Heft 4-5/2003
August
2003

Liebe Leserin, lieber Leser

Das Problem, das sich für uns schon seit länge­rem stellt, nämlich viel zu viel Text für von uns bedruckba­re Seiten zu haben, hat sich über den Sommer dramatisch verschärft! Fast 100 Seiten könnten wir mit einer Viel­zahl von spannenden Arti­keln — sowohl von Redakti­onsmitgliedern als auch von GastautorInnen — füllen. So mussten wir also darangehen, das, was zunächst für eine — besonders umfangreiche — Ausgabe gedacht war, wieder auseinanderzuklauben und so halten Sie nun eine Context XXI-Ausgabe in der Hand, die — ihres geplanten Schwerpunkts „Frauen im Widerstand, in Exil und Ver­folgung im Nationalsozialis­mus“ (dieser kommt in geballter Form in der kom­menden Ausgabe von Con­text XXI aufs Papier, mit Vorfreude erwartet!) entledigt — gleich zwei neue Schwer­punkte erhalten hat. Zum ei­nen die Fortsetzung der Aus­einandersetzung um den Krieg im Irak, den Sturz des Baathistischen Regimes und die Friedensbewegung in Österreich, einerseits mit zwei längeren Artikeln, die sich beide mit der einiger­maßen verzerrten Wahrneh­mung der Nachkriegssituati­on im Irak in Europa ausein­andersetzen, verfasst von Thomas Schmidinger, von Thomas von der Osten-Sacken und Thomas Uwer, andererseits mit kurzen Kri­tiken und Kommentaren zur aktuellen Friedensbewegung und zur Diskussion darüber, eine Diskussion, die den Sommer über redaktionsin­tern fortgesetzt wurde und weiterhin offen bleiben soll, gerade dort wo sie über den konkreten Anlassfall hinaus­geht und zu durchaus span­nenden theoriepolitischen Diskussionen führen kann.

Context XXI sollte dafür wei­terhin eine Plattform bieten, den Raum offen halten für Diskussionen, die in den letz­ten Jahren zunehmend nur noch aus der Distanz und mit der dabei unvermeidlichen Unschärfe geführt wurden. Der zweite kleine Schwer­punkt steht mit diesem Dis­kussionsbedarf ebenfalls in engem Zusammenhang: Es geht um das erste „Austrian Social Forum“, das Ende Mai in Hallein stattgefunden hat. Drei unterschiedliche und unterschiedlich kritische Ein­schätzungen dieses für österreichische Verhältnisse doch nicht unerheblichen „Events“ bzw. dessen was dort tatsäch­lich passierte und möglich oder unmöglich war, finden sich dazu im Heft.

Außerhalb des Schwerpunkts reist Alex­ander Schürmann-Emanuely in seinem Essay über Fellini zurück nach New York 1993, Heribert Schiedel analysiert aktuelle Tendenzen zur „Querfront-Bildung“, Kaveh Azadi gibt einen Einblick in die sich neuerlich formieren­de Protestbewegung im Iran und Florian Markl würdigt Johannes Agnoli mit einem Nachruf. Die Rezensionen kommen diesmal von Heide Hammer, James R. Moser und Stephan Grigat.

Schließlich möchte ich noch hinzufügen, dass dies — nach zwei Jahren intensiver Arbeit am und im Projekt Context XXI — die letzte Aus­gabe sein wird, die ich bis zum Druck als koordinieren­de Redakteurin betreue, da ich für einige Monate Ösi-Land in Richtung Süden verlassen werde. So bleibt noch eine anregende Lektü­re zu wünschen und: Lest Context XXI, abonniert Con­text XXI, hört Context XXI-Radio!

Eva Krivanec
August 2003
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