Amelie Lanier, Sonstiges
 
2017
GEGENARGUMENTE-Diskussion

Das bedingungslose Grundeinkommen – ein Weltverbesserungsideal wird ‚salonfähig‘ – das sollte zu denken geben!

Die kapitalistische Wirtschaft produziert mit dem Reichtum der einen die Armut der anderen – und zwar immer mehr von beidem. Viele linken Kritiker meinen, dass diese Armut angesichts beeindruckender Warenberge und Produktivkräfte eigentlich überflüssig und die Möglichkeit ihrer Überwindung deswegen ziemlich naheliegend ist. Mit der passenden Portion Um-fair-teilung in Gestalt eines bedingungslosen Grundeinkommens – indem „wir“ als Gesellschaft den Menschen das Geld schenken , das „wir“ als Wirtschaft sie nicht verdienen lassen – meinen sie, den Kapitalismus von seinen hässlichen Schattenseiten bereinigen zu können.

Solche wohlmeinenden Auffassungen, die den Kapitalismus seit seiner Entstehung begleiten, fangen sich regelmäßig von den ideellen wie den wirklichen Sachwaltern dieser „herrschenden Zustände“ antikritische Stimmen ein, die darauf bestehen, dass derartige Verbesserungsideen sich an der unumstößlichen marktwirtschaftlichen Realität als unrealistische Träumereien blamieren, was ganz selbstverständlich für die „Realität“ und gegen die Verbesserungsideen spricht.

Jetzt kann man seit einer Weile in der Zeitung lesen: In Davos und anderswo wird der Vorschlag nach einem bedingungslosen Grundeinkommen von waschechten Managern, Konzernvorständen und weiteren ökonomischen Entscheidungsträgern, „die sich keineswegs als Sozialromantiker verstehen, sondern als Anhänger der Marktwirtschaft“ selbstbewusst aufgegriffen und als Antwort auf die „Probleme“ der globalisierten und digitalisierten „Arbeitswelt 4.0“ ins Spiel gebracht.

Die überraschende Unterstützung durch die Konzernvorstände sollten die Freunde des bedingungslosen Grundeinkommens nicht einfach als verlogen abtun; vielmehr könnte sie gewisse Zweifel daran erwecken, was von dieser schönen Idee zu halten ist.

Gezeigt und zur Diskussion gestellt werden soll, warum diese Unterstützung kein Zufall ist.

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