Bis der Tod sie eint
Der Schnittechnik und Raffung von Filmen folgend, reist Benedict durch ein Jahrhundert, im Sauseschritt von der Zeit des osmanischen Reiches bis in die Ministerpräsidentschaft Yitzhak Rabins, manchmal Alltägliches unter die Lupe nehmend, Blutrache und politische Ebenen vermengend, dann sich wieder auf die Höhe diplomatischer Zwiegespräche schwingend — ein Kaleidoskop von Impressionen und Emotionen. Anhand einer jüdischen Familie soll die Entwicklung von Israel anschaulich gemacht werden.
Der kürzliche verstorbene Autor galt als der hervorragende Nahostspezialist des ORF. Als Österreicher jüdischer Herkunft bemühte er sich darum, beiden Seiten des israelisch-palästinensischen Konflikts gerecht zu werden, und wurde deshalb auch von der PLO als Gesprächspartner geschätzt.
Hans Benedict: Bis der Tod sie eint. Ein israelisch-palästinensischer Tatsachenroman. Styria-Verlag, Graz-Wien-Köln 1997,479 S., öS 350,—