Gerhart Bruckmann

Geboren am: 9. Januar 1932

Gerhart Bruckmann wurde am 9. Jänner 1932 in Wien geboren.

Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums (in Wien, Wr. Neustadt und Klagenfurt) absolvierte er ein Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität Graz (1949–1951). Weitere Studien folgten: ein Studium der Volkswirtschaft am Antioch College, USA (1951–1952), ein Studium der Versicherungsmathematik an der Technischen Universität Wien (Staatsprüfung, 1952–1953), ein Studium der Mathematik, Physik, Statistik an der Universität Wien (1953–1955), ein Studium der Versicherungswissenschaften und Statistik an der Universität Rom (1955–1956), wo er zum Dr. phil. promovierte.

Von 1957 bis 1967 war er als Referent für Statistik an der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft tätig.

1966 habilitierte er sich für Statistik an der Universität Wien und wurde als ordentlicher Professor an die Universität Linz berufen (1967–1968), wo er u.a. für die Einführung des Studiums der Sozial- und Wirtschaftsstatistik verantwortlich war.

Von 1968 bis 1992 war er ordentlicher Professor an der Universität Wien und von 1968 bis 1973 Direktor des Instituts für Höhere Studien.

Außerdem war er Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (1983–1985).

Von 1986 bis 1994 war Dr. Gerhart Bruckmann Abgeordneter zum Nationalrat und Umweltsprecher der ÖVP, von 1999 bis 2002 wieder Abgeordneter zum Nationalrat.

Weiters hatte und hat er noch zahlreiche politische Funktionen inne, so u.a. war bzw. ist er Präsident des Österreichischen Akademikerbundes (1988–1991), Präsident der Österreichisch-Italienischen Gesellschaft, Mitglied des Club of Rome, Vorsitzender des Österreichisch-Japanischen Komitees für das 21. Jahrhundert (bis 2009), Bundesvorstand des österreichischen Seniorenbundes, Exekutivsekretär der Europäischen Seniorenunion.

Beitræge von Gerhart Bruckmann
FORVM, No. 305/306

Sonne lacht

Wie wir unsere Energieprobleme lösen können
Mai
1979

Zuviel Energie? Wenn von Sonnenenergie die Rede ist, werden meist sofort zwei Fragen gestellt: Was kostet sie, und wie rasch kann sie verwirklicht werden? Und wenn die Antwort lautet: Sie kostet heute noch mehr als Öl, und es werden auch im günstigsten Fall Jahrzehnte vergehen, ehe ein (...)

GROPING in the DARK: Eines der Bücher an denen Gerhart Bruckmann gearbeitet hat

Gerhart Bruckmann (* 9. Jänner 1932 in Wien) ist ein österreichischer Wissenschaftler, Autor und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Studien an der TU Graz (Bauingenieurwesen), dem Antioch College, USA (Volkswirtschaft), der TU Wien (Versicherungsmathematik) und der Universität Wien (Mathematik, Statistik, Physik) habilitierte sich Bruckmann 1966 an der Universität Wien im Bereich Statistik.

Von 1957 bis 1967 war er Referent für Statistik in der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, ordentlicher Professor an der Johannes Kepler Universität Linz 1967 bis 1968, ordentlicher Professor an der Universität Wien 1968 bis 1992, Direktor des Instituts für Höhere Studien Wien 1968 bis 1973, Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien 1983 bis 1985, wirkliches Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 1972.

Weiters war er 1988 bis 1991 Präsident des Österreichischen Akademikerbundes, Präsident der Österreichisch-Italienischen Gesellschaft, Mitglied des Club of Rome, Vorsitzender des Österreichisch-Japanischen Komitees für das 21. Jahrhundert, Österreichischer Seniorenbund (in den Bundesvorstand kooptiert) seit 1997, Exekutivsekretär der Europäischen Senioren-Union. 1973 wurde er in den zehn Jahre zuvor gegründeten Rotary Club Wien-Süd aufgenommen.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Bruckmann bekannt, als er bei Wahlen als „Hochrechner der Nation“ im Fernsehen auftrat und mit eigenen Berechnungsmodellen Wahlhochrechnungen für den Österreichischen Rundfunk durchführte und auch selbst moderierte.

Sein Sohn ist der österreichische Journalist und Kabarettist Claus Bruckmann (* 1962).

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1986 bis 1994 sowie von 1999 bis 2002 vertrat Bruckmann die Österreichische Volkspartei im österreichischen Nationalrat (Parlament), zuletzt als Seniorensprecher.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruckmann verfügt über eine ansehnliche Sammlung von Anker-Steinbaukästen und zählt international zu einer elitären Gruppe von Großsammlern. Mit einer Reihe von Eigenkonstruktionen, die er – im Gegensatz zu den meisten anderen Konstrukteuren – nicht nach Vorlage, sondern in baumeisterlicher Manier geplant und errichtet hatte, war er mehrfach in musealen Ausstellungen vertreten. Ab 2006 betreute er im Stadtmuseum Traiskirchen eine Abteilung für Anker-Steinbaukästen.[1] Weiters ist er ein großer Freund des Transportsystems „Eisenbahn“.

Die Österreichische Statistische Gesellschaft vergibt den nach ihm benannten Gerhart-Bruckmann-Preis.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Österreicher, wer bist du? Versuch einer Orientierung von Gerhart Bruckmann
  • Sonnenkraft statt Atomenergie. Der reale Ausweg aus der Energiekrise, von Gerhart Bruckmann, Paul Dubach, Karl Fantl, und Josef H. Stiegler
  • Langfristige Prognosen, von Gerhart Bruckmann
  • Mega-Trends für Österreich. Wege in die Zukunft, von Gerhart Bruckmann

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Werfring: Lauf der Dinge In: Wiener Zeitung vom 23. Oktober 2008, Beilage „ProgrammPunkte“, S. 7.
  2. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF-Datei; 6,59 MB).
  3. 2009 Spring Conferment of Decorations on Foreign Nationals, Internetseite des japanischen Außenministeriums (englisch)