Karin Rick

Geboren am: 8. September 1955

Autorin, beschäftigt sich mit Sexualität und Ästhetik.

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Karin Rick
Beitræge von Karin Rick
MOZ, Nummer 30

Ein Nachruf

Mai
1988

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MOZ, Nummer 30

Männer unter sich

Mai
1988

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MOZ, Nummer 37

Noch brutaler sein ...?

Januar
1989

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MOZ, Nummer 38

Männlicher Blick oder weibliche Freiheit?

Über „gute“ und „böse“ Feministinnen
Februar
1989

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MOZ, Nummer 39

Rettet den Sex

März
1989

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MOZ, Nummer 40

Ich bin ich

April
1989

Zwei Beiträge zu einer FalterSerie von Armin Thurnher, R. Knoll, Michael Scharang (in Nr. 8/24.2.89) über die „österreichische Identität”. „Identität, österreichische? Lassen wir das doch den Reaktionären über!“ könnten auch wir, wie der „Falter“, sagen und das Reden darüber tatsächlich dem „Falter“ (...)

MOZ, Nummer 40

Haarscharf an der Politik vorbei?

Macht und Ohnmacht in Frauenbeziehungen — neue Strategien
April
1989

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MOZ, Nummer 42

Eurydike und Promethea

Juni
1989

Was soll frau zu einem Buch sagen, in dem es vor narzißtischen Helden und geopferten Frauen wimmelt — Gedanken zu Klaus Theweleits kürzlich erschienenem „Buch der Könige“. Theweleit bedient sich des Mythos von Orpheus und Eurydike, um über männliche Kunstproduktion folgende These aufzustellen: Der (...)

MOZ, Nummer 43
Film:

Meomsa — die Suche nach dem Eigentlichen

Juli
1989

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Karin Rick (* 8. September 1955 in Wien) ist eine österreichische Schriftstellerin und Publizistin. Sie ist eine Vertreterin erotischer Gegenkultur in Literatur und Essay. Zu ihren bekanntesten Werken zählen die Romane Böse Spiele, Sex ist die Antwort und Venuswelle. Rick lebt in Wien und Lanzarote.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rick studierte Sprachwissenschaften, Publizistik und Kunstgeschichte und machte ihren akademischen Abschluss in Dolmetsch- und Übersetzungswissenschaften an der Universität Wien im Jahr 1979. Danach unterrichtete sie als Universitätslektorin an der Universität Nancy II, Faculté des Lettres und an der Hochschule Ecole des Mines de Nancy. Während dieser Zeit kam sie mit prominenten französischen Vertreterinnen der écriture feminine und Theorien weiblicher Ästhetik wie Hélène Cixous, Luce Irigaray und Julia Kristeva in Kontakt, deren Schreiben maßgeblichen Einfluss hatte. Nach ihrer Rückkehr nach Wien begann sie ihre schriftstellerische und publizistische Arbeit.

An der Universität für angewandte Kunst konzipierte sie 1987 das Symposion „weibliche Sexualität und Kreativität in Psychoanalyse und Literatur“, das die Rezeption französischer ästhetischer Theorien im deutschen Sprachraum beleuchtete. Daraus entstand ihr erstes Buch, der Theorieband, Das Sexuelle, die Frauen und die Kunst.

1990 erschien Ricks erster Roman Böse Spiele, der bereits grundlegende Themen ihrer Literatur vorwegnahm: Grenzformen weiblichen Begehrens, Ausbruch aus Rollenmustern, Tabubrüche, Dominanz und Unterwerfung, erotisches Abenteurertum, Infragestellung sexueller Identitäten und Orientierungen. Sehnsucht nach Liebe und Beziehung jenseits traditioneller Muster, queere Lebensentwürfe. Es folgten neun weitere Veröffentlichungen von Romanen und Erzählungen. Die Natur als Sinnbild für Freiheit und glückhafte Momente in fragilen Ausnahmesituationen wird in Furien in Ferien, in Chaosgirl und in ihrem letzten Roman Venuswelle, eine Transgender Love Story zu einem handlungstragenden Element.

Ricks literarischer Stil zeichnet sich durch schnörkellose Klarheit und präzise Formulierungen abseits romantisierender Sentimentalität aus. Karin Ricks publizistische Tätigkeit erstreckt sich auf das Verfassen von Essays, Artikeln und Blogs in Print- und Onlinemedien, in denen sie pointiert zu weiblicher Lust und Sexualität, queerem Lifestyle und neuen role models Stellung nimmt.

"... in ihren belletristischen Texten und Performances kämpfte die Autorin Karin Rick für die Anerkennung weiblicher Autonomie und Lust. In ihren theoretisch-essayistischen Arbeiten setzte sie sich, lange bevor "queer" zum Schlagwort wurde, mit Fragen der gesellschaftlichen Konstruktion von Geschlecht und Identität auseinander." Andreas Brunner in: Sex in Wien, Lust, Kontrolle, Ungehorsam, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Wien Museum, Metroverlag 2016

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Sexuelle, die Frauen und die Kunst, Theorieband, Herausgeberin, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 1987
  • Frauen Gewalt Pornographie, Symposionsdokumentation, Mitherausgeberin, Wiener Frauenverlag, Wien 1989
  • Böse Spiele, Roman, Wiener Frauenverlag, Wien, 1991, Heyne Tb 1993, 2. Auflage 1994
  • Sex, Sehnsucht und Sirenen, Erzählungen, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 1991, 2. Auflage 1998
  • … mit Würde und Feuer, über Frauenfreundschaften, MitherausgeberinWiener Frauenverlag, Wien 1993
  • Côte d’Azur – zwei Frauen, eine Liebesgeschichte, Erzählung, Wiener Frauenverlag, Wien 1993
  • Böse Spiele, Roman, Heyne-Verlag, München 1994
  • Der Rückfall, Erzählung, Wiener Frauenverlag, Wien 1996
  • Sex ist die Antwort, Roman, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 1999, 2. Auflage 2005
  • Hingabe, Erzählungen, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2003
  • Furien in Ferien, Abenteuerroman, Querverlag, Berlin 2004
  • Wilde Liebe, Erzählung, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2005, 2. Auflage 2006
  • Chaosgirl, Roman, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2009
  • Italienische Übersetzung von Chaosgirl: Un caos di Ragazza, ins Italienische übertragen von Ester Saletta, Aracne editrice, Rom 2011
  • Venuswelle, Roman, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2015
  • Ladys, Lust & Leidenschaft, Erzählungen, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2019

Essays und Artikel (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wien, Wien, nur du allein... oder doch nicht? Geschichte einer Kindheit und Jugend, in: Stadt, Land, Fluß, Herkunftsorte, Mein lesbisches Auge 21, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen 2021
  • Adieu tristesse, Von der Freiheit des Schreibens, Essay, in: Freiheit und Feminismen, Hg: Frauen* beraten Frauen*, Psychosozial-Verlag, 2020
  • Glamorous Journey. In: aep, Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, Nr. 2/2014, Innsbruck
  • Sex in der Schrift – ein Minenfeld. In: Dagmar Fink, Birge Krondorfer, Sabine Prokop, Claudia Brunner (Hrsg.): Prekarität und Freiheit? Feministische Wissenschaft, Kulturkritik und Selbstorganisation. Westfälisches Dampfboot, Münster 2013
  • Meomsa, die dunkle Seite der Sehnsucht. In: Linda Christanell: Wenn ich die Kamera öffne, ist sie rot. Hg. Synema, Wien 2011
  • Her story is a hair story - Karin Rick über Louise Rick. konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2005
  • Help-TV. In: C/O Coming Out Stories. Hg. Milena Verlag, Wien 2004
  • Schreibrituale. In: Batya Horn, Elisabeth Wäger (Hrsg.): Schreibrituale. edition splitter, Wien, 2004
  • Fort mit den glitzerschlanken Amazonen! In: Bernhard Fetz, Klaralinda Ma-Kircher, Wendelin Schmidt-Dengler (Hrsg.): Phantastik auf Abwegen (Texte zu Fritz von Herzmanovsky-Orlando). Folioverlag, Wien 2004.
  • Gefährliche Freundinnen, modernisiertes Mantel- und Degenstück oder verkehrt gestrickter Erziehungsroman? Annotatio zum gleichnamigen Buch von Hélène de Montferrand. Milena Verlag, Wien, 2003
  • Frauenzeit Männerzeit. In: Rotraud Perner (Hrsg.): Zeit(t)räume: vom Denken, Fühlen und Spüren. Löckerverlag, Wien 1993
  • Die Mütter des Krieges. In: Daniela Gioseffi (Hrsg.): Frauen und Krieg. Wiener Frauenverlag, 1993, tb Suhrkamp 2001
  • Pornos – die neue Lust der Frauen. In: Auf – eine Frauenzeitschrift, Wien 1993
  • Immer dem Phantasma nach, eine exemplarische Skizze des zeitgenössischen Mannes. In: Rudolf Maresch (Hrsg.): Zukunft oder Ende, Standpunkte – Analysen – Entwürfe. München 1993
  • Balzac oder die Destruktion des Schöpfermythos. In: An.schläge – das feministische Magazin, Wien 1991
  • Huren, Bilder, Schrift. Der weibliche Blick auf Sexualität und Macht. In: Karin Rick, Sylvia Treudl (Hrsg.): Frauen – Gewalt – Pornographie. Wien, 1989
  • Schrift und Lektüre sexueller Differenz. In: An.schläge, das feministische Magazin, Wien 1990; über: Lectures de la différence sexuelle, Colloque Paris-VIII CIPH, Paris, Oktober 1990
  • „ich werfe mein Herz aus dem Fenster …“ zum Schreibverfahren von Hélène Cixous. In: An.schläge, das feministische Magazin, Wien 1990

Übersetzungen aus dem Französischen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Svjetlan L. Vidulic: Lieben Heute, Postromantische Konstellationen der Liebe in der österreichischen Prosa der 1990er Jahre, Praesens Verlag, Wien 2007
  • Ester Saletta: Lesbische Literatur, Konflikt der Gefühle und anstrengender Kampf auf der Suche nach Enttabuisierung, in: Literatur als Skandal, Fälle, Funktionen, Folgen, Hg, Stefan Neuhaus, Johann Holzner, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007
  • Svetlan L.Vidulic: Die alltägliche Perversion: das Motiv der sexuellen Paraphilie in Texten der neuesten österreichischen Literatur, in: Zagreber germanistische Beiträge, Zagreb, 1993, S. 107–140
  • Julia Neissl: Widerständiges Lieben? Zur Darstellung lesbischer Beziehungen in der Literatur, In: Liebe und Widerstand, Wien, 2005, S. 194–208
  • Julia Neissl: Der „bunte“ Kontinent: Multierotische Sexualitäten in Texten österreichischer Autorinnen der 90er Jahre, in: Unter die Haut, Innsbruck – Wien – München, Studienverlag 1999, S. 149–162

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]