Ladislav Mňačko

Geboren am: 29. Januar 1919

Gestorben am: 24. Februar 1994

Geboren 1919 in Valašské Klobouky, gestorben 1994 in Bratislava. Nach der deutschen Besetzung der damaligen Tschechoslowakei wurde er als Zwangsarbeiter in ein Essener Bergwerk „dienstverpflichtet“. Bekannt geworden durch Reportagen aus der Welt der Arbeit, wurde er in den 60-er Jahren zunehmend kritisch gegenüber der Sowjetunion und der tschechoslowakischen KP. Emigirerte 1967 nach Israel, kehrte während des Prager Frühlings in die Tschechoslowakei zurück, emigierte nach dessen Niederschlagung nach Österreich und kehrte 1991 in die Slowakei zurück.

Beitræge von Ladislav Mňačko
FORVM, No. 356/357

Offener Brief an Staberl

August
1983

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FORVM, No. 356/357

Das größte Friedensfest der Weltgeschichte

August
1983

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FORVM, No. 358/359

Krieg durch Frieden

November
1983

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FORVM, No. 360

Sonntags nie

Dezember
1983

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FORVM, No. 364/365

Woher kommen all die Battistas und Somozas?

April
1984

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FORVM, No. 387/394

Rambo’s Glück und Ende

Eine Reportage
September
1986

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FORVM, No. 395/396

Wollt Ihr die totale Moral?

Januar
1987

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FORVM, No. 397/398

Ovomaltine war es

April
1987

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FORVM, No. 401-405

Hitler — Stalins Agent?

Enthüllung
Juli
1987

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FORVM, No. 406-408

Geschichte und deutscher Sinn

Oktober
1987

Im Jahr 1986 brach unter namhaften deutschen Historikern ein Streit um die geschichtliche Einmaligkeit, Singularität des Holocaust aus. Der „Historikerstreit“ wurde vom Piper Verlag als Buch publiziert. Der Kommentar des im österreichischen Exil lebende slowakischen Schriftstellers Ladislav Mňačko (...)

FORVM, No. 409/410

Die Juden waren, sind und werden sein unser Unglück

Januar
1988

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FORVM, No. 411/412

Die Pfaffenrepublik*

März
1988

Die Slowaken wurden staatssüchtig. Seit der Zerschlagung des nicht einmal hundert Jahre bestehenden Großmährischen Reiches zu Anfang des 10. Jahrhunderts durch berittene Krieger der Magyaren — die Slowaken leiten die Legitimität ihres Anspruchs auf Eigenstaatlichkeit von der Existenz dieses Reiches (...)

FORVM, No. 413/414

Katyn

Mai
1988

Versuch der Wiederbelebung einer vor 24 Jahren unterbrochenen Diskussion, die in Form von Offenen Briefen in der slowakischen kulturpolitischen Zeitschrift „Kulturny zivot“ und in der Hamburger „Zeit“ gleichzeitig geführt wurde. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 415/416

Die letzten Arier

Juli
1988

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FORVM, No. 417-419

Brief an einen sonderbaren Freund des slowakischen Volkes

Oktober
1988

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FORVM, No. 426/427

Wahre Meinungen

Juni
1989

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FORVM, No. 428/429

In dieser Stunde

August
1989

ja, in dieser Sekunde, überall, wo es die Beschaffenheit dieses Planeten erlaubt, ab und zu sogar jenseits dieser Beschränkung, an jedem Breitegrad, auf jedem Meridian, auf der Erde, auf den Meeren, in unwirtlichen Gebieten, in der Wüste im Dschungel, in der Steppe; in Extremfällen hoch über den (...)

FORVM, No. 430/431

Lob der Hure

November
1989

Man trifft sie auf allen Bahnhöfen, allen Flughäfen, allen Autobahnen, die Abermillionen von modernen Nomaden und Nomadinnen, die, ständig unterwegs, manchmal pausenlos, ihrem wandernden Job nachgehen. Als Bleibe dienen ihnen Hotels aller Kategorien, sie hetzen durch die Welt, von Stadt zu Stadt, (...)

FORVM, No. 442/443

Eurohorror

Oktober
1990

Der Oberste Sowjet der UdSSR verabschiedete einstimmig, wie es ihm der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets verordnet hatte, das Gesetz über die sofortige Abschaffung der totalitären Diktatur, verbunden mit sofortigem Übergang zur totalitären Demokratie. Ab sofort wurde, laut diesem (...)

FORVM, No. 444

Ich war für die Austreibung

Dezember
1990

Sein Buch „Wie die Macht schmeckt“ hat L. M. weltberühmt gemacht. Seit seiner zweiten Ausbürgerung im Prager Herbst 1968 lebte er im burgenländischen Örtchen Großhöflein; die erste, wegen Protests gegen tschechoslowakischen Partei- & Regierungs-Antisemitismus zur Zeit des Eichmann-Prozesses, als (...)

FORVM, No. 448-450

Slowakei — gibt es denn so was?

Mai
1991

Unser Autor, dessen Austreibungsgeschichte im Dezember-Heft ordnungsgemäß von Adi Wimmer (im vorigen Heft) und Wilfried Daim (auf den vorigen Seiten) angegriffen wird, antwortet auch diesmal nicht, sondern erzählt uns von einem unbekannten Land, wo Unbekannte wohnen. Würde man den kürzesten, der (...)

FORVM, No. 456

Tschistka auf demokratisch

Dezember
1991

Als slowakischer Starjournalist beim Eichmann-Prozeß, protestierte L. M. 1967 von Israel aus gegen Antisemitismus in der ČSSR und wurde prompt ausgebürgert. Schon vorher zählte er, wiewohl Mitglied der Kommunistischen Partei, zu deren schärfsten Kritikern. Von Dubček 1968 zurückgeholt, emigrierte er (...)

FORVM, No. 460/461

Verbrennt alle Akten!

Mai
1992

Dieser Tage erschien — als aktuelles Statement zur heutigen Situation — in der Slowakei der nachstehende, leicht gekürzte Diskussionsbeitrag unseres Autors vom »II. Kongreß der tschechoslowakischen Schriftsteller 1956«. »Radio Free Europe« verbreitete bereits eine Stunde nach dem Statement, L. M. sei (...)

Ladislav Mňačko (* 29. Januar 1919 in Valašské Klobouky, Tschechoslowakei; † 24. Februar 1994 in Bratislava, Slowakei) war ein systemkritischer slowakischer Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gelernte Drogist versuchte nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei 1939 zunächst in die Sowjetunion und später in den Westen zu gelangen. Beide Fluchtversuche scheiterten, Mňačko wurde gefasst und in ein Konzentrationslager transportiert. In der Folge entkam er jedoch dem KZ und schloss sich dem slowakischen Widerstand gegen die Deutschen an.[1]

Ab 1945 war er Redakteur bei Rudé právo und bei Pravda. Im selben Jahr verfasste er sein erstes Theaterstück Partisanen. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er durch das Stück Brücken nach Osten bekannt. 1959 erschien seine literarische Aufarbeitung des slowakischen Nationalaufstands von 1944 in Form des Romans Der Tod heißt Engelchen. In den sechziger Jahren richtete Mňačko seinen Fokus auf die Aufarbeitung des Stalinismus. Sein Buch Verspätete Reportagen beschäftigte sich mit Schauprozessen, der Roman Wie die Macht schmeckt kritisierte ebenfalls die kommunistische Diktatur. 1967 emigrierte er mit seiner jüdischen Frau nach Israel, woraufhin er ausgebürgert wurde. Im Zuge des Prager Frühlings kehrte er in die Tschechoslowakei zurück.

Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings im August 1968 floh er nach Österreich, wo er bis 1990 lebte. In den nächsten Jahren widmete sich Mňačko der literarischen Aufarbeitung seiner Abkehr vom Kommunismus. Bekanntestes Beispiel seiner nun in deutscher Sprache geschriebenen Romane ist Die siebente Nacht. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs kehrte er 1990 in die Slowakei zurück. Seine im Exil verfassten Bücher erschienen nun auch in der Slowakei.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Já, Adolf Eichmann ..., Slovenské Vydavatelstvo politickej literatúry, Bratislava, 1961 (Diese Reportage (wörtlich: »Ich, Adolf Eichmann ...«) vom Eichmann-Prozess darf nicht verwechselt werden mit dem revisionistischen Machwerk von A. Eichmann und Willem Sassen »Ich, Adolf Eichmann. Ein historischer Zeugenbericht«).
  • Der Tod heißt Engelchen. (Originaltitel: Smrt' sa volá Engelchen, übersetzt von Hans Gaertner, illustriert von Horst Bartscht). Neues Leben, Berlin 1962 (DNB 453413684).
  • Wie die Macht schmeckt. Roman. Aus dem slowakischen Manuskript übersetzt von Erich Bertleff. Molden, Wien / Frankfurt / Zürich 1967.
  • Die Aggressoren. Von der Schuld und Unschuld der Schwachen. Aus dem slowakischen Originalmanuskript übersetzt von Erich Bertleff. Molden, Wien / Frankfurt / Zürich 1968.
  • Die Nacht von Dresden. Roman. (Originaltitel: Nočný rozhovor übersetzt von Erich Bertleff), Molden, Wien / Frankfurt / Zürich 1969.
  • Verspätete Reportagen. (Originaltitel: Oneskorené reportáže, übersetzt von Erich Bertleff), Molden, Wien / Frankfurt / Zürich 1970.
  • Die siebente Nacht. Erkenntnis und Anklage eines Kommunisten. Aus dem slowakischen Originalmanuskript übersetzt von Adolf Maldess. Molden, Wien / Frankfurt / Zürich 1968. (Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1970, ISBN 3-499-11344-9. (rororo 1344/1345))
  • Der Vorgang. Roman. (Aus dem slowakischen Manuskript übersetzt von Erich Bertleff), Kindler, München 1970.
  • Der Gigant. Roman. (Deutsche Bearbeitung: Katerina Horbatsch), Ullstein TB 22869, Berlin 1992, ISBN 3-548-22869-0.

Verfilmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1963: Der Tod heißt Engelchen (Smrt si říká Engelchen)
  • 1971: Die Entführung. Drama, Fernsehfilm
  • 1972: Der Tod des Ministers. Drama, Fernsehfilm
  • 1972: Der Leuchtturm. Fernsehfilm
  • 1973: Der Vorgang. Novelle, Fernsehfilm
  • 1974: Das einsame Haus. Drama, Fernsehfilm
  • 1974: Die Rache. Kurzgeschichte, Fernsehfilm
  • 1977: Flucht. Drehbuch, Fernsehfilm
  • 1994: Rochade. Novelle
  • 1995: Jak chutná smrt. Thriller

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jan Pauer: Moralischer Diskurs und die deutsch-tschechischen Beziehungen Forschungsstelle Osteuropa Bremen, Arbeitspapiere und Materialien Nr. 17, Tschechien, Juni 1998, Seite 11