Alexander Lernet-Holenia

Geboren am: 21. Oktober 1897

Gestorben am: 3. Juli 1976

Beitræge von Alexander Lernet-Holenia
FORVM, No. 1

Beschreibung einer Bahnfahrt in Spanien

Aus einem noch unveröffentlichten Roman
Januar
1954

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FORVM, No. 2
Literatur

Hofmannsthal

Zur achtzigsten Wiederkehr seines Geburtags
Februar
1954

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FORVM, No. 7/8

Eine Anmerkung zur modernen Lyrik

Juli
1954

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FORVM, No. 9

Ein Gedicht, kommentiert

September
1954

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FORVM, No. 12

Drei österreichische Gedichte

(aus dem Manuskript und mit Anmerkungen versehen)
Dezember
1954

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FORVM, No. 15

Neue österreichische Lyrik

März
1955

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FORVM, No. 16

Das Finanzamt

(aus dem Manuskript einer neuen Komödie)
April
1955

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FORVM, No. 18

Über die Machtlosigkeit des Literaten

Juni
1955

Liebe Freunde! Von dem bißchen Unsterblichkeit abgesehen, worauf dieser oder jener unter uns Anspruch erheben mag, sind wir — gestehn wir’s uns doch offen! — eigentlich recht lächerliche Figuren geworden; und das traurigste dran ist, daß wir’s durch eigene Schuld geworden sind. Seit den Tagen, zu (...)

FORVM, No. 21

Auf den Tod Thomas Manns

September
1955

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FORVM, No. 24

Schriftsteller und Tagespresse

Rede, gehalten am 30. November 1955 in Wien
Dezember
1955

Anläßlich des im Juni abgehaltenen Internationalen PEN-Kongresses in Wien erschien im FORVM unter dem Titel „Über die Machtlosigkeit des Literaten“ ein polemischer Aufsatz von Alexander Lernet-Holenia, der beträchtliche und widersprüchliche Reaktionen hervorrief. Daß dies nicht nur an der (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 26

Die Völkerschlacht bei Leipzig

Aus einem im Werden begriffenen Schauspiel „Radetzky“
Februar
1956

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FORVM, No. 28

Zwei Totengedichte

(aus dem in nächster Zeit bei Zsolnay erscheinenden Gedichtbuch „Die Trophäe“)
April
1956

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FORVM, No. 29

Soll man Kritiker ohrfeigen?

Eine FORVM-Umfrage
Mai
1956

Es begab sich vor kurzem in Wien, daß die oben gestellte Frage von der Schauspielerin Käthe Dorsch via facti und zu Lasten des Kritikers Hans Weigel mit „Ja“ beantwortet wurde. Die gegenständliche Seite der Angelegenheit wird demnächst die Gerichte beschäftigen; für uns war sie nicht Gegenstand, (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 31/32

Ein Haus demoliert sich selbst

Bemerkungen zur latenten Krise des Burgtheaters
Juli
1956

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FORVM, No. 33

Zwei deutsche Dichter

Anläßlich des Hinscheidens von Gottfried Benn und Bertolt Brecht
September
1956

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FORVM, No. 35
Des jungen ungarischen Dichters

Tamás Aczél

grausam enttäuschte Hoffnung, in das freie Europa zu reisen
November
1956

deutsche Nachdichtung Dieses Gedicht erschien unter dem Titel „Ode an Europa“ am 6. Oktober 1956 in der Budapester Literaturzeitschrift „Irodalmi Ujság“ („Literarische Neuigkeiten“). Sein Autor, Tamás Aczél, gehört zur jungen ungarischen Dichtergeneration und erhielt vor einigen Jahren den (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 35

Die Ahnen

(im Museum wahrgenommen)
November
1956

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FORVM, No. 36

Subventioniertes Theater
oder
Die Katastrophe der vollen Häuser

Dezember
1956

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FORVM, No. 37

Beschreibung einer Fahrt ins Salzkammergut

Aus dem werdenden Roman „Die weiße Dame“
Januar
1957

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FORVM, No. 40

Über das Einnehmen von Mahlzeiten im Zuge

(aus dem Roman „Das Goldkabinett“)
April
1957

Dieses Kapitel eines im vergangenen Jahr von mir abgefaßten Romans wurde von der Zeitung, die den Vorabdruck zu besorgen hatte, aus unerfindlichen Gründen weggelassen. Es sei hiemit nachgetragen. A. L.-H. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 43/44

Beschreibung eines Besuches in der Mailänder Scala

Juli
1957

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FORVM, No. 45

Hochwasser im Salzkammergut

September
1957

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FORVM, No. 46

Eine ganz kleine Bucht

Oktober
1957

Wenn der nachfolgenden Skizze da und dort eine sonderbare, aus Melancholie und Weisheit sanft gemischte Stimmung innewohnt, wie man sie bei diesem sonst eher kampflustigen Autor nur selten antrifft, so mag das daher rühren, daß er demnächst — am 21. Oktober — sechzig Jahre alt wird. Wir nehmen das (...)

FORVM, No. 48

Vorrede zu einem „Prinzen Eugen“

Aus einem in Arbeit befindlichen Geschichtswerk
Dezember
1957

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FORVM, No. 50

Der offenbarte Hofmannsthal

Februar
1958

Hugo von Hofmannsthals Werke in zwei Bänden. Auswahl besorgt von Rudolf Hirsch. S. Fischer Verlag, Frankfurt. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 51

Belagerung und Entsatz von Wien

(dem Wortlaute der Quellen auf Strecken folgend)
März
1958

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FORVM, No. 52
II

Belagerung und Entsatz von Wien

(dem Wortlaute der Quellen auf Strecken folgend)
April
1958

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FORVM, No. 55/56

Der blinde Gott

Novelle
Juli
1958

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FORVM, No. 58

Genealogisches

Oktober
1958

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FORVM, No. 63

Existenzfragen des Adels

März
1959

Seit Alexander Lernet-Holenia vor zwei Jahren im „Monat“ (Heft 101) seinen Aufsatz „Adel und Gesellschaft in Österreich“ veröffentlicht hat, ist die Diskussion über dieses Thema nicht mehr zur Ruhe gekommen, obwohl, was Lernet-Holenia über die diesbezüglichen Verhältnisse zu sagen wußte, (...)

FORVM, No. 65

Erinnerung an Kassner und Klammer

Mai
1959

Im Lauf der vergangenen Wochen, innerhalb kurzer Zeit, hat das literarische und geistige Österreich zwei seiner markantesten Repräsentanten verloren: den Lyriker-Übersetzer Karl Klammer (K. L. Ammer) und den Dichter-Philosophen Rudolf Kassner. Klammer war 1879 in Wien zur Welt gekommen, Kassner (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No 67/68

Lateinische Gedichte

Juli
1959

Josef Eberle: LAVDES, Carmina Latina, apud Rainer Wunderlich, Tubingiae MCMLIX Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 70

Das Leben der Wege

Oktober
1959

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FORVM, No. 74

Die schöne Disharmonie

Anmerkungen zu Carl Zuckmayers „Fastnachtsbeichte“ (S. Fischer Verlag)
Februar
1960

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FORVM, No. 76

Angesichts des neuen Festspielhauses

April
1960

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FORVM, No. 84

Fast eine Goethe-Anekdote

November
1960

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FORVM, No. 84

Die Anti-Bestseller 1960

Eine Umfrage nach guten Büchern, die schlecht gehen
Dezember
1960

Schlechte Bücher, die gut gehen, sind an der Tagesordnung, und das ist traurig. Es gibt auch schlechte Bücher, die schlecht gehen, und das ist erfreulich. Es gibt auch gute Bücher, die gut gehen, und das ist selten. Mit keinem dieser drei Phänomene wollen wir uns im folgenden beschäftigen. Daran, (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 85

In Sachen Paul Celan

Januar
1961

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FORVM, No. 91/92

Die nachgeholte Kritik

Juli
1961

Daß die heutige Literaturkritik im argen liegt, ist allgemein bekannt und gibt den besten literarischen Köpfen unserer Zeit sehr zu denken. Alexander Lernet-Holenia hat diese seine Gedanken rückwärts gewandt, in jene längst vergangenen Epochen, die noch keine Literaturkritik kannten, und hat (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 93

Die nachgeholte Kritik

September
1961

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FORVM, No. 94

Die nachgeholte Kritik

Oktober
1961

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FORVM, No. 95

Die nachgeholte Kritik

November
1961

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FORVM, No. 96

Zwischen Groß- und Kleinbürgertum

Notizen zur österreichischen Soziologie
Dezember
1961

Als der Oberst Graf Huyn, in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkriege, das Kommando über das in Tarnow in Galizien stehende 2. k. u. k. Ulanenregiment übernahm, spielte sich die Sache ab wie folgt: In der Regimentskanzlei waren die Offiziere angetreten, um sich dem neuen Obersten (...)

FORVM, No. 100

Der Kirchhof von Raron

April
1962

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FORVM, No. 106

Hitlers Herkunft

Oktober
1962

Am 27. Oktober wird Alexander Lernet-Holenia 65 Jahre alt. Daß er eine unverwechselbar eigene Persönlichkeit von unverwechselbar österreichischer Prägung ist, einer der letzten großen Herren unter den deutsch schreibenden Autoren und einer der wenigen, die sich noch in sämtlichen literarischen (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 109

Die k. u. k. Vergangenheit

Einleitung zu einem noch im Jahre 1963 im Artemis-Verlag, Zürich, erscheinenden Buche „Wien, Vorstadt Europas“
Januar
1963

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FORVM, No. 114

Geheimbünde in Österreich?

Juni
1963

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FORVM, No. 121

Das Walser Feld

Januar
1964

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FORVM, No. 125

Die Bank

Mai
1964

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FORVM, No. 138-139

100 Worte Sozialismus

Juni
1965

Vor fünfzig oder gar hundert Jahren konnte man, tatsächlich oder vermeintlich, mit zehn Worten sagen, was Sozialismus sei. Reichen heute hiefür auch nur hundert Worte aus? Dies herauszufinden, schien uns eines größer angelegten Versuches wert. Von den vierzig Autoren, die auf unsere Frage (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 140-141

Einleitendes zu den Probenprotokollen

August
1965

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FORVM, No. 146

Blätter der Erinnerung

Februar
1966

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FORVM, No. 150-151

Königgrätz

3. Juli 1866
Juni
1966

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FORVM, No. 157

Vor allem ein Herr

Januar
1967

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FORVM, No. 159

Die Hexen

März
1967

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FORVM, No. 164-165

Die Thronprätendenten

Ein Romanbeginn
August
1967

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FORVM, No. 164-165

Schwierigkeiten mit dem „Schwierigen“

August
1967

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FORVM, No. 184/I

Der Termin

April
1969

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FORVM, No. 185

Mademoiselle de Saint-Dizier

Mai
1969

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Alexander Lernet-Holenia, 1947

Alexander Marie Norbert Lernet-Holenia, Pseudonym Clemens Neydisser (* 21. Oktober 1897 in Wien; † 3. Juli 1976 ebenda), war ein österreichischer Schriftsteller. Ein großer Teil seines erzählerischen Werk ist der phantastischen Literatur zuzuordnen, zudem verfasste er auch Dramen und Lyrik.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lernets Mutter, Sidonie Lernet, geb. Holenia, verwitwete Baronin Boyneburgk-Stettfeld, war die Tochter des Kärntner Montanindustriellen Romuald Holenia. In zweiter Ehe war sie mit dem Linienschiffleutnant Alexander Lernet verheiratet. Die Ehe, die kurz vor Alexanders Geburt geschlossen worden war, wurde bald nach der Geburt wieder geschieden, was das Gerücht entstehen ließ, ein habsburgischer Erzherzog sei der Vater des Kindes gewesen. Diese unklare Vaterschaft beschäftigte den späteren Schriftsteller bis zum Ende seines Lebens. Nach verschiedenen Stationen (Wien, Klagenfurt, St. Wolfgang) legte er im Juli 1915 in Waidhofen an der Ybbs seine Reifeprüfung ab und begann im gleichen Jahr ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, doch meldete er sich bereits im September desselben Jahres als Kriegsfreiwilliger. Die Jahre 1916 bis 1918 verbrachte er als Soldat im Ersten Weltkrieg und verfasste währenddessen Gedichte. Eines davon, die Himmelfahrt Henochs, schickte er 1917 an Rainer Maria Rilke, der sich im Späteren sehr für den jungen Lernet-Holenia einsetzte.

Im Jahr 1920 wurde er von der wohlhabenden, in Kärnten wohnhaften Familie seiner Mutter adoptiert und trug seitdem den Doppelnamen Lernet-Holenia. 1921 veröffentlichte er, sich als „freier Schriftsteller“ bezeichnend, seinen ersten Gedichtband in der Wiener Literarischen Anstalt (Wila): Pastorale. 1923 konvertierte Lernet-Holenia – ursprünglich evangelischen Bekenntnisses – zur römisch-katholischen Kirche. Er veröffentlichte 1925 sein erstes Drama, Demetrius, ein Jahr darauf die Komödien Ollapotrida und Österreichische Komödie. Für Letztere erhielt er 1926 den renommierten Kleist-Preis, 1927 den Goethe-Preis der Stadt Bremen. 1928 schrieb er gemeinsam mit Stefan Zweig unter dem Pseudonym Clemens Neydisser das Stück Gelegenheit macht Liebe (oder Quiproquo). In den 30er Jahren erschienen von ihm zahlreiche Werke in verschiedenen Gattungen, Theaterstücke, Erzählungen und Romane, von denen drei verfilmt wurden: Die Abenteuer eines jungen Herrn in Polen (1931), Ich war Jack Mortimer (1935) und Die Standarte (1934). Lernet-Holenia unterhielt zu dieser Zeit freundschaftliche Kontakte unter anderen zu Carl Zuckmayer und Ödön von Horváth, dessen Trauzeuge er 1933 war. Bei der Bücherverbrennung 1933 wurden auch Werke von ihm verbrannt. 1936 erschien die Novelle Der Baron Bagge, die von vielen Zeitgenossen (u. a. Hilde Spiel) für sein reifstes Werk gehalten wurde.

Im Deutschen Reich wurde sein Roman Jo und der Herr zu Pferde als „zersetzend erotisch“ eingestuft und 1935 auf die Liste des „schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ des Propagandaministeriums gesetzt, zwei weitere Werke wurden vom Amt Rosenberg und der SS-Zeitung Das Schwarze Korps ebenfalls als „für ein nationalsozialistisches Publikum untragbar“ kritisiert. Ebenso erklärte die NS-Kulturgemeinde 1935, Lernet Holenia sei „[...] eine Persönlichkeit, die auf Grund ihrer geistigen Erzeugnisse ebenso abzulehnen ist, als wenn nichtarische Herkunft vorläge.“[1] Trotz dieser Angriffe von nationalsozialistischer Seite konnte Lernet-Holenia während der NS-Zeit weiterhin publizieren und erzielte als Drehbuchautor gute Einkünfte.[2]

Als er 1939 von einer Amerikareise zurückkehrte, wurde er zum Militärdienst eingezogen; wenig später brach der Zweite Weltkrieg aus. Zwei Tage nach Beginn des Überfalls auf Polen wurde er verwundet und nach Berlin versetzt, wo er zum Chefdramaturgen der Heeresfilmstelle ernannt wurde. Während des Krieges unterhielt er für einige Jahre eine Beziehung zu der Verlagsgesellschafterin Maria Charlotte Sweceny, die als Cuba Pistohlkors in seinen Roman Mars im Widder Eingang fand und der er sein liebstes Werk, die Gedichtsammlung Die Trophae, widmete. In Kitzbühel lernte er die Berlinerin Eva Vollbach, seine spätere Frau, kennen. Für den Zarah-Leander-Film Die große Liebe, dessen Produktion 1941 begann und der zum kommerziell erfolgreichsten Film der NS-Zeit wurde, lieferte Lernet-Holenia die Idee.

Gedenktafel an seinem letzten Wohnort in der Wiener Hofburg

Im Jahr 1941 wurde sein Roman Die blaue Stunde, in dem der Überfall auf Polen beschrieben ist, in der Zeitschrift Die Dame abgedruckt. Die Buchausgabe, unter dem Titel Mars im Widder, wurde jedoch von der Nazi-Zensur noch vor der Auslieferung verboten, da in diesem Werk deutlich wurde, dass dem deutschen Überfall auf Polen keine Provokationen von polnischer Seite vorausgegangen waren, wie von der NS-Propaganda behauptet wurde. Rund 15.000 Exemplare wurden in einem Lagerhaus in Leipzig deponiert, dieses aber bei Luftangriffen 1943/44 zerstört. (Der Roman wurde 1947 erneut veröffentlicht.) Die Zeit bis 1944 verbrachte Lernet-Holenia in Berlin, wo er in Kontakt mit Gottfried Benn und Alfred Kubin stand. In Berlin entstand sein Roman Beide Sizilien.

Nach dem Krieg heiratete er am 17. Oktober 1945 Eva Vollbach, die am 17. Juni 1914 in Braunschweig geboren wurde.[3] Mit ihr zog er nach St. Wolfgang, wo das Ehepaar bis 1951 lebte und dann nach Wien zog. 1954 scheiterte der damalige Unterrichtsminister Ernst Kolb mit dem Vorschlag, Lernet-Holenia zum Direktor des Burgtheaters zu ernennen. Die öffentlichen Widerstände gegen Lernets Bestellung entzündeten sich unter anderem an Lernets gelegentlichen Veröffentlichungen im kommunistischen Wiener Tagebuch und an damals gegen ihn laufenden – letztlich ergebnislosen – Finanzstrafverfahren.[4]

Bis zu seinem Tode blieb er literarisch produktiv und erhielt zahlreiche Ehrungen, zeigte sich allerdings auch als konfliktfreudige Persönlichkeit. Lernet-Holenia wurde 1969 Präsident des Österreichischen P.E.N.-Clubs, doch trat er aus Protest gegen die Verleihung des Literaturnobelpreises 1972 an Heinrich Böll zurück. Sein Biograf Roman Rocek weist allerdings darauf hin, dass Lernet-Holenia schon zuvor seit Monaten sein Amt kaum noch ausgeübt und mehrmals mit Rücktritt gedroht hatte, sogar schriftliche Rücktrittserklärungen habe es bereits gegeben. Der Eklat um den Nobelpreis für Böll sei für Lernet lediglich ein willkommener Vorwand gewesen.[5]

Lernet-Holenia starb 1976 in Wien in der Cumberlandstraße 53 an Lungenkrebs und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Hietzinger Friedhof (Gruppe 30, Nummer 23) beigesetzt. Seine Frau Eva Lernet-Holenia verstarb am 10. Januar 1983 in Wien.[6]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstätte von Alexander Lernet-Holenia

Zu seinen Lebzeiten war Lernet-Holenia nicht zuletzt wegen seines Hanges zu polemischer Zeitkritik heftig umstritten. Gleichwohl wurden seine Werke wegen ihres eleganten Stils und der oft in ihnen enthaltenen k.u.k.-Nostalgie viel gelesen. In jüngerer Zeit gelangten auch die Motive und die phantastischen Elemente seiner Werke in den Blick der Literaturwissenschaft. Beispielhaft für die jüngere Rezeptionsgeschichte ist folgende Beurteilung:

„Es wäre wohl nicht verfehlt, Lernet-Holenia […] als den wichtigsten österreichischen Erzähler des Phantastischen, neben Perutz, dessen letzten Roman er herausgab, anzusehen.[7]

Stefan Zweig beschrieb Lernet-Holenia in einem Brief an den Komponisten Richard Strauss als

„…ein[en] geheimnisvolle[n] Mensch[en] als Dichter, ganz groß in seinen Gedichten und einigen seiner dramatischen Szenen, dann wieder unglaublich lässig, wenn er mit der linken Hand und aus Geldverdienerei Komödien oder seichte Romane schreibt, die dann gar keine Tiefe, aber immer noch Grazie haben. Eine Arbeit mit Ihnen, dachte ich mir, könnte ihn zur höchsten Produktivität reizen, denn wenn in ihm das Feurige erwacht, ist er nach meinem Empfinden großartiger als alle andern.[8]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pastorale. 1921 (Lyrik)
  • Kanzonnair. 1923 (Lyrik)
  • Ollapotrida. 1926 (Theaterstück)
  • Erotik. 1927 (Komödie in 3 Akten)
  • Das Geheimnis Sankt Michaels. 1927 (Gedichte)
  • Österreichische Komödie. 1927 (Theaterstück)
  • Parforce. 1927 (Theaterstück)
  • Szene als Einleitung zu einer Totenfeier für Rainer Maria Rilke. 1927 (Theaterstück)
  • Gelegenheit macht Liebe. 1928 (auch: Quiproquo, Theaterstück, gemeinsam mit Stefan Zweig)
  • Kavaliere. 1930 (Komödie in 3 Akten)
  • Die nächtliche Hochzeit. 1930 (Roman)
  • Die Abenteuer eines jungen Herrn in Polen. 1931 (Roman)
  • Kapriolen. 1931 (Komödie)
  • Die Abenteuer der Kascha. 1932 (Komödie)
  • Ljuba's Zobel. 1932 (Roman; Neuauflage 1954 unter dem Titel Die Frau im Zobel)
  • Jo und der Herr zu Pferde. 1933 (Roman)[10]
  • Ich war Jack Mortimer. 1933 (Roman)
  • Die Standarte. 1934 (Roman)
  • Die Goldene Horde. 1935 (Gedichte)
  • Die neue Atlantis. (Erzählungen; enthält: Atlantis; Der Marathonlauf; Die Thebais; Tamerlan der Große; Die Eroberung von Peru; Die Heiligen Drei Könige von Totenleben; Die Flucht nach Paris; Die Kurgane; Maresi). S. Fischer, Berlin 1935.[11]
  • Die Auferstehung des Maltravers. 1936 (Roman)
  • Der Baron Bagge. 1936 (Novelle)
  • Der Herr von Paris. Eine Erzählung aus der Zeit der großen Revolution in Frankreich. 1936 (Novelle)
  • Glastüren. 1937 (Komödie in 3 Akten)
  • Der Mann im Hut. 1937 (Roman)
  • Mona Lisa. 1937 (Novelle)
  • Riviera. 1937 (Roman)
  • Strahlenheim. 1938 (Erzählung)
  • Ein Traum in Rot. 1939 (Roman)
  • Mars im Widder. 1941 (Roman, Neuausgabe Wien 1997)
  • Beide Sizilien. 1942 (Roman)
  • Germanien. 1946 (Lyrik)
  • Der zwanzigste Juli. 1947 (Erzählung)
  • Der Graf von Saint Germain. 1948 (Roman)
  • Spanische Komödie. 1948 (Komödie in 3 Akten)
  • Die Inseln unter dem Winde. 1952 (Roman)
  • Monologische Kunst –? 1953 (Briefwechsel mit Gottfried Benn)
  • Das Finanzamt. Aufzeichnungen eines Geschädigten. 1955 (Roman)
  • Der Graf Luna. 1955 (Roman)
  • Die vertauschten Briefe. 1958 (Roman)
  • Die wahre Manon. 1959 (Nachdichtung des Romans von Antoine-François Prévost: Histoire du Chevalier des Grieuse el de Manon Lescaut)
  • Mayerling. 1960 (Erzählungen)
  • Prinz Eugen. 1960 (Biographie)
  • Naundorff. 1961 (Biographie)
  • Das Halsband der Königin. 1962 (Sachbuch über die Halsbandaffäre)
  • Götter und Menschen. 1964
  • Die weiße Dame. 1965 (Roman)
  • Die Thronprätendenten. 1965 (Theaterstück)
  • Pilatus. Ein Komplex. 1967 (Roman)
  • Die Hexen. 1969 (Roman)
  • Wendekreis der Galionen. (Erzählungen; enthält: Riviera, Die Inseln unter dem Winde, Der junge Moncada). 1972.
  • Die Beschwörung. 1974 (Roman; unter dem Pseudonym: G. T. Dampierre)

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drehbuch
Literarische Vorlage

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hélène Barrière, Thomas Eicher, Manfred Müller (Hrsg.): Personalbibliographie Alexander Lernet-Holenia. Athena, Oberhausen 2001, ISBN 3-932740-88-2.
  • Hélène Barrière, Thomas Eicher, Manfred Müller (Hrsg.): Schuld-Komplexe. Das Werk Alexander Lernet-Holenias im Nachkriegskontext. Athena, Oberhausen 2004, ISBN 3-89896-192-3 (Aufsatzsammlung).
  • Eva-Suzanne Bayer-Klötzer: Lernet-Holenia, Alexander. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 315–317 (Digitalisat).
  • Christopher Dietz: Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny. Briefe 1938–1945. Böhlau, Wien 2012, ISBN 978-3-205-78887-4.
  • Robert Dassanowsky: Phantom Empires: The Novels of Alexander Lernet-Holenia and the Question of Postimperial Austrian Identity. Ariadne Press, Riverside, California 1996, ISBN 1-57241-030-2.
  • Margit Dirscherl/Oliver Jahraus (Hrsg.): Prekäre Identitäten. Historische Umbrüche, ihre politische Erfahrung und literarische Verarbeitung im Werk Alexander Lernet-Holenias. Königshausen & Neumann Verlag, Würzburg 2020, ISBN 978-3-8260-6764-8
  • Thomas Eicher, Bettina Gruber (Hrsg.): Alexander Lernet-Holenia. Poesie auf dem Boulevard. Böhlau, Köln u. a. 1999, ISBN 3-412-15998-0 (Aufsatzsammlung).
  • Thomas Hübel, Manfred Müller, Gerald Sommer (Hrsg.): Alexander Lernet-Holenia. Resignation und Rebellion. Beiträge des Wiener Symposions zum 100. Geburtstag des Dichters. Ariadne Press, Riverside, California 2005, ISBN 1-57241-143-0 (Aufsatzsammlung).
  • Franziska Mayer: Wunscherfüllungen. Erzählstrategien im Prosawerk Alexander Lernet-Holenias. Böhlau, Köln u. a. 2005, ISBN 3-412-16004-0.
  • Peter Pott: Alexander Lernet-Holenia. Gestalt, dramatisches Werk und Bühnengeschichte. Braumüller, Wien u. a. 1972.
  • Marina Rauchenbacher: Wege der Narration. Subjekt und Welt in Texten von Leo Perutz und Alexander Lernet-Holenia. Praesens, Wien 2006, ISBN 3-7069-0359-8.
  • Roman Rocek: Die neun Leben des Alexander Lernet-Holenia. Eine Biographie. Böhlau, Wien u. a. 1997, ISBN 3-205-98713-6.
  • Volker Weidermann: Das Buch der verbrannten Bücher. Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2008, ISBN 978-3-462-03962-7. (Zu Lernet-Holenia S. 71–73)
  • Carl Zuckmayer, Alexander Lernet-Holenia: Briefwechsel. Ediert, eingeleitet und kommentiert von Gunther Nickel. In: Zuckmayer-Jahrbuch. Band 8, 2006, S. 9–185.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexander Lernet-Holenia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Roman Rocek: Zwischen Subversion und Innerer Emigration. Alexander Lernet-Holenia und der Nationalsozialismus. In: Johann Holzner/Karl Müller (Hg.): Literatur der „Inneren Emigration“ aus Österreich. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1998, ISBN 978-3-85115-242-5, S. 181–211, hier S. 199
  2. Karin Gradwohl-Schlacher: Literatur in Österreich 1938–1945. Handbuch eines literarischen Systems. Band 4 Wien. Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar 2018, ISBN 978-3-205-20492-3, S. 478 sowie Roman Rocek: Die neun Leben des Alexander Lernet-Holenia. Eine Biographie. Böhlau Verlag, Wien/ Köln/ Weimar 1997, ISBN 3-205-98713-6, S. 226.
  3. Österreich in Geschichte und Literatur (mit Geographie). Band 33–34, 1989, S. 102 (google.at).
  4. Roman Rocek: Die neun Leben des Alexander Lernet-Holenia. Eine Biographie. Böhlau Verlag, Wien/ Köln/ Weimar 1997, ISBN 3-205-98713-6, S. 322
  5. Roman Rocek: Die neun Leben des Alexander Lernet-Holenia. Eine Biographie. Böhlau Verlag, Wien/ Köln/ Weimar 1997, ISBN 3-205-98713-6, S. 358f.
  6. Österreich in Geschichte und Literatur (mit Geographie). Band 33–34, 1989, S. 102 (google.at).
  7. Rein A. Zondergeld, Holger E. Wiedenstried: Lexikon der phantastischen Literatur. Weibrecht Verlag, Stuttgart u. a. 1998, ISBN 3-522-72175-6, S. 216.
  8. Roman Rocek: Die neun Leben des Alexander Lernet-Holenia. Eine Biographie. Böhlau Verlag, Wien/ Köln/ Weimar 1997, ISBN 3-205-98713-6, S. 184.
  9. Alexander-Lernet-Holenia-Park im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  10. Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums, Stand vom 31. Dezember 1938, S. 84. Leipzig, 1938.
    Berlin.de – Liste der von den Nationalsozialisten verbotenen Literatur (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  11. Die neue Atlantis.