzüge, ob ich eine regelmäßige Kolumne schreiben würde, und ich sagte zu. In 12 Jahren schrieb ich 35 Kolumnen, und es hat mir Freude bereitet. Eine anstehende Kolumne war immer wieder Anlass, entweder aktuelle Themen aufzugreifen oder über die Dinge (...)

Streifzüge, Jahrgang 2016

André Gorz. Une vie (parution)

août
2016

Cette première biographie d’André Gorz (1923-2007) retrace le parcours de l’un des penseurs les plus clairvoyants et innovants de la critique du capitalisme contemporain. Marqué par les pensées de Marx, Husserl, Sartre et Illich, Gorz pose la question fondamentale du sens de la vie et du travail. Né (...)

Streifzüge, Jahrgang 2016

Commons Bewegung

Selbstorganisiertes (Re)Produzieren als sozial-ökologische Transformation
August
2016

Streifzüge, Heft 67
2000 Zeichen abwärts

Wie reden?

August
2016

Mit den meisten Menschen hab ich so meine Probleme. Ich würd sie alle gern viel lieber mögen und auf jeden zugehen und lächelnd grüßen und fragen, ob wir nicht gemeinsam was spielen oder basteln könnten oder den Kapitalismus kritisieren. Nur, zu den meisten entwickle ich aktuell nicht viel (...)

Streifzüge, Heft 67

Felix Barthels: Odysseus wär zu Haus geblieben.

Rezension
September
2016

Offenbar ist das Denken die einzige Tätigkeit, die sich fortwährend dafür entschuldigen muss, dass sie ausgeübt wird“ (S. 38) – damit beschreibt Bartels sehr treffend die Ausgangsposition, von der aus er seinen nicht unstrittigen Beitrag zur Ideologietheorie und zur Reflexion des Verhältnisses von (...)

Streifzüge, Heft 68

Die große Ratlosigkeit

Notizen zu Resignation und Erschöpfung, Transposition und Perspektive
Dezember
2016

Gibt es überhaupt noch so etwas wie eine Zukunft? Die kapitale Propaganda will sie ja nur noch als Fortschreibung der Gegenwart gelten lassen, als Wert- und Wertegemeinschaft auf ewig. Eher geht die Welt unter, als dass der Kapitalismus zusammenbricht. Das wird uns auch täglich mitgeteilt. Wir (...)

Streifzüge, Jahrgang 2017

„… ein Moment von Umzentrierung“

Mai
2017

Ilse Bindseil hat uns einen Brief geschrieben. Nachdem mich schon das Themenheft „Nabelschau“ (Streifzüge 66/2016) so angesprochen hat, weil es auf die merkwürdige Resonanzlosigkeit eines engagierten Unternehmens wie Streifzüge und damit auf ein heikles Thema eingegangen ist, will ich versuchen, (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Nah und fern Günther Nenning

Später Nachruf ohne Kollegenrabatt
September
2020

Gesprochen an der Tagung „Günther Nenning — Journalist, Schriftsteller und politischer Querdenker“ am 20. Oktober 2018, veranstaltet vom Kulturausschuss der Gemeinde Weidring, wo G.N. zuletzt gelebt und der er seine Bibliothek vermacht hatte. Um diese mit Leben zu erfüllen, veranstaltet Helmut (...)

FORVM, FORVM EXTERNVM
Aus: „en face“, 5. Jahrgang, Dezember 1966, S. 8–11

Kritik eines Versuches

Rezension von: Günther Nenning, Sozialdemokratie. Ein Versuch, insbesondere für die Jugend. Wien etc. (Europa Verlag) 1965, 216 Seiten.
September
2020

Geplant war ein Interview, das Peter Heintel mit Nenning führen s/wollte. Nach einem langen Gespräch, das Martin Schaub fotografisch dokumentiert hat, rezensierte Peter lieber dieses damals kürzlich erschienene Buch. In einer Zeit, in der Schlagworte wie wilde Hunde an der Leine des Intellekts (...)

FORVM, Burgeriana
IV. Sonderheft ▫ Nr. 505 ▫ im LXVIII. Jahr ▫ Wien, April 2021

Rudolf Burger 
Austrokopernikus

Kein Nachruf
April
2021

Lieber Gerhard, es ist lange her, und vieles hat sich zum Traurigen gewendet. Ich bedauere vieles. Deinen Text kann ich leider nicht öffnen, aber ich danke Dir sehr für Deine Mühe. Vielleicht können wir einmal reden. (1. April 2021, 14:39) Alles Liebe, Rudolf Es war das erste (...)

FORVM, Schöne Literatur für die Zukunft

Von Fröschen und von Skorpionen

Vier Dialoge und eine Zugabe
Oktober
2022

1.Dialog Egokrücken Alfred und Slobo in einem Wiener Gemeindebau. Alfred, am Schreibtisch vor seinem Computer, spielt Schach, Slobo, mit einer Tasse Tee aus der Küche kommend setzt sich auf die Couch. Slobo: „Alfred, dein Wasserhahn tropft.“ Alfred: „Erzähl mir etwas Neues.“ Slobo: „Ich hab da (...)

Streifzüge, Heft 87

„… nur der Verstörte wagt zu stören“

Mai
2023

Im Leben und Wirken des Philosophen, Publizisten, Friedens- und Zukunftsforschers, des Pioniers der Anti-Atomwaffen-, Anti-AKW-, und Umweltbewegung Robert Jungk spiegelt sich das 20. Jahrhundert mit all seinen Katastrophen und Umbrüchen besonders klar. Jungk wurde am 11. Mai 1913 als Robert (...)

FORVM, Günther Anders-Archiv

«Wenn ich verzweifelt bin, 
was geht’s mich an?»

Das große Interview
Mai
2023

Die ungewöhnliche Informiertheit seines Gesprächspartnes macht dieses frühe Interview zu einer reichhaltigen philosophiehistorischen und biografischen Quelle über Günther Anders. Zuerst erschienen in Mathias Greffrath: Die Zerstörung einer Zukunft. Gespräche mit emigrierten Sozialwissenschaftlern, (...)

Streifzüge, Jahrgang 2023

Ein Desaster

September
2023

Nach den Anschlägen am 11. September gab es in ideologiekritischen Kreisen einen Bruch – die intellektuelle Bilanz ist ernüchternd, fortan herrschte Bekenntniszwang. An den 11. September 2001 erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen: Auf dem Weg zu meinem Lieblingssport in Berlin-Wilmersdorf (...)

Als Intellektueller wird ein Mensch bezeichnet, der wissenschaftlich, künstlerisch, philosophisch, religiös, literarisch oder journalistisch tätig ist, dort ausgewiesene Kompetenzen erworben hat und in öffentlichen Auseinandersetzungen kritisch oder affirmativ Position bezieht. Dabei ist er nicht notwendigerweise an einen bestimmten politischen, ideologischen oder moralischen Standort gebunden.[1][2]

Der Bedeutungsinhalt des Begriffs Intellektueller wechselte im Laufe der historischen Entwicklung, eine allgemein anerkannte Definition des Begriffs gab es nie.[3] Wichtige Definitionsversuche unternahmen Karl Mannheim mit „freischwebender Intelligenz“ und alternativ dazu, Antonio Gramsci mit dem „organischen Intellektuellen“.

Begriffsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Erster benutzte Henri de Saint-Simon in seinem Buch Du système industriel 1821 den Begriff, wobei er intellectuels und intellectuels positifs unterschied. Die ›normalen‹ Intellektuellen waren die alten Schichten, bestehend aus Adel, Klerus, Juristen und müßigen Eigentümern. Die progressiven Intellektuellen hingegen verkörperten das Neue. Sie sollten die Fähigkeit haben, gegen Vorurteile anzukämpfen und gemeinsam mit den Industriellen das alte Regime ablösen. Damit identifizierte er allerdings die naturwissenschaftlichen Experten.[4] Seine aktuelle Bedeutung jedoch erhielt der Begriff erst im Zuge der Dreyfus-Affäre.[5][6]

Der Begriff Intellektueller wurde Georges Clemenceau durch Maurice Barrès zugeschrieben. Zwar kennzeichnet Clemenceau 1898 in einem Artikel die prominenten Unterstützer von Alfred Dreyfus, darunter Émile Zola, damit als Gruppe, tatsächlich aber benutzte er den Begriff nicht als Erster und auch nicht übermäßig häufig. Es kann vielmehr vermutet werden, dass der Begriff von den nationalistischen Gegnern der Dreyfusunterstützer als Erstes in diesem Zusammenhang gebraucht und – zunächst jedenfalls – mit abwertender Konnotation für Personen verwendet wurde, die der eigenen Nation illoyal gegenüberstanden. Aber die Dreyfusards übernahmen diese Kampfvokabel, um sie im Sinne ihres politischen Selbstverständnisses als Anwälte von Gerechtigkeit und Gleichheit vor dem Gesetz umzudeuten. Nachdem der unüberwindliche Expertendissens einen Spielraum für moralisierende Intellektuellenkritik eröffnet hatte, erschien die Geburtsstunde des Intellektuellen als eine Folge der unabsichtlichen Selbstinfragestellung der Experten.[7][8]

Gramsci prägte den Begriff „organischer Intellektueller“ für Menschen, die die Ideen einer bestimmten Klasse vertreten und reartikulieren.

„Am 14. und 15. Januar 1898 wurden [in Frankreich] zwei Listen veröffentlicht, in denen Wissenschaftler, gehobene Beamte, aber vor allem Künstler und Literaten gegen die begangenen Rechtsbrüche im Fall Dreyfus protestierten. Bis zum 4. Februar 1898 kamen etwa 2000 Personen zusammen (veröffentlicht in L’Aurore und Siècle auf etwa 40 Listen), die nicht wegen ihrer Zahl, aber wegen der Qualität der Unterschriften für Aufregung sorgten. Clemenceau nahm am 23. Januar 1898 einen bereits seit den 1870er benutzten Begriff auf, den er schließlich unter ‚La Protestation des intellectuels‘ am 1. Februar 1898 in der Zeitung Le Journal veröffentlichte. Darin wird ein für die Gesellschaft negatives Bestreben jener Gruppe beklagt, eine Elite bilden zu wollen.“[9]

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Ausdruck in der NS-Propaganda ebenfalls als abwertender Kampfbegriff für Vertreter des ideologisch abgelehnten „Intellektualismus“ gebraucht, um jüdische oder politisch unerwünschte Personen zu diskreditieren und/oder anzuprangern.

Einbettung in Gesellschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zola transzendierte die ursprüngliche Frage nach dem wahren Wissen, wer das Begleitschreiben verfasst habe, in Richtung eines Wertediskurses, indem er hinterfragte, welche Vorurteile im Spiel waren. Die offensichtliche Glaubwürdigkeitskrise der Experten wird somit zur Legitimationsgrundlage für eine Moralisierung durch den Intellektuellen. Denn Moral und universelle Werte sind das Terrain des Intellektuellen.[10]

Der Intellektuelle analysiert, hinterfragt und kritisiert laut Sartre in öffentlichen Auseinandersetzungen und Diskursen gesellschaftliche Vorgänge, um deren Entwicklung zu beeinflussen. Dabei ist der Intellektuelle nicht an einen politischen oder moralischen Standort gebunden. Dies führt häufig zu Konflikten mit Politikern, Regierungen bzw. Machthabern.

In Bezug zu den Regierungen ihres jeweiligen Landes reicht ihre Haltung von offener Unterstützung der gerade anstehenden Reformen bis zu offener Ablehnung. Intellektuelle sind dabei zugleich Produzenten und Kritiker der Ideologie.

Sofern ihre eigenen Ideen mit denen der herrschenden Klasse übereinstimmen, können sie für diese sehr effektive Unterstützer sein; wo es an Übereinstimmung fehlt, können sie vom Staatswesen verfolgt und zu Dissidenten werden. Die erfolgreichen Dissidenten werden zum Teil wieder in ein Staatssystem eingebunden, sofern sie für dieses nützlich sind. So sind Intellektuelle für Machthaber sowohl unbequeme als auch effektive Mittel in der innovativen Fortentwicklung der Gesellschaft. Der französische Philosoph Julien Benda (1867–1956) betonte bereits 1927 in seinem berühmten Essay Der Verrat der Intellektuellen die Neigung vieler Intellektueller, zu Erfüllungsgehilfen gesellschaftlicher Interessen und Ideologien zu werden.

Intellektuelle entwickeln untereinander informelle Beziehungen, die über die üblichen Lebensmittelpunkte von Arbeit und Familie hinausgehen. Intellektuelle Machthelfer im Staatsdienst sind so oft besser informiert als ihre behördlichen oder politischen Mitstreiter (und haben so deren Respekt, auch wenn sie wegen ihrer Kontakte zu politischen Gegnern misstrauisch beäugt werden). Unabhängig davon sind auch intellektuelle Gegner oft besser informiert über gesellschaftliche Probleme als die durchschnittliche Bevölkerung, selbst wenn das vorliegende Staatssystem die Pressefreiheit stark beschränkt hat. Diese innere Kenntnis staatlicher Details macht sie auch häufig zum Ziel der Nachrichtendienste anderer Staaten.

Die Lebhaftigkeit, Schnelle, Meinungsfreude und Verklatschtheit haupt- und großstädtischer Intellektuellenkreise führte oft zur Feindseligkeit gegen ihre Subkultur. Diese verband sich in Deutschland und Österreich nach dem Ersten Weltkrieg auch mit antijüdischen Ressentiments.

Bernhard von Mutius (* 1949) (Herausgeber des Buchs Die andere Intelligenz, 2004) äußerte die These, es bilde sich ein neuer Typ des Intellektuellen heraus, der als Wissensarbeiter (egal ob fest angestellt oder freiberuflich) in diversen Organisationszusammenhängen mit komplexen Entwicklungsprojekten betraut ist – Projekte, die wissenschaftliche und technische Innovationsvorhaben ebenso wie soziale und kulturelle Veränderungs- und Lernprozesse umfassen. Er nennt ihn den „konstruktiven Intellektuellen“. Hierbei wird erwartet, die Wirklichkeit als einen – gemeinsam mit anderen zu konstruierenden und veränderbaren – Möglichkeitsraum zu begreifen und aus der Analyse daraus handhabbare Vorschläge zu generieren. Neben der organisatorischen Anbindung als Beratergruppe innerhalb größerer Institutionen gibt es auch die Ausgründung als formal selbständige Denkfabrik.

Laut Rainer Lepsius besteht ein enger Zusammenhang zwischen hegemonialem Wertekanon und legitimer Intellektuellenkritik. Die Legitimität der Intellektuellenkritik hänge vom Geltungsstatus jener allgemeinen Werte ab, deren Realisierung der Intellektuelle einmahnt. Auch bei allergrößtem Dissens müsse er sich auf das gemeinsam Geteilte berufen können. Nur auf diese Weise könne seine Kritik sozial anschlussfähig werden.[11]

Wenn jedoch die Gesellschaft fragmentierter und der gesellschaftliche Wertekanon infolge zunehmend verbreitertem science denialisms[12] vielfältiger und konfliktreicher, durch Inkommensurabilität[13] der Weltbilder strittiger wird, so wird auch der Detaillierungszwang für Intellektuelle größer und sie sehen sich dann in gesteigertem Maße gezwungen, für ihre Kritik unter Rekurs auf entsprechendes Expertenwissen zu argumentieren, um sie so sozial anschlussfähig zu machen. Alexander Bogner sieht diesen Fall in den letzten Jahren eingetreten, da in der Finanzkrise von 2008, in der Klimakrise sowie in der Flüchtlingskrise seit 2015 in „›postheroischen‹ Einsätzen ... humanitäre, politische und kulturelle Kollateralschäden einberechnet (werden), es werden Alternativen erwogen“. Es werde „so lange wie möglich abgewartet und erst dann, wenn es nicht mehr anders zu gehen scheint, interveniert“. Anstelle grundsätzlicher „Systemkritik erleben wir aufwendige Berechnungen zur globalen Klimaerwärmung und zähe Verhandlungen über transnationale Regelwerke“. Dies lege „die Vermutung nahe, dass in der Wissensgesellschaft dem Intellektuellen die Stunde längst geschlagen hat“.[14] Wenn Bogner mit dieser Befürchtung Recht haben sollte, würde dieses mit der Wende zum 20. Jahrhundert aufgetretene Intellektuellentum bald nach dessen Ende wieder untergehen.

Sogenannte „Intelligenz“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als die Intelligenz (wohl aus dem Russischen; siehe Intelligenzija) bezeichnet man zusammenfassend soziale Gruppen in einer Gesellschaft, in der sich Intellektuelle zu Gruppen formieren. Teils sind damit Abgrenzungen und Privilegien verbunden.

Einzelne Gruppen bzw. Kategorisierungen sind:

Intellektuelle in der Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Intellektuelle sind die Hauptfiguren in vielen Intellektuellenromanen. Einige bedeutende Beispiele:

Der Übergang zum Künstlerroman ist fließend.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsätze
  • Noam Chomsky: The Responsibility of Intellectuals. In: The New York Review of Books. Februar 1967, ISSN 0028-7504. (chomsky.info)
  • Jacques Derrida: Die Intellektuellen. Definitionsversuch durch sie selbst. In: Jacques Derrida: Maschinen Papier. Das Schreibmaschinenband und andere Antworten. Passagen Verlag, Wien 2006, ISBN 3-85165-747-0, S. 211–220 (übersetzt von Markus Sedlaczek)
  • Dai Jinhua: The imagination of Intellectuals and the Role of the Mass Media. In: Kin Chi Lau (Hrsg.): China reflected (= Asian Exchange. Jg. 18, Heft 2, 2002 und Jg. 19, Heft 1, 2003). ARENA Press, Hongkong 2003, S. 152–161.
  • M. Rainer Lepsius: Kritik als Beruf. Zur Soziologie der Intellektuellen. In: M. Rainer Lepsius: Interessen, Ideen und Institutionen. VS, Verlag für Soziales, Opladen 1990, ISBN 3-531-11879-X, S. 270–285.
  • Alfred von Martin: Die Intellektuellen als gesellschaftlicher Faktor. In: Alfred von Martin: Mensch und Gesellschaft heute. Verlag Knecht, Frankfurt am Main 1965, S. 184–240.
  • Ingeborg Nordmann: Neunzehntes Bild: Der Intellektuelle. In: Julius H. Schoeps, Joachim Schlör (Hrsg.): Bilder der Judenfeindschaft. Antisemitismus, Vorurteile und Mythen. Bechtermünz, Augsburg 1999, ISBN 3-8289-0734-2, S. 252–259.
Bücher
  • Franco Basaglia (Hrsg.): Befriedungsverbrechen. Über die Dienstbarkeit der Intellektuellen. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-434-00427-0.
  • Julien Benda: La trahison des clercs. Paris 1977 (EA Paris 1927).
  • Dietz Bering: Die Intellektuellen. Geschichte eines Schimpfwortes. Ullstein, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-548-39031-5.
  • Dietz Bering: Die Epoche der Intellektuellen 1898–2001. Geburt – Begriff – Grabmal. Berlin University Press, Berlin 2010, ISBN 978-3-940432-91-9.
  • Victor Brombert: Intellectual Hero. Studies in the French Novel 1880–1955. University Press, Chicago, Ill. 1974, ISBN 0-226-07545-1 (EA Philadelphia, Penn. 1960).
  • Hauke Brunkhorst: Der Intellektuelle im Land der Mandarine (= Edition Suhrkamp/N.F. 403). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-518-11403-4.
  • Hauke Brunkhorst: Der entzauberte Intellektuelle. Über die neue Beliebigkeit des Denkens. Junius, Hamburg 1990, ISBN 3-88506-419-7.
  • Christophe Charle: Vordenker der Moderne. Die Intellektuellen im 19. Jahrhundert. (= Europäische Geschichte). 2. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-596-60151-7.
  • Ralf Dahrendorf: Engagierte Beobachter. Der Intellektuelle und die Versuchung der Zeit. Passagen Verlag, Wien 2005, ISBN 3-85165-726-8.
  • Franz-Josef Deiters: Auf dem Schauplatz des „Volkes“. Strategien der Selbstzuschreibung intellektueller Identität von Herder bis Büchner und darüber hinaus (= Litterae. 138). Rombach Verlag, Freiburg i. Br. 2006, ISBN 3-7930-9444-8.
  • Wolfgang Eßbach: Die Junghegelianer. Soziologie einer Intellektuellengruppe (= Übergänge. 16). Fink, München 1988, ISBN 3-7705-2434-9 (zugl. Habilitationsschrift, Universität Göttingen).
  • Richard Faber, Christine Holste (Hrsg.): Kreise – Gruppen – Bünde. Zur Soziologie moderner Intellektuellenassoziation. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2000, ISBN 3-8260-1747-1.
  • Martha Zapata Galindo: Der Preis der Macht, Intellektuelle und Demokratisierungsprozesse in Mexiko 1968–2000 (= Fragmentierte Moderne in Lateinamerika. 2). edition tranvia, Berlin 2006, ISBN 3-925867-96-1 (zugl. Habilitationsschrift, Freie Universität Berlin 2003).
  • Theodor Geiger: Aufgaben und Stellung der Intelligenz in der Gesellschaft. Enke, Stuttgart 1987, ISBN 3-432-96191-X (Nachdruck der EA Stuttgart 1949).
  • Jacques Le Goff: Les intellectuels au moyen âge.
    • Deutsch: Die Intellektuellen im Mittelalter. 4. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2001, ISBN 3-608-93248-8 (EA Stuttgart 1987, übersetzt von Christiane Kayser).
  • Wilhelm Hofmeister (Hrsg.): Die Entzauberung des kritischen Geistes. Intellektuelle und Politik in Lateinamerika (= Kultur und soziale Praxis). Transcript, Bielefeld 2004, ISBN 3-89942-220-1.
  • Jacques Julliard (Hrsg.): Dictionnaire des intellectuels français: les personnes, les lieux, les moments. Neuauflage. Éd. du Seuil, Paris 2009, ISBN 978-2-02-099205-3 (EA Paris 1996).
  • Joseph Jurt: Frankreichs engagierte Intellektuelle. Von Zola bis Bourdieu. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-1048-3.
  • Ariane Huml und Monika Rappenecker: Jüdische Intellektuelle im 20. Jahrhundert. Literatur- und kulturgeschichtliche Studien. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2310-2.
  • Wolfgang J. Mommsen (Hrsg.): Kultur und Krieg. Die Rolle der Intellektuellen, Künstler und Schriftsteller im Ersten Weltkrieg (= Schriften des Historischen Kollegs. 34). Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56085-9.
  • Bernhard von Mutius (Hrsg.): Die andere Intelligenz. Wie wir morgen denken werden. Ein Almanach neuer Denkansätze aus Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur. Klett-Cotta, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-94085-5.
  • Jean Paul Sartre, Philippe Gavi, Pierre Victor: Der Intellektuelle als Revolutionär. Streitgespräche (= Rororo. 1994). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1976, ISBN 3-499-11994-3 (übersetzt von Annette Lallemand).
  • Jean Paul Sartre: Plädoyer für die Intellektuellen. Interviews, Artikel, Reden 1950–1973 (Gesammelte Werke in Einzelausgaben). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3-499-12738-5 (übersetzt von Hilda von Born-Pilsach).
  • Helmut Schelsky: Die Arbeit tun die anderen. Klassenkampf und Priesterherrschaft der Intellektuellen. Dtv, München 1977, ISBN 3-423-01276-5 (EA Opladen 1975).
  • Thomas Sowell: Intellectuals and Society. Basic Books, New York 2010, ISBN 978-0-465-01948-9.
  • Hans Speier: Die Intellektuellen und die moderne Gesellschaft (= Bibliothek sozialwissenschaftlicher Emigranten. 8). Verlag Nausner & Nausner, Graz 2007, ISBN 978-3-901402-41-8 (herausgegeben und eingeleitet von Robert Jackall).
  • Martin Strickmann: L’Allemagne nouvelle contre l’Allemagne éternelle: Die französischen Intellektuellen und die deutsch-französische Verständigung 1944–1950. Diskurse, Initiativen, Biografien. Verlag P. Lang, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-631-52195-2 (zugleich Dissertation, Universität Köln 2002).
  • Alan Maynard Wald: The New York intellectuals. The rise and decline of the anti-Stalinist left from the 1930s to the 1980s. 13. Pr. University of North Carolina Press, Chapel Hill 2017, ISBN 978-1-4696-3596-5.
  • Michel Winock: Das Jahrhundert der Intellektuellen (= Édition Discours. 28). UVK, Konstanz 2003, ISBN 3-89669-948-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Intellektueller – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieser Definition wird in der Intellektuellenforschung eine gewisse Plausibilität zugesprochen, vergleiche dazu Stephan Moebius: Intellektuellensoziologie: Skizze einer Methodologie. In: Sozial.Geschichte Online. H. 2 (2010), S. 37–63, hier S. 42 (PDF; 173 kB).
  2. Hans Manfred Bock: Der Intellektuelle als Sozialfigur. Neuere vergleichende Forschungen zu ihren Formen, Funktionen und Wandlungen. In: Archiv für Sozialgeschichte 51, 2011. S. 591 ff.
  3. Vgl. Dietz Bering: „Intellektueller“: Schimpfwort – Diskursbegriff – Grabmal? In: Intellektuelle; Aus Politik und Zeitgeschichte. 40/2010, S. 5–12.
  4. Ingrid Gilcher-Holtey: Eingreifendes Denken. Die Wirkungschancen von Intellektuellen. Weilerswist 2007, S. 10.
  5. Dietz Bering: Die Epoche der Intellektuellen: 1898–2001. Geburt – Begriff – Grabmal Berlin 2010, S. 24 ff.
  6. Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 87.
  7. Caspar Hirschi: Skandalexperten, Expertenskandale. Zur Geschichte eines Gegenwartsproblems. Berlin 2018, S. 197 ff.
  8. Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 88 f.
  9. Vincent Duclert, S. 54 ff.
  10. Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 90.
  11. M. Rainer Lepsius: Kritik als Beruf. Zur Soziologie der Intellektuellen. In: M. Rainer Lepsius: Interessen, Ideen und Institutionen. Opladen 1990, S. 270–285. Zitiert nach Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 92.
  12. Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 98.
  13. Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 95.
  14. Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Reclam, 2021. in Kap. 5. Das Elend der Kritik: Experten und Intellektuelle. S. 92 f.