Miklós Haraszti

Geboren 1945 in Jerusalem, ungarischer Schriftsteller, Dissident, Journalist und Politiker.

Miklós Haraszti studierte Philosophie und Literatur an der Universität Budapest und war 1976 Mitbegründer der ungarischen Oppositionsbewegung. 1981 bis 1989 arbeitete er als Redakteur der ungarischen Untergrundzeitschrift Beszélő, er war Mitautor verschiedener Erklärungen osteuropäischer Dissidenten zu Menschenrechtsverletzungen. 1990 vertrat er den SZDSZ am „Runden Tisch“ der Ungarischen Revolution und war Abgeordneter in der ersten Legislaturperiode des freien ungarischen Parlaments.

Miklós Haraszti war von März 2004 bis März 2010 für (die maximal zulässigen) zwei Amtszeiten OSZE-Beauftragter für die Freiheit der Medien der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa.

Zurzeit ist er Adjunct Professor an der School of International & Public Affairs an der Columbia Law School in New York.

Beitræge von Miklós Haraszti
FORVM, No. 305/306

In Ungarn ist es noch Gold

Interview
Mai
1979

Der ungarische Poet und Soziologe Miklos Haraszti wurde durch seine Industriereportage bekannt, die 1975 zuerst in deutscher Sprache erschien („Stücklohn“, Rotbuch Verlag, Berlin). Haraszti, Jahrgang 1945, bekam schon als Student Schwierigkeiten mit den ungarischen Behörden, und zwar ausgerechnet (...)

FORVM, No. 339-341

Optimist ohne Grund

Gespräch über Polen und Ungarn
Mai
1982

Seit dem Militärcoup in Polen am 13. Dezember 1981 ist Ungarn wieder die lustigste Baracke im sozialistischen Lager. Michael Siegert sprach mit dem Schriftsteller Miklos Haraszti, dem im Ausland bekanntesten ungarischen Oppositionellen‚ über die neue Lage für die Ostopposition. Miklos Haraszti, (...)

Miklós Haraszti (* 2. Januar 1945 in Jerusalem) ist ein ungarischer Schriftsteller, Dissident, Journalist und Politiker.

Miklós Haraszti (2008)

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Miklós Haraszti studierte Philosophie und Literatur an der Universität Budapest und war 1976 Mitbegründer der ungarischen Oppositionsbewegung. 1981 bis 1989 arbeitete er als Redakteur der ungarischen Untergrundzeitschrift Beszélő[1], er war Mitautor verschiedener Erklärungen osteuropäischer Dissidenten zu Menschenrechtsverletzungen. 1990 vertrat er den SZDSZ am "Runden Tisch" der Ungarischen Revolution und war Abgeordneter in der ersten Legislaturperiode des freien ungarischen Parlaments.

Miklós Haraszti war von März 2004 bis März 2010 für (die maximal zulässigen) zwei Amtszeiten OSZE-Beauftragter für die Freiheit der Medien der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa[2].

Zurzeit ist er Adjunct Professor an der School of International & Public Affairs an der Columbia Law School in New York[3].

Seit 2012 war er UN-Sonderberichterstatter für Belarus.[4] Am 1. November 2018 wurde er von der französischen Politologin und Osteuropaexpertin Anaïs Marin abgelöst.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Költők, dalok, forradalmak, Zenemükiadó, Budapest 1969.
  • Stücklohn. Übersetzung Georg Sallay, Vorwort Heinrich Böll, Rotbuch Verlag, Berlin 1975, auf Ungarisch: Darabbér, Paris : Magyar Füzetek Kiadása, 1980
  • L'Artiste d'Etat : de la censure en pays socialiste, Paris : Fayard, 1983, auf Deutsch: Der Staatskünstler. Übersetzung Molli Sauer, Rotbuch Verlag, Berlin 1984, auf Ungarisch A cenzúra esztétikája, 1986.
  • The Velvet Prison : artists under state socialism, New York : Basic Books, 1987.
  • Kései bevezetés a Kádár-rendszerbe, 1980/1990.
  • The Handshake Tradition: A Decade of Consensus Politics Bears Liberal Fruit in Hungary-- But What Next? In: Sorin Antohi, Vladimir Tismaneanu (Hrsg.): Between Past and Future: The Revolutions of 1989 and Their Aftermath. Budapest 2000, S. 272–279.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 27. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/beszelo.c3.hu
  2. http://www.osce.org/fom/item_1_42891.html
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 31. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.law.columbia.edu
  4. OHCHR | Special Rapporteur on Belarus. Abgerufen am 20. August 2017 (englisch).