Friederike Pezold

Geboren am: 14. August 1945

Geboren 1945 in Wien. Studium der Kunst und Philosophie in München. Beginnt nach ihrer Beschäftigung mit Zeichnung und Entwürfen zu einer neuen „sinnlichen“ Architektur 1971 erste Videografiken und, jenseits formalästhetischer Neuerungen, der Versuch, an spezifisch weibliche Überlieferungen anzuknüpfen, was sie in den folgenden Jahren zur Entwicklung und Propagierung einer eigenen Mythologie führt. Dennoch ist die Intention der Arbeiten Pezolds weniger eine feministische neue Sicht auf den Körper, als vielmehr eine umfassende Synthese von westlicher und östlicher Ästhetik, Abstraktion und Realismus, Natur und Technik. 1995 Gründung des „Ersten Wiener Museums für Video Art und Body Art“. Lebt in Wien.

Beitræge von Friederike Pezold
FORVM, No. 246

brustbilder

manifest zur befreiung des körpers der frau
Juni
1974

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FORVM, No. 256

fischgebrüll

manifest zur befreiung des körpers der frau 2
April
1975

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FORVM, No. 271/272

lust am rauhhaarschenkel?

nicht die stellung der genitalien ändern, sondern die einstellung zu den genitalien ändern!
Juli
1976

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FORVM, No. 282/283

videokunst

die frau, die videokamera und die kunst im spiegel der asozialen gesellschaft
Juni
1977

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FORVM, No. 305/306

amoklaufen mit dem wadelbeißer

Mai
1979

toilette 16 mm schwarzweiß unter verwendung von videoaufzeichnungen jvc u-matic 3/4 zoll 97 minuten produktion buch regie kamera darstellung friederike pezold uraufführung internationales forum des jungen films berlin 27. februar 1979 wiederaufführung österreichisches fimmuseum wien albertina 14. (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 307/308

die letzte

bankwesen
Juli
1979

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FORVM, No. 315/316

ich bin ein massenmedium

zur weltpremiere am 22. februar 1980 in wien
März
1980

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Friederike Pezold, auch Frederike Pezold (* 14. August 1945 in Wien) ist eine österreichische Videokünstlerin, Filmemacherin und Fotografin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friederike Pezold studierte Kunst und Philosophie an der Kunstakademie München und war zunächst als Zeichnerin tätig.[1] 1968 wirkte sie an Werner Herzogs Film Lebenszeichen mit.

1971 schuf sie ihre ersten Videografiken. In Fotoserien und Videofilmen machte sie immer wieder ihren eigenen, schwarz-weiß bemalten Körper zum Gegenstand ihrer Kunst. Dabei war es ihr Anliegen, Subjekt und Objekt zu gleich sein. Am 4. April 1977 gründete sie dazu ihr „Radio Freies Utopia“, das vor allem aus einem Aufnahmegerät mit Monitor am eigenen Körper bestand, der es ihr ermöglichte, ihre Aufnahmen von sich gleichzeitig wie in einem Spiegel zu betrachten. So sah sie sich selbst als Malerin und Modell in einer Person.

In dieser von ihr „leibhaftige Zeichensprache“ genannten Weise entstanden Videofilme wie Der Tempel der schwarz-weißen Göttin (1977) und Madame Cucumaz oder die Experimentalfilme Toilette (1979), der sie selbst mit bewusst überzogener Ausführlichkeit beim Anziehen zeigt und Canale Grande (1983), der, mit Elfi Mikesch als Kamerafrau, die Reaktionen ihrer Umwelt auf sie und ihr Videogerät reflektiert, und Irrsee (1984). 1995 gründete Friederike Pezold ihr eigenes Erstes Wiener Museum für Video Art und Body Art.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1969: Haus der Kunst / München
  • 1972: Galleria Numero / Venedig Rom
  • 1975: 9. internationale Biennale Paris / Museé d’Art
  • 1976: Museum of Modern Art / New York (Line Up)
  • 1977: Documenta 6 / Kassel / „Der Tempel der schwarzweißen Göttin“
  • 1983: Teilnahme an Aktuell 83
  • 1984: Biennale Venedig / c/o Internationaler Pavillon („ ROSA NIRWANA“ „NIRWANA ROSA“)
  • 1985: Museum of Modern Art / New York / c/o New Directors / New Films mit „Canale Grande“
  • 1988: Centre Georges Pompidou / Paris / „The Arts for TV“
  • 1988: Tate Gallery / London / „The Arts for TV“
  • 1989: Berliner Filmfestspiel / Berlin (mit „Allein gegen die Würstel“)
  • 1989: Cannes (mit „Allein gegen die Würstel“)
  • 1991: Museum of the 21. Century / Vienna („The newest electronic sculptures“)
  • 1995: gründete Friederike Pezold ihr eigenes Erstes Wiener Museum für Video Art und Body Art.
  • 2011: Hamburger Bahnhof / Berlin
  • 2013: Hamburger Bahnhof / Berlin („Die neue leibhaftige Zeichensprache nach den Gesetzen von Anatomie, Geometrie und Kinetik“)
  • 2015: Feministische Avantgarde der 1970er-Jahre. Werke aus der Sammlung Verbund, Wien, Hamburger Kunsthalle.[2]
  • 2017: WOMAN. Feministische Avantgarde der 1970er-Jahre aus der Sammlung Verbund, MUMOK, Wien.[3]
  • 2017–2018: Feministische Avantgarde der 1970er-Jahre aus der Sammlung Verbund, Wien.[4] Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe, DE.[5]
  • 2018–2019: Feminist Avant-garde / Art of the 1970s SAMMLUNG VERBUND Collection, Vienna, The Brno House of Arts, Brünn, Tschechien.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Therese Dann: Friederike Pezold. In: Gabriele Schor (Hrsg.): Feministische Avantgarde. Kunst der 1970er-Jahre. Prestel, München 2016, S. 507.
  2. Website der Hamburger Kunsthalle
  3. Website des MUMOK Wien
  4. Website der Sammlung Verbund, Wien
  5. Website des ZKM Karlsruhe
  6. Website des Brno House of Arts, Brünn