Streifzüge, Heft 40
Juni
2007
2000 Zeichen abwärts

Biene Maja hat Aids!

Diese Hiobsbotschaft sollte nicht nur Kinder oder Junggebliebene schockieren, sondern auch all jene, die gar keinen Honig mögen. Wie Wissenschafter unlängst herausgefunden haben, ist das Leben der Bienen akut bedroht. Sogar von einem Colony Collapse Disorder(CCD) ist die Rede, da sie vielerorts massenhaft und auf mysteriöse Weise sterben. Auch wenn vieles noch ungewiss ist, scheint doch eines bereits festzustehen: Schuld ist das „beschädigte Leben“ (vgl. Adorno)!

Im Betracht kommen unterschiedliche auslös(ch)ende Faktoren: Pflanzen, die gentechnologisch modifiziert wurden, um für Schädlinge tödlich zu sein, nun aber ihre giftigen Abwehrstoffe über Nektar und Pollen abgeben und so das Immunsystem der Bienen entscheidend schwächen; mit ähnlichen Folgen wie bei Aids. Oder die Sendefrequenzen von Handys, welche die Kommunikation der Bienen stören, wenn diese im Bereich ihrer Tanzsprache liegen, was ihnen aufgrund mangelnden Informationsaustausches die Orientierung raubt. Auch neue Pestizide, Monokulturen oder die Klimaerwärmung werden als Ursachen genannt.

Geht das Bienensterben unvermindert weiter, wären die Konsequenzen katastrophal – nicht nur für den Honig-liebenden Bären Winnie Puuh. Viele Pflanzen sind auf ihre Bestäubungshilfe angewiesen; und damit auch die Landwirtschaft, die aus Angst vor Umsatzeinbußen prompt reagiert und erste künstliche Methoden der Bestäubung testet. Ihr Gelingen ist ungewiss – und wäre lediglich ein Pyrrhussieg: Im Fall des Falles wäre die große Mehrheit der betroffenen Pflanzenwelt – weil unverwertbar – dem Untergang geweiht.

Das hätte einen Domino-Effekt im gesamten Ökosystem zur Folge, dessen Apokalyptik Albert Einstein wie folgt umreißt: „Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch 4 Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr …“

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