Mitleid für Hitler
Mit den Farcen von George Tabori verhält es sich wie mit der Dreigroschenoper von Brecht und Weill. Ihr Erfolg beim Publikum überwältigt sie – für jede ihrer Inszenierungen aber ist entscheidend, was sie der Überwältigung entgegensetzen kann. Der Ort, den sich die jüngste Aufführung von Taboris (…)
Sexualität in der Obdachlosigkeit
Wer alles verloren hat und auf der Straße steht, verliert auch das Recht auf Sexualität, auf Intimität. Wo die Nützlichkeit im Vordergrund steht, wird es fast unmöglich, Beziehungen zu leben. Der Versuch einer Annäherung an ein Tabuthema. Die englische Sprache unterscheidet mit den Begriffen (…)
Das ist keine Farce
Nachdem Hannah Fröhlich letzten Herbst eine kritische Besprechung der Kramar/Leisch-Inszenierung von „Mein Kampf“ veröffentlicht hat, kommt es in der Redaktion des Augustin zu einem handfesten Konflikt, in dem sich Hannah massiv in ihrer jüdischen Identität angegriffen fühlt. In einem (…)
Springtime for Hitler
Denn wie der Begriff, den sich die Mörder und Opfer von den Ereignissen gemacht haben, ihr Handeln beeinflusst hat, so ergeben sich ... unsere Reaktionen auf die uns umgebende Welt ganz unmittelbar aus dem Verständnis der Ereignisse und aus der Art und Weise, wie wir diese erinnern. „Letter to (…)
Auschwitz ist die Antwort
Dass die Friedensbewegung weniger eine Bewegung des Friedens als viel mehr eine Manifestation des „massenhaften Antiamerikanismus“ — „eng verwoben mit Antisemitismus“ — war und ist, hat Heribert Schiedel in seinem Beitrag „Warum ich auf keine Friedensdemo ging“ differenziert ausgeführt und (…)
Die Mühen der Erinnerung
Was passiert, wenn Nachfahren von Opfern und Tätern des Nationalsozialismus versuchen, unter psychoanalytischer Anleitung ins Gespräch zu kommen? von Hannah Fröhlich und Heribert Schiedel nebst Interviews mit Josef Shaked und Gerlinde Farkas-Zehetner Von Jänner bis Juni 2003 trafen (…)
Hallo, Leute von der Arge Wehrdienstverweigerung!
Dieses Schreiben richtet sich an alle, die in der Arge tätig sind und sich verantwortlich fühlen. Die Redaktion Context XXI ist über die Trennung von der Arge nicht unglücklich. Längst schon hat es inhaltliche Differenzen gegeben, die jetzige Trennung ist nur mehr eine formale Angelegenheit. (…)
Brief an Claudia Brunner
Liebe Claudia Brunner, Vor etwas mehr als einem Jahr sind wir uns bei der psychoanalytischen Großgruppe begegnet. Woche für Woche sind wir abends im grünen Haus gesessen, ein halbes Jahr lang, ich an der Seite mit möglichst viel Distanz zum Gruppengeschehen, Du fast immer mittendrin. (…)