Riccardo Dello Sbarba

Ich bin in Volterra (Pi) 1954 geboren und wohne seit 1988 in Bozen. Klassische Matura, Doktorat in Philosophie an der Universität Pisa, Planstellenlehrer, Journalist. Mit der Gruppe „Il Manifesto“ beteiligte ich mich an der Studenten- und Arbeiter-Bewegung (69-77). Für die Tageszeitung „Il Manifesto“ war ich in den 80er und 90er Jahren Korrespondent zuerst in der Toskana, dann in Südtirol. In Rom arbeitete ich 1982-1983 für die von Stefano Rodotà und Luciana Castellina herausgegeben Wochenzeitung „Pace e Guerra“.1983 kandidierte ich als Unabhängiger auf der Liste des PCI (partito comunista italiano) für das italienische Parlament im Wahlkreis Pisa, Livorno, Lucca und Massa Carrara. Von der Region Toskana zum Verwalter des Naturparks S. Rossore, Migliarino und Massaciuccoli ernannt (86-88), war ich für den Bereich Wasser und das Umwelt-Monitoring mittels Bio-Indikatoren zuständig.

Nach der Übersiedlung nach Bozen, arbeitete ich von 1988 bis 1992 bei der Tageszeitung „Alto Adige“. Von 1993 bis 2001 bei der Wochenzeitschrift „ff“, wo meine Artikel erstmals regelmäßig als italienische Beiträge in einer deutschsprachigen Zeitung acht Jahre lang erscheinen. Von 2001 bis 2003 war ich Direktor der Tageszeitung „Il Mattino dell’Alto Adige“. Heute noch schreibe ich Leitartikel für die Tageszeitung „L’Adige“, Trient.

Mitglied des Verwaltungsrates der „Alexander Langer Stiftung“, Herausgeber des Buchs: „Alexander Langer, Scritti sul Sudtirolo – Aufsätze zu Südtirol”. Ende 2006 erscheint mein Buch “Südtirol Italia – Il calicanto di Magnago” in welchem ich einige meiner besten Geschichten zusammengebracht habe.

Bei den Landtagswahlen vom Oktober 2003 kandidierte ich auf der Liste Verdi-Grüne-Vërc und erhielt 4.605 Vorzugsstimmen. Nach der Wahl von Sepp Kußtatscher ins Europaparlament bin ich seit Mai 2004 im Südtiroler Landtag, zu dessen Präsident ich im Mai 2006 ernannt worden bin. Bei den Landtagswahlen vom Oktober 2008 bin ich mit 5.077 Vorzugsstimmen wieder gewählt worden.

Ich habe eine Tochter Margherita, und zwei Söhne, Lorenzo und Nicola.

Im WWW
Riccardo Dello Sbarba
Beiträge von Riccardo Dello Sbarba
Context XXI, ZOOM 2/1996

Die Dialektik des Olivenbaums

März
1996

In der neuen italienischen Regierung wohnen zwei Seelen: die der Linken und die der Banker. Mai 1996. Das erste Mal in ihrer Geschichte zieht die Linke in die Regierung Italiens ein. Sie zieht mit einer Koalition ein, die verschiedene Kräfte umfaßt, vom linken Flügel der ehemaligen [Democrazia (...)

Riccardo Dello Sbarba bei der Landesversammlung der Südtiroler Grünen in Bozen, Mai 2008

Riccardo Dello Sbarba (* 29. Dezember 1954 in Volterra, Toskana) ist ein italienischer Journalist und Landtagsabgeordneter der Südtiroler Grünen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und Berufslaufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riccardo Dello Sbarba wurde 1954 in Volterra (Toskana) in einer Familie mit sozialistischer und liberaler Tradition geboren. Nach der Matura am Humanistischen Gymnasium absolvierte er an der Universität Pisa ein Studium der Philosophie (laurea in filosofia). Von 1969 bis 1984 war Dello Sbarba Mitglied der von Rossana Rossanda und Luigi Pintor begründeten Gruppierung „Il Manifesto“, welche als Journalistenkollektiv die unabhängige linke Monatszeitschrift (ab 1971 Tageszeitung) „Il Manifesto“ herausgab. Während seiner Studienzeit, war Dello Sbarba an zahlreichen Aktionen der Studenten- und Arbeiterbewegung der westlichen Toskana beteiligt.

Von 1982 bis 1983 arbeitete er in Rom für die Wochenzeitung „Pace e Guerra“ (Frieden und Krieg), welche vom Verfassungsrechtler Stefano Rodotà und der Europaparlamentarierin Luciana Castellina herausgegeben wurde.

Im Auftrag der Region Toskana war er von 1986 bis 1988 Mitglied des Verwaltungsrats des Naturparks Migliarino, San Rossore, Massaciuccoli, wo er die Umweltbeobachtung von Gewässern mittels Bioindikatoren einführte.

1988 übersiedelte Dello Sbarba nach Bozen, wo er von 1988 bis 1992 bei der italienischsprachigen Tageszeitung Alto Adige und von 1993 bis 2001 bei der deutschsprachigen Wochenzeitschrift ff als Redakteur arbeitete. Seine Beiträge für die deutschsprachige ff erschienen auf Italienisch, was ein Novum in der Südtiroler Presselandschaft darstellte. Bis 2001 war er auch der lokale Korrespondent der nationalen Tageszeitung Il Manifesto. Von 2001 bis 2003 leitete er die Tageszeitung Il Mattino dell’Alto Adige. Weiters schrieb Dello Sbarba Leitartikel für die Trentiner Zeitung L’Adige.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1983 kandidierte Dello Sbarba als Unabhängiger auf der Liste des PCI (die Kommunistische Partei Italiens) für das italienische Parlament im Wahlkreis der Provinzen Pisa, Livorno, Lucca und Massa-Carrara. Er wurde nicht gewählt.

Bei den Wahlen 2003 für den Südtiroler Landtag und damit gleichzeitig den Regionalrat Trentino-Südtirol kandidierte er auf der Liste der Südtiroler Grünen und war mit 4.605 Vorzugsstimmen erster Nichtgewählter seiner Partei. Nach der Wahl und dem Wechsel Sepp Kusstatschers 2004 ins Europäische Parlament rückte Dello Sbarba am 13. Juli 2004 in den Landtag und den Regionalrat nach. Dem Landtag stand er von 2006 bis 2008 als Präsident vor. Bei den Landtagswahlen 2008 konnte er mit 5.077 Vorzugsstimmen erneut ein Mandat erringen. Gleiches gelang ihm bei den Landtagswahlen 2013, wo er mit 8.429 Vorzugsstimmen auch zum meistgewählten italienischsprachigen Abgeordneten avancierte.[1] Im Rahmen der Landtagswahlen 2018 konnte er mit 4.505 Vorzugsstimmen ein viertes Mal ein Mandat erringen.[2] Im Vorfeld der Landtagswahlen 2023 verzichtete er nach vier Legislaturperioden auf eine erneute Kandidatur.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiters fungierte er zusammen mit Siegfried Baur als Herausgeber einer Sammlung von Schriften von Alexander Langer: Aufsätze zu Südtirol – 1978–1995 – Scritti sul Sudtirolo. alpha beta, Meran 1996, ISBN 88-7223-023-3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Riccardo Dello Sbarba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die 35 neuen Landtagsabgeordneten im Überblick. Südtirol Online (stol.it), 28. Oktober 2013, archiviert vom Original am 31. Oktober 2013; abgerufen am 31. Oktober 2013.
  2. Vorzugsstimmen Südtirol insgesamt. Landtagswahlen 2018 (wahlen.provinz.bz.it), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. November 2018; abgerufen am 1. November 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.provinz.bz.it