Editorische Notiz
Auf den folgenden Seiten bringen wir die erste Veröffentlichung aus dem Nachlaß von Günther Anders, der genau ein Jahr vor dem Erscheinungstag starb.
Der handgeschriebene, unvollendete Text liegt neben zahlreichen Skripten in einer Ladenschachtel Philosophie 29-36 in einem Kuvert mit der Bezeichnung Versuch einer Selbstverständigung. Erste Woche der Emigration 1933, das noch einen zweiten, etwas kürzeren und gleichfalls unfertigen Text mit dem Titel Anthropologie der Arbeitslosen enthält.
Wir geben — unkommentiert, unsortiert und unredigiert — eine historisch-dokumentarische Ausgabe mit {allen Streichungen, soweit entzifferbar, in geschwungener Klammer} sowie [geringen Ergänzungen und Bemerkungen des Herausgebers in eckiger Klammer]; die Schreibweise des Originals (ss für ß, offensichtliche Flüchtigkeitsfehler und -auslassungen, vor allem von Wortendungen) wurde behutsam modernisiert und ergänzt.
Damit (jeder feiert wie er kann) feiern wir den Abschluß des 40. Jahrgangs, der mit nur 4 Ausgaben gerade 308 Seiten hat:
1954 wurde die Zeitschrift (über den Kongreß für kulturelle Freiheit in Paris) vom CIA finanziert, heute tragen uns die Abonnenten zu 36 Prozent. Der Rest ist durch Inserate aufzubringen; mangels eines Vermögens darf kein Heft ein Defizit bringen: es erscheint daher, wenn es fertig ist; dies ist der Fall, wenn es (inkl. anteilige Gemeinkosten) finanziert ist. Anzeigenverkauf und Verwaltung sind das Tagwerk, die redaktionelle Lustbarkeit läuft nebenher, eine Schlußproduktion dauert 4 Tage.
Für die Besorgung der Frauenthemen gebührt Maria Windhager, Bernhard Kraller für diejenige der Musikbeiträge Dank.
Fröhlich ins 5. Jahrzehnt, Euer altes