Karl Schlögl
Beiträge
Context XXI, ZOOM 3/1997

Illegalisierungs- und Abschiebegesetz

Juni
1997

Wieder liegt ein Gesetzesenwurf auf dem Tisch, mit dem das österreichische Fremdenrecht neu gestaltet werden soll. Tatsächlich sind es gleich mehrere Gesetze, die hier geändert werden sollen: Fremdengesetz, Aufenthaltsgesetz, Ausländerbeschäftigungsgesetz und Asylgesetz. Sollte das Asylgesetz (...)

Context XXI, ZOOM 5/1998
Festung Europa

Neuerliche Blamage

November
1998

Schon mit Beginn der österreichischen Ratspräsidentschaft am 1.7.1998 hat Manfred Matzka, Sektionschef im Innenministerium, einen Entwurf zur Migrations- und Flüchtlingspolitik dem im Geheimen tagenden K-4-Ausschuß zugeleitet. Am 14. September mußte der Sektionschef das Papier bei der Sitzung des (...)

radiX, Flugblätter

Abschiebung ist Folter — Abschiebung ist Mord!

Mai
1999

Am 1. Mai ermordeten drei Wiener Polizisten einen nigerianischen Schubhäftling auf dem Flug von Wien nach Sofia, von wo er weiter nach Nigeria transportiert werden hätte sollen. Im September 1998 suchte der vierundzwanzigjährige Nigerianer Marcus Omofuma erstmals in Österreich um Asyl an. Im (...)

radiX, Flugblätter

Kein Volk, kein Staat, kein Vaterland!

Oktober
1999

Die FPÖ hat — kaum überraschend — die jüngsten Nationalratswahlen mit über 27% gewonnen. Damit ist sie zur zweitstärksten Partei Österreichs aufgestiegen. In einigen Bundesländern sogar zur stärksten. Gewonnen wurde diese Wahl mit rassistischen Plakaten die den „Stop der Überfremdung!“ forderten. Die (...)

Karl Schlögl (2015)

Karl Schlögl (* 28. Jänner 1955 in Wien) ist ein österreichischer Politiker (SPÖ). Schlögl war rund 40 Jahre in der Politik tätig. Er war Mitglied des Bundesrates, Abgeordneter zum Nationalrat, Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Innenminister, niederösterreichischer Landesparteivorsitzender der SPÖ sowie für wenige Monate auch Landeshauptmannstellvertreter von Niederösterreich. 2018 legte er sein letztes politisches Amt als Bürgermeister der niederösterreichischen Stadtgemeinde Purkersdorf nieder.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Schlögl verbrachte seine ersten Lebensjahre in Pyhra und übersiedelte mit fünf Jahren nach Purkersdorf.

Im Jahr 1987 wurde er Bundesrat und 1989 Bürgermeister in Purkersdorf. Er blieb dies bis zu seiner Berufung in die Regierung durch Franz Vranitzky. Vom 6. April 1995 bis zum 28. Jänner 1997 war er Staatssekretär im Bundeskanzleramt in den Bundesregierungen Vranitzky IV und Vranitzky V. Anfangs war er als Staatssekretär für den öffentlichen Dienst, ab 27. Oktober 1995 auch für Europa, ab 12. März 1996 zusätzlich für Sport zuständig.[2] Im Kabinett des Bundeskanzlers Klima war von 1997 bis 2000 Innenminister. In die Amtszeit Schlögls als Innenminister fiel auch der Fall Marcus Omofuma. Dabei erntete Schlögl Kritik – auch aus der eigenen Partei. Ihm wurde vorgeworfen, von rechtswidrigen Praktiken gewusst zu haben und die später verurteilten Verantwortlichen in Schutz genommen zu haben. Rückendeckung bekam Schlögl in diesem Fall von der ÖVP, FPÖ sowie der Kronen Zeitung.

Nach dem Ende der SPÖ/ÖVP-Koalition wurde Karl Schlögl am 2. Mai 2000 wieder Bürgermeister in Purkersdorf. Nach dem Rücktritt von Johann Bauer rückte er am 5. Oktober 2000 als neuer Landeshauptmannstellvertreter von Niederösterreich nach, nachdem er schon seit 21. November 1998 den Landesparteivorsitz der SPÖ innehatte. Mit 19. April 2001 trat er aber von dieser Position zurück und legte mit 5. Mai 2001 auch seine Funktion als Landesparteiobmann nieder. Danach ging er in die Privatwirtschaft. Bei den Bürgermeisterwahlen in Purkersdorf im Jahr 2005 war Schlögl neuerlich erfolgreich. 2010 wurde seine Partei mit 63,2 % der Wählerstimmen wieder zur stärksten Vertretung im Gemeinderat gewählt. 2015 wurde er mit rund 67 % an Wählerstimmen als Bürgermeister wiedergewählt. 2018 zog er sich aus dem Purkersdorfer Bürgermeisteramt und der Politik insgesamt zurück.[3][4]

Von 2004 bis 2011 war Schlögl Mitglied des Aufsichtsrats der Novomatic AG, einem der größten integrierten Glücksspielkonzerne der Welt. Ende 2008 wurde er in den Aufsichtsrat der niederösterreichischen HYPO Investmentbank berufen.

Ab 2016 war er im Aufsichtsrat der österreichischen Baufirma Swietelsky tätig, aus welchem er mit 28. August 2023 ausschied.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Schlögl ist seit 1991 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Purkersdorf mit dem Dienstgrad Löschmeister.[10] Mit Erreichen des 65. Lebensjahres wurde er am 28. Jänner 2020 in die Reserve versetzt.[11]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schlögl zieht sich aus Politik zurück auf ORF-Niederösterreich vom 30. August 2018, abgerufen am 30. August 2018.
  2. Abgeordneter Karlheinz Kopf, Rede, 24. April 1996, in: Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 17. Sitzung / Seite 175 f.
  3. Ex-Innenminister Karl Schlögl zieht sich aus der Politik zurück. In: Kleine Zeitung. 30. August 2018, abgerufen am 30. August 2018.
  4. Ablöse in Purkersdorf: Steinbichler ist neuer Bürgermeister. Artikel vom 6. November 2018, abgerufen am 15. November 2018.
  5. Nachhaltigkeitsbericht 2022/23 der Swietelsky AG vom November 2023, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  6. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
  7. Hohe Ehrenzeichen des Landes NÖ für Schlögl und Knotzer vom 10. Dezember 2012, abgerufen am 10. Dezember 2012.
  8. meinbezirk.at
  9. Ritterspiele: Norbert Hofer und seine elitären Freunde im Profil vom 26. September 2016, abgerufen am 24. April 2018.
  10. Mitgliederinfo der Freiwilligen Feuerwehr Purkersdorf, abgerufen am 11. Juli 2010
  11. meinbezirk.at

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karl Schlögl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien