Günther Anders

Geboren am: 12. Juli 1902

Gestorben am: 17. Dezember 1992

Günther Anders (eigentlich Günther Stern), geboren am 12.7.1902 in Breslau, gestorben am 17.12.1992 in Wien. Der Sohn des bekannten Kinderpsychologen William Stern studierte Philosophie bei Ernst Cassirer, Martin Heidegger und Edmund Husserl, bei dem er 1923 in Freiburg / Breisgau promovierte. Vor allem in den 30er Jahren setzte sich Anders intensiv mit Werk und Person Heideggers auseinander (vgl. Ãœber Heidegger. München: Beck 2001). Der Plan, sich mit Philosophische(n) Untersuchungen über musikalische Situationen zu habilitieren, scheiterte am sich verschärfenden Klima an den deutschen Universitäten gegen Ende der Weimarer Republik und an einem negativen Gutachten Theodor W. Adornos. 1933 emigrierte Anders nach Paris, 1936 in die USA. In diesem Jahr trennten sich auch die Wege von Hannah Arendt und Günther Anders, die seit 1928 verheiratet waren. Die 1936 noch in Frankreich erschienene Studie Pathologie de la liberté beeinflußte das Denken Jean-Paul Sartres. Bis 1950 verfaßte Anders im amerikanischen Exil vor allem Gedichte und Fabeln sowie, nach seinen bereits in den 1930er Jahren verfassten Essays über Literatur, einen wegweisenden Aufsatz zu Kafka (Kafka — Pro und contra. München: Beck 1951). Anders’ zentrales philosophisches Werk Die Antiquiertheit des Menschen. Ãœber die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution (München: Beck 1956, 1980 um einen zweiten Band erweitert) nimmt wichtige Motive der späteren Medien- und Technikkritik vorweg. Unter dem Eindruck des amerikanischen Atombombenabwurfs auf Japan engagierte sich Anders zusehends in der Friedens- und Antiatombewegung. Bis zu seinem Tod blieb er ein streitbarer Ketzer wider Aufrüstung und Machtmonopole (vgl. den Band Ketzereien. München: Beck 1982).

Im WWW
Internationale Günther Anders Gesellschaft
Beitræge von Günther Anders
FORVM, WWW-Ausgabe

Ãœber Rilke und die deutsche Ideologie

Zu Poetik. Sept. 48
 
1948

Aus dem Nachlass. Zuerst erschienen in: sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik Wien und Freiburg, Heft 7, Herbst 2015, Seite 109–131 Las, wie ich zufällig feststellte, genau 50 Jahre nach seinem Erscheinen wieder einmal den Cornet. Der degout, der mir nach dieser Köstlichkeit im Gaumen (...)

FORVM, No. 126/127

Ein Meinungsaustausch in Sachen demokratischer Gesinnung

nebst einem Briefe von Robert Jungk
Juni
1964

Im Aprilheft des FORVM erschien unter dem Titel „Das Unbehagen in der Gesinnung“ eine Glosse von Friedrich Torberg die sich mit den politischen Aspekten zweier im Volkstheater aufgeführter Zeitstücke — „Sonderurlaub“ von Gerd Oelschlegel und „Gilda ruft Mae West“ von Michel Parent — auseinandersetzte. (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 185

ÄŒSSR: Moskaus Vietnam

Deklaration des Stockholmer Kriegsverbrechergerichtes, 1. und 2. Februar 1969
Mai
1969

Der Internationale Gerichtshof gegen Kriegsverbrechen wurde von Bertrand Russell ins Leben gerufen aus Anlaß des großen amerikanischen Verbrechens gegen das kleine vietnamesische Volk. Russell wandte sich an eine Reihe von Personen mit der Bitte, Mitglieder dieses Gerichtshofes zu werden; jene, (...)

FORVM, No. 186/187

Nach dem Frieden in Vietnam

Juni
1969

Den nachfolgenden Text mit dem Titel „Die unakzeptable Hilfe“ unterbreitete G. A. der Stockholm Conference on Vietnam, 16. Mai 1969. G. A. ist Mitglied des von Bertrand Russell initiierten Kriegsverbrechertribunals (vgl. ÄŒSSR: Moskaus Vietnam. Erklärung des Stockholmer Kriegverbrechergerichtes, 1. (...)

FORVM, No. 192

Auschwitz auf lateinisch

Dezember
1969

Am 20. Oktober 1969 wurde Pendereckis Auschwitz-Oratorium „Dies Irae“ bei den „Musikprotokollen“, dem Musikfest des sogenannten Steirischen Herbstes, in Graz aufgeführt. Die Aufführung war eine doppelte Niederlage. Ich spreche nicht nur von der widerwärtigen Pseudohieratik und der (...)

FORVM, No. 193

Anklage eingeengt ...

Januar
1970

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FORVM, No. 193

... Anklage ausgedehnt

Januar
1970

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FORVM, No. 195/II

Tote zum Frühstück

Zur Psychopathologie der Massenmedien und ihrer Konsumenten am Beispiel der Berichterstattung über Vietnam
März
1970

I. Rauskommen „Es ist zu hoffen“, schreibt ein Berichterstatter eines bekannten Wiener Blattes am 11.12.1969 — und die Worte klingen so, als wären sie aus dem Amerikanischen übersetzt —, „daß kein anderer Fall von Größenordnung des Massakers von My Lai zutage kommt.“ Nun, kein noch so stark Hoffender (...)

FORVM, No. 280/281

Die Konsequenzen der Konsequenzen der Konsequenzen

Jedes Kraftwerk ist eine Bombe
März
1977

Auf das unmißverständlichste habe ich davor zu warnen, die hier wiederholt gemachte und als selbstverständlich gültig vorausgesetzte Unterscheidung zwischen kriegerischer und friedlicher Nutzung der Atomenergie weiter aufrechtzuerhalten. Die guten alten Zeiten der Eisenhowerschen Devise „Atoms for (...)

FORVM, No. 349-351

FORVM des FORVMs

März
1983

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FORVM, No. 352/353

Freudig nach Birkenau

April
1983

Der neugegründeten österreichischen Sektion von Ȁrzte gegen den Atomkrieg« (Präsident: Univ. Prof. Walter Swoboda, Sekretariat: Margaretha Killer, II. Medizinische Universitätsklinik, Garnisongasse 13, 1090 Wien , 4800 2190) widmet G.A. seinen nachstehenden Dialog aus dem 3. Band der Ketzereien (im (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 354/355

Anklagen

Juni
1983

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FORVM, No. 354/355
Aufruf in Praxis und Krankenhaus

Liebe Patienten!

Juni
1983

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FORVM, No. 356/357

Vermummungen • Die Vulgärsten

August
1983

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FORVM, No. 356/357

Der begrenzte Atomkrieg

Ein zweiteiliges Interview, das nicht zustande kam (1982)
August
1983

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FORVM, No. 358/359

An Reagan • 3 Minuten

November
1983

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FORVM, No. 358/359

Drei Thesen zur Verleihung des Friedensnobelpreises an Lech Walesa

November
1983

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FORVM, No. 358/359

Der Reichtstagsbrand von 1983

Fünf Thesen zum Koreazwischenfall
November
1983

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FORVM, No. 358/359

Si vis pacem para pacem

November
1983

„Kühle Atommitteilungen‚ Fragen, Thesen, Warnungen und Ratschläge für den Herbst 1983“ — so kennzeichnet Adorno-Preisträger Anders seine nachstehende Rede, die er für das Dritte Forum der „Krefelder Initiative“ (17. September in Bad Godesberg) auf Band gesprochen hatte. Der pragmatische Schlußteil wurde (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 358/359
10.4.1916 — 18.9.1983

Friedrich Heer

SVS DOMINI* †
November
1983

[(Er war die Integrität, Großzügigkeit und Herzlichkeit in Person. Daß er, der glaubende (freilich oft auch mit Zivilcourage widersprechende) Christ, mir, dem Juden und erklärtermaßen Ungläubigen, von der ersten Sekunde unseres einander Kennenlernens an mit unverhohlener und unwiderstehlicher (...)

FORVM, No. 360

Zwei Briefe

Dezember
1983

Kerzenmarsch & Weihespiel Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 360

Die unmoralischen Lichtstrahlen

Dezember
1983

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FORVM, No. 360

Kassandra

Dezember
1983

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FORVM, No. 360

Warnung künftiger lnterviewer

Dezember
1983

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FORVM, No. 361/363

Der Tatort

März
1984

I. Am 12. Februar 1984 sind österreichische Rekruten vor dem Gemeindehaus »Karl Marx-Hof« vereidigt worden. Das bescheidene Pfeifkonzert, das sich während dieser Zeremonie erhoben hat, ist nicht etwa nur berechtigt gewesen, sondern, wie chaotenhaft das auch klingen mag, viel zu brav. Denn die (...)

FORVM, No. 364/365

Die Tolerierung des Gespenstes und das Gespenst der Toleranz

April
1984

Anlass dieses Beitrags war die — bis dato rechtsgültige! — Beschlagnahme des Films von Herbert Achternbusch „Das Gespenst“ am 18. November 1983 kurz vor der Erstaufführung in Österreich. Kurz vor Erscheinen dieses Heftes entzog der regierende Günther Nenning dem redigierenden G.O. diese Funktion; (...)

FORVM, No. 371/373

„Kopf gegen Geweih“

Januar
1985

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FORVM, No. 395/396

To kill

Eine sprachkritische Glosse
Januar
1987

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FORVM, No. 395/396

Notstand und Notwehr
Das Ende des Pazifismus

Ein imaginäres Interview
Januar
1987

Keiner von denen — und ich spreche vor allem von Politikern, Generälen, Wissenschaftern und Journalisten — keiner von denen, die die atomare Massenbedrohung und den Massenmord vorbereiten, mit diesem drohen oder die Möglichkeit des Massenmordes durch sogenannte friedliche Atomanlagen mindestens in (...)

FORVM, No. 397/398

Reicht der gewaltlose Protest?

April
1987

§ 1 Der Verrat Das vorrevolutionäre Stadium unserer aus bloß sentimentalen und symbolischen Scheinhandlungen bestehenden Proteste gegen die Vorbereitung der Totalvernichtung gehört nun wohl der Vergangenheit an. Dieses Stadium der Gewalt — also der Harmlosigkeit, zu verlassen, widerspricht zwar (...)

FORVM, No. 397/398

Lieber Helmut

April
1987

beinahe hätte ich begonnen: „Ach, lieber Helmut!“ Denn wie können wir zwei Alten in solcher Welt einander noch gratulieren und Glück wünschen? Wir, denen es ja um ein ganz anderes als das nur persönliche Glück geht, um ein ungleich größeres Glück, mindestens um die Verhinderung des großen Unglücks? (...)

FORVM, No. 401-405

Hommage à Günther Anders

Juli
1987

Ihm verdankt diese Zeitschrift ein gut Teil ihrer wiedergewonnenen internationalen Reputation, für Freundschaft und guten Rat dankt der Herausgeber ihm; in ein paar Tagen wird er sich, ohne Koketterie, nicht gern gratulieren lassen — 85 und kein bißchen milder. Vor vier Jahren hat er, von diesem (...)

FORVM, No. 411/412

Ultima

Notizen aus dem Hospital 1987
März
1988

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FORVM, No. 413/414

Die Augenbinde der Justitia

5 philosophische Überlegungen anläßlich des Prozesses gegen Robert Jungk
Mai
1988

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FORVM, No. 413/414

Ultima (II)

Der Schreibblock
Mai
1988

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FORVM, No. 415/416

Die Irrelevanz des Menschen

Juli
1988

In fünf Stücken: Vier Interviews, gefolgt von einem nicht geschriebenen Brief. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 420-422

Der ungeglaubte Unglaube

Dezember
1988

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FORVM, No. 420-422

Die gewonnene Wette

Dezember
1988

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FORVM, No. 423/424

Sprache und Endzeit

März
1989

§ 1. Die Apokalypse-Stummheit Für das Enorme war plausiblerweise die normale menschliche Sprache nicht „gemacht“, auf dessen Benennung, Darstellung und Bewältigung nicht vorbereitet. Der Aufgabe, das Maß- und Grenzenlose, mit dem wir uns seit 1945 pausenlos konfrontiert wissen — nein: eben kaum (...)

FORVM, No. 423/424

Der Erdstoß

Ultimum
März
1989

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FORVM, No. 426/427

Sprache und Endzeit (II)

Juni
1989

Teil I erschien in FORVM Nr. 423/424, März 1989. § 3. Das Faktum als Fatum Obwohl Heidegger zu den ersten Denkern gehört hat, die die Großtechnik, namentlich die atomare, als das Problem von heute, nein, als unser möglicherweise endgültiges Verhängnis, durchschaut hatten, hat er es doch niemals (...)

FORVM, No. 428/429

Sprache und Endzeit (III)

Aus dem Manuskript für den dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“
August
1989

Teil I erschien hier im März, Teil II im Juni. § 6 Die Beschränktheit der Experten Arbeitsteilung idiotifiziert Um den Gedanken in Betracht zu ziehen, gegenüber ihrer eigenen Sprache und gegenüber der Weltsituation, die durch ihre Sprache nun einmal entworfen und vorausgesetzt wird, Skepsis (...)

FORVM, No. 430/431

Sprache und Endzeit IV

Aus dem Manuskript zum Dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“
November
1989

Die Teile I bis III sind erschienen in den heurigen Heften März/April, Mai/Juni und Juli/August. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 432

Sprache und Endzeit (V)

Aus dem Manuskript zum Dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“
Dezember
1989

Die Teile I bis IV erschienen heuer in den Heften März/April, Juni/Juli, Aug./Sept und Okt./Nov. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 433-435

Sprache und Endzeit (VI)

März
1990

Aus dem Manuskript zum Dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“ Die Teile I bis V erschienen 1989 in den Heften März/April, Juni/Juli, Aug/Sept, Okt/Nov und Dezember. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 436-438

Das verspielte Außerhalb

April
1990

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FORVM, No. 436-438

Notizen aus dem Tagebuch.
Heiratsannoncen.

April
1990

Die Fortsetzung von „Sprache und Endzeit“ (Teil VII) ist fürs nächste Heft geplant. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 439-441

Das große Einmaleins

Juli
1990

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FORVM, No. 442/443

Der Hippokratische Streik

Oktober
1990

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FORVM, No. 444

Blindschleiche und Parsifal

Natur und Kultur in meiner Kindheit
Dezember
1990

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FORVM, No. 445-447

Blindschleiche und Parsifal

Natur und Kultur in meiner Kindheit
März
1991

Zweite von drei Folgen (Die erste Folge erschien im Dezember-Heft) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 452-454

Unterricht im Lügen

Juli
1991

Von 1931 an bis 1936 schrieb Günther Anders ein mittlerweile legendäres, gleichwohl bis dato unbekanntes Buch: „Die molussische Katakombe“. Wir bringen hier aus der stark gekürzten Fassung von 1938 das Kapitel mit den Gesprächen der Gefangenen Olo und Yegussa vom 33. bis zum 36. (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 455

Zurück zur Natur

Oktober
1991

Vorabdruck aus der Molussischen Katakombe in der Fassung von 1938, die im kommenden Frühjahr bei C.H. Beck, München, erstmals erscheinen wird. Hier die Gespräche der Gefangenen am 10. und 11. Tag. Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 456

Die Antiquiertheit der Erfahrung und des Alters

Dezember
1991

Wir halten unsere Ankündigung, den Vorabdruck der „Molussischen Katakombe“ fortzusetzen, nicht ein, weil dieses Buch im Frühjahr — es wird wie Weihnachten sein — bei C.H. Beck erscheint, und weil G.A. uns die folgenden Tagebuchnotizen und Stücke für den Dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“ (...)

FORVM, No. 458/459

»Die Molussische Katakombe«

März
1992

G.A. bereitete dieses Buch 1931 bis 36 für die Herausgabe vor. 1938 stellte er eine radikal gekürzte Fassung her, die soeben bei C.H.Beck in München erscheint. Wir bringen hier die erste Fassung des Vorworts von ’36, der Vergleich zeigt, (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 460/461

Watschentanz mit Höflichkeiten

Mai
1992

Ehrendoktorate verkauft die Uni von Klagenfurt an deutsche Schraubenfabrikanten. Die Wiener Alma Mater verleiht die ihren noch gratis. Nicht nur an Chef-Ariseure. — Um sich zu schmücken, sogar an Leute, die es verdienten. Wenn sie alt genug sind, um sie für weich genug geworden zu (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 462-464

Trottel, trottelhaft

Juli
1992

Nur diejenigen werden wirklich mit Recht Trottel genannt, die Trottelhaftes gesagt haben. Mir ist selten etwas so Trottelhaftes vorgekommen, wie die Behauptung, daß jemand etwas Trottelhaftes sagen kann, aber daraufhin nicht ein Trottel genannt werden darf. Das ist trottelhaft, das ist absolut (...)

FORVM, No. 462-464

Dank

Juli
1992

Ich bin glücklich über die Gelegenheit, meinen vielen Freunden für Ihre Freundschaftsbeweise, Glückwünsche und Besuche zu danken. Es ist tröstlich zu wissen, noch in so hohem Alter so viele herzliche Beziehungen zu haben, und schon deshalb hat es sich gelohnt, so scheußlich alt zu werden. Ich weiß, (...)

FORVM, No. 462-464

Die Antiquiertheit des Proletariats

Juli
1992

Diesen wahrscheinlich 1977 geschriebenen, ursprünglich für den zweiten, dann für den dritten Band der »Antiquiertheit des Menschen« vorgesehenen Text hat G.A. zu Pfingsten 1992 für uns nochmals durchgesehen. § 1 Animal Regionale „Von ‚Proletariat‘ kann heute nicht mehr die Rede sein“, erklärte gestern (...)

FORVM, No. 469-472

Gegen As dur*

12. 6. 1992
April
1993

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FORVM, No. 469-472

Die Invasion

1957
April
1993

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 469-472

Beiläufiges

April
1993

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 480

Sieg des Methodenmangels

Zu Sieg des Nationalsozialismus, Paris 1933 — Versuch einer Selbstverständigung [I]
Dezember
1993

Kommunismus und lange Sicht {Der Bruderkampf zwischen KPD und SPD} In gewissem Sinne ist es prinzipiell verständlich, daß die KPD zur besiegten Partei werden mußte. Die S.P.D. hatte eine Theorie der Taktik: in jedem gegebenen Augenblick die möglichste Erträglichkeit des Arbeiterdaseins, (...)

FORVM, No. 485/486

Anthropologie der Arbeitslosen

Paris 1933. Erste Woche Emigration
Juni
1994

Die nachstehenden Ãœberlegungen schrieb der Autor als zweiten Teil seines »Versuchs einer Selbstverständigung«; der erste, etwas längere und gleichfalls unfertige »Sieg des Methodenmangels. Zu Sieg des Nationalsozialismus« erschien im Heft Dezember 1993. Wir geben wieder — unkommentiert, unsortiert (...)

FORVM, No. 487-492

Die Wahrheit wird transportiert

Dezember
1994

Molussische Apokryphe über das Blamieren Vor 1938, für den Druck überarbeitet 1973 Nicht aufgenommen in die Buch-Ausgabe: Die Molussische Katakombe, München 1992 (Ans Ende.) »Der Dritte«, so erzählte Olomonokoro, »der die Ewigkeit der Ideen leugnete und die Ideen zu Interesseworten der Machtgruppen (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Die Totenpost

Elegien 1945-1952
 
2000

Nach fünfzehnjährigen Irrfahrten standen im Jahr 1946 die mit Briefen und Bildern der letzten Geschlechter erfüllten Fässer in seinem New Yorker Zimmer. — Aus dem Nachlaß.

Streifzüge, Heft 33

Zur Typologie des Genocids

März
2005

Ein deutsches Blatt findet, es sei unerhört, den Vietnamkrieg mit Auschwitz in einem Atem zu nennen. Ganz abgesehen davon, dass es absurd ist, wenn Menschen darüber empört sind, dass Untaten anderer mit ihren eigenen Untaten gleichgesetzt werden, läuft diese Verteidigung der amerikanischen Moral (...)

Streifzüge, Heft 37

Welt der Köder

Aus dem Manuskript zum Dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“
Juni
2006

Der hier abgedruckte Beitrag umfasst die §§15-18 eines umfänglichen Kapitels über „Sprache und Endzeit“ aus dem noch nicht erschienenen Dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“. (c) Gerhard Oberschlick. Wir danken für die Abdruckerlaubnis. Arbeitskritik, d. h.: Kritik an Arbeitsprodukten, ist (...)

Streifzüge, Heft 50

Entfremdung?

Oktober
2010

Denn dieser von Marx eingeführte und nun von Allen, auch Nichtmarxisten, auch Halbgebildeten nachgeplapperte Terminus war von Beginn an wenig glücklich. In den Ohren genau Hörender müsste der eigentlich (parallel etwa zu „Enteisung“ oder „Entfettung“ bedeuten: etwas seiner Fremdheit oder (...)

Streifzüge, Heft 53
2000 Zeichen abwärts

Die Nehmer

Oktober
2011

Wenige heutige Ausdrücke sind so rücksichtslos demaskierend wie der Ausdruck „Arbeitnehmer“. Er stammt natürlich von den Arbeitgebern. Und da Geben seliger ist denn Nehmen, fällt auf den dem Ausdruck „Arbeitnehmer“ entsprechenden Ausdruck „Arbeitgeber“ sogar ein gewisser religiöser Schimmer. In meiner (...)

Streifzüge, Heft 61

Apokalypse ohne Reich

Juni
2014

Zu denken uns aufgegeben ist heute der Begriff der nackten Apokalypse, das heißt: der Apokalypse, die im bloßen Untergang besteht, die also nicht den Auftakt zu einem neuen, und zwar positiven, Zustande (zu dem des „Reiches“) darstellt. Diese Apokalypse ohne Reich ist kaum je zuvor gedacht worden, (...)

Streifzüge, Heft 61

Die Apokalypse-Stummheit

Juni
2014

Für das Enorme war plausiblerweise die normale menschliche Sprache nicht „gemacht“, auf dessen Benennung, Darstellung und Bewältigung nicht vorbereitet. Der Aufgabe, das Maß- und Grenzenlose, mit dem wir uns seit 1945 pausenlos konfrontiert wissen – nein: eben kaum „wissen“, mit dem wir konfrontiert (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Kulturwert und Wahrheit widersprechen einander

Juli
2014

Mit der nachstehenden Ãœberlegung gibt uns G. A. einen Schlüssel zum Verständnis, worauf der sogenannte religiöse Fundamentalismus beruht: Dieser betrachtet Religionen nicht als Kulturwerte, sondern die eigene als Wahrheit, alle anderen als verderbliche Unwahrheiten, denen er eben deshalb nicht mit (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Drei poetische Nachträge aus dem Nachlaß

Oktober
2015

1. Zu: Molussische Katakombe 2. Zu: Lieben gestern 3. Zu: Tagebücher und Gedichte

FORVM, WWW-Ausgabe

Ãœber das Haben

Sieben Kapitel zur Ontologie der Erkenntnis
Oktober
2018

Erschienen 1928 unter dem Geburtsnamen Günther Stern, fußt dieses erste Buch des Verfassers auf seiner unveröffentlichten Dissertation Die Rolle der Situationskategorie bei den „logischen Sätzen“. Erster Teil einer Untersuchung über die Rolle der Situationskategorie, Freiburg im Breisgau (...)

FORVM, WWW-Ausgabe
Erstveröffentlichung

Löwith-Besprechung (1942)

Karl Löwith, Von Hegel bis Nietzsche, Zürich/New York (EV) 1941 Faksimile des originalen Typoskripts
Dezember
2018

Diese Löwith-Besprechung ist zusammen mit der zugehörigen Korrespondenz, insbesondere zwischen Anders und Löwith (soweit erhalten), in „sans phrase“ erschienen. Dort wird auch erklärt, was es mit den heftigen redaktionellen Strichen im Manuskript auf sich hat, die der Grund waren, warum diese (...)

FORVM, WWW-Ausgabe
Marginalien

Unsinn des Sinnbegriffes

Mai
2019

Zuerst erschienen in: „Akzente“, Zeitschrift für Literatur herausgegeben von Michael Krüger in München Heft 5/Oktober 1982, 3. Umschlagseite „Ich halte das nicht mehr aus!“ jammerte ein Einzelrädchen, das, völlig frei und in seinen Handlungen und Unterlassungen durch nichts und niemanden bestimmt oder (...)

FORVM, Günther Anders-Archiv
Als Juror des Russell-Tribunals 1967

Nürnberg und Vietnam

Synoptisches Mosaik
Juni
2019

Zur Lektüre empfohlen wird das zunächst stehende PDF des Originaldrucks. Der darunter stehende, nicht synoptisch und auch sonst unformatierte Text dient nur der Such-Funktion, die systembedingt keine PDFs durchsucht. „Von euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen (...)

FORVM, WWW-Ausgabe
Unvereinbar konvergent

Anders und Adorno

Ãœber die Esoterik der philosophischen Sprache et alia
Mai
2020

Wie die ambivalente Beziehung der beiden Philosophen wechselseitig begründete Wertschätzung mit ebensolcher Feindseligkeit, wenn nicht Verachtung mischt, sollen diese Beiträge nachzeichnen. Am Anfang steht der peinlichste Auftritt, den ein philosophisches Seminar je erlebt haben dürfte. Der Block (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Die Rolle der Situationskategorien bei den „Logischen Sätzen“

Erster Teil einer Untersuchung über die Rolle der Situationskategorien
September
2020

Mit dieser Dissertation promovierte Günther Anders 1924, noch unter seinem Geburtsnamen Günther Stern, als 22-Jähriger bei Edmund Husserl in Freiburg/Breisgau

FORVM, Günther Anders-Archiv

«Wenn ich verzweifelt bin, 
was geht’s mich an?»

Das große Interview
Mai
2023

Die ungewöhnliche Informiertheit seines Gesprächspartnes macht dieses frühe Interview zu einer reichhaltigen philosophiehistorischen und biografischen Quelle über Günther Anders. Zuerst erschienen in Mathias Greffrath: Die Zerstörung einer Zukunft. Gespräche mit emigrierten Sozialwissenschaftlern, (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Obdachlose Skulptur

Ãœber Rodin
August
2023

Am 13. März 1943 hielt Günther Anders, seit 1936 im Exil in den USA, in Kalifornien einen Vortrag über das Werk von Auguste Rodin, das er von seinem Pariser Aufenthalt 1933-1936 her kannte. Der Text erschien auf deutsch erstmals 1994 im Verlag C. H. Beck, München, ergänzt um Reproduktionen der von (...)

Beitræge zu Günther Anders
FORVM, No. 321/322

Wir werden überflüssig

Günther Anders und die Abschaffung des Menschen
September
1980

Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen, Zweiter Band: Ãœber die Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution, Verlag C. H. Beck, München 1980, 465 Seiten, DM 38, öS 292 Linke Ökologie vorausgedacht Was ist menschliches Handeln noch wert, verglichen mit der (...)

FORVM, No. 354/355

Die Werte der Republik

Juni
1983

Die unangenehmen Druckfehler/* von 1983 sind nun ausgebessert, an einer Stelle wurden zwei präzisierende Wörter hinzugefügt. Auf die reizvolle Wiedergabe des dreispaltigen Originals wird fürs Internet auch diesfalls verzichtet. */ Warum der Artikel damals so besonders schlecht korrigiert in Druck (...)

FORVM, No. 397/398

Lieber Günther Anders!

Offener Brief
April
1987

Erlaube mir, bitte, zu den beiden Artikeln, die Du jetzt über die Gewaltfrage (in „Natur“, Dezember 1986, und im FORVM, Jänner-Februar 1987) veröffentlicht hast, einiges zu sagen, da mich das Gewaltthema seit meinen frühen Jahren nahezu pausenlos verfolgt, von einer Schlageter-begeisterten Knabenzeit (...)

FORVM, No. 401-405

Hommage à Günther Anders

Juli
1987

Ihm verdankt diese Zeitschrift ein gut Teil ihrer wiedergewonnenen internationalen Reputation, für Freundschaft und guten Rat dankt der Herausgeber ihm; in ein paar Tagen wird er sich, ohne Koketterie, nicht gern gratulieren lassen — 85 und kein bißchen milder. Vor vier Jahren hat er, von diesem (...)

FORVM, No. 401-405

Wider den Maschinensturm

Juli
1987

Gudrun Ensslin ist „... gestorben worden“. So ist es. Gudrun Ensslin hat die Probe auf jenes Exempel erlitten, das uns G. Anders als Novität vorschlägt. Gudrun Ensslin hat die Repersonalisierung der anonymen Machtapparate versucht und ist von ihnen zu Tode gehetzt worden. Deshalb spricht ihr Tod (...)

FORVM, No. 401-405

Günther Anders’ Schreckensmann

Juli
1987

FORVM-Beirat F. H. überlegt sich die Thesen des FORVM-Beirats G. A. Sie wollen diesen Text online lesen?
Das ist machbar!

FORVM, No. 442/443
„Wenn ich verzweifelt bin, was geht’s mich an“

Internationales Günther Anders-Symposium

der Stadt Wien
Oktober
1990

Vom 18. bis zum 21. Oktober 1990 Im Alten Rathaus Wien, Innere Stadt, Wipplingerstraße 8 Sie wollen diesen Text online lesen?
Das ist machbar!

MOZ, Nummer 58
Philosophie

Aufklärung und Abklärung

Dezember
1990

Vom 18.-21. Oktober 1990 fand das Internationale Günther-Anders-Symposium der Stadt Wien statt. Wir haben uns dort umgesehen. Günther Anders lebt seit Jahrzehnten in Wien, arbeitet unablässig am dritten Band seines Hauptwerkes „Die Antiquiertheit des Menschen“, dessen Vorabdruck im FORVM (...)

FORVM, No. 444

Die Philosophie des Aufschubs

Dezember
1990

Mittlere Aufregung und fröhliche Fehlmeldungen von Taz bis FAZ — Burger hätte, z.B., Anders einen Erpresser genannt — über diese Eröffnungsrede zum Günther Anders-Symposium der Stadt Wien geben die schöne Gelegenheit zu sorgsamer Richtigstellung durch worttreulichen Abdruck. Schönen Dank, die (...)

FORVM, No. 444

Der Aufschub der Philosophie

Dezember
1990

Fast nur der Titel verrät, daß dies in Parenthese zum vorigen entstand, weil Konrad — der das Anders-Symposium konzipiert und organisiert hatte — sich bei der Eröffnung nicht selbst als Redner vordrängen wollte (redaktionelle Interpretation). So kommen wir in den Genuß zweier Texte, die in der (...)

FORVM, No. 448-450

»Sul ponte di Hiroshima«

Zum Umgang mit Günther Anders in Italien
Mai
1991

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Das ist machbar!

FORVM, No. 465-467

Bombenvergessenheit schlägt Seinsversessenheit

(Untertitel:) Die ›FAZ‹-Philosophie der postatomaren Epoche (oder umgekehrt, ganz wie Sie wollen)
November
1992

Betrifft: Werner Fuld, „Zur Freiheit verurteilt, 11.7.1992 & „Wen die Bombe küßt. Neue Literatur von und über Günther Anders“, 26.9.1992, in Ihrem Blatt. S.g. Herren ›FAZ‹-Herausgeber, mit angemessener Verspätung gerät mir der zweite von Fulds diesjährigen Anders-Beiträgen für die ›FAZ‹, über „Neue (...)

FORVM, No. 465-467

Dank von & an Günther Anders

November
1992

G.A. hat seit mehr als 10 Jahren Wien nicht mehr verlassen; seit anderthalb Jahren lebt er in einem Pflegeheim, nach einem Schenkelhalsbruch kann er sich kaum mehr bewegen. Sein Radius reicht über wenige wackelige Schritte vom Bett zum Tisch oder zum Waschbecken nicht hinaus. G.A. kann auch (...)

FORVM, No. 465-467
Lieber, verehrter Herr Anders

Die Bombe küßt niemanden

November
1992

Lieber, verehrter Herr Anders, zu der unsäglichen Rezension von Werner Fuld in der ›FAZ‹ vom 26. September, die mich in unverfrorener und total irreführender Weise für eine nur der ›FAZ‹ passende Anders-Kritik in Anspruch nimmt, schicke ich Ihnen eine Kopie meines Leserbriefes dazu. Hoffentlich (...)

FORVM, No. 480

Editorische Notiz

Dezember
1993

Auf den folgenden Seiten bringen wir die erste Veröffentlichung aus dem Nachlaß von Günther Anders, der genau ein Jahr vor dem Erscheinungstag starb. Der handgeschriebene, unvollendete Text liegt neben zahlreichen Skripten in einer Ladenschachtel Philosophie 29-36 in einem Kuvert mit der (...)

FORVM, No. 487-492

Günther Anders’ »Mariechen«

oder: Wie man auf dem Kissen philosophiert
Dezember
1994

1. Sich mit Günther Anders auseinanderzusetzen, ist so gefahrlos nicht, und das in einem ganz körperlichen Sinne, denn er sagt von sich: »Wenn Kunst-, Musik- oder Literaturwissenschaftler philosophische Floskeln in den Mund nehmen, ziehe ich den Revolver.« Abgesehen einmal davon, daß diese (...)

FORVM, No. 496-498

Minister Larifari

Juni
1995

4 Anschreiben, 1 Aktennotiz Postscriptum und Notabene mit 3 Fußnoten Herrn Staatssekretär und Bundesminister designatus für Inneres Caspar Einem persönlich (1) BKA Fax: 53 55 656 6. 4., ca. 15. 20 (2) BMfI Fax: 53126 2240 7. 4., ca. 14.10 Wien, 6. April 1995 Betrifft: SchubhäftlingInnen, (...)

FORVM, No. 496-498

»Das Prinzip Auschwitz«

Reflexionen zur Leichenproduktion im 20. Jahrhundert
Juni
1995

Fünfzig Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges nimmt die Beschäftigung mit diesem und seiner Vorgeschichte immer seltsamere Formen an. Angesichts der auf die Erinnerungstage hin terminierten Appelle, nicht zu vergessen, angesichts des damit verbundenen Erinnerungs- und Gedenkstättenfurors kann man (...)

FORVM, No. 496-498

Lob der Unangenehmheit

»Über einen Fehler unsrer Tugend« und seine Wiederholung — »Ja oder nein?«
Juni
1995

Bei der Vorbereitung bin ich wieder einmal darauf gestoßen worden, daß Günther Anders ein äußerst unangenehmer Mensch war. Immer wenn ich mich hingesetzt habe, um irgendwas aufzuschreiben, imaginiert sich mir der und macht mir Einwände und pflanzt mich hin und her, so ungefähr: Er sagt, was machst (...)

Streifzüge, Heft 2/2002

Der Meldereiter: Über Günther Anders

Von einem der erst kommen wird — einige heillose Bewunderungen
Juni
2002

Für Fritz Herrmann Aber wo wäre eine Antwort je auf der Höhe ihrer Frage gewesen? Günther Anders (1902-1992) war wohl einer der ersten gewesen, der gestern nicht mehr die Fragen von vorgestern gestellt hat. Der, der fragte, wo andere keine Fragen mehr hatten, oder: noch nicht einmal. Ein (...)

FORVM, Günther Anders-Bibliographie

Vorbemerkung des Herausgebers

April
2014

Das bevorstehende Erscheinen von Günther Anders, Die Kirschenschlacht, deren erste Transkription aus der Handschrift Heinz Scheffelmeier 1994 oder ’95 vorgenommen hatte, war der Anlass, im Dezember 2011 wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen. Er, seinerseits, nahm sogleich die Arbeit an der (...)

FORVM, Günther Anders-Bibliographie

Bibliographie Günther Anders

Geboren als Günther Stern am 12. Juli 1902 in Breslau, gestorben in Wien am 17. Dezember 1992
Oktober
2015

Günther Anders-Bibliographie 1924-2012 — mit einem Anhang: Materiali per una Bibliografia italiana di Günther Anders 1962–2013

Streifzüge, Heft 70

Diktatur des Effizienzdenkens

September
2017

Wir leben in einer effizienzversessenen Gesellschaft, die, um möglichst viel Output in kürzestmöglicher Zeit auszuspucken, alle Lebensvollzüge bis zur Raserei auf Trab bringt. Die alte Einsicht, dass alles, was gut getan sein soll, seine Zeit braucht, dass es ein angemessenes, stimmiges Verhältnis (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Nicht genügend kontrovers

Oktober
2018

Warum aus Günther Anders’ Nachlass nichts im Tumult erscheint. Zuerst erschienen in: sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik, Heft 6, Wien und Freiburg, Frühjahr 2015, Seite 233 – 241 Auf Grundlage einer kursorischen, doch sorgfältigen Einschau in vier der bisher sechs erschienenen Ausgaben der (...)

FORVM, Philosophie im Kontext

Gewalt und Politik bei Günther Anders und Hannah Arendt

Vortrag an der Tagung „Technik – Macht – Gewalt. Günther Anders und die Politik / das Politische“, Freiburg 16.–18. November 2017
September
2021

Dieser elfte der zweiundzwanzig Beiträge konfrontierte am zweiten Tag präzise das Tagungsthema. Günther Anders’ späte Thesen zur Gewalt hatten dem beinahe Neunzigjährigen fast ausschließlich heftigen Widerspruch, Schelte und die Verdächtigung als senil eingetragen. Er selbst konstatierte schmunzelnd, (...)

Günther Anders mit Hannah Arendt (ca. 1929)

Günther Anders (bürgerlich Günther Siegmund Stern; geboren am 12. Juli 1902 in Breslau; gestorben am 17. Dezember 1992 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Philosoph, Dichter und Schriftsteller.

Anders beschäftigte sich mit den ethischen und technischen Herausforderungen seiner Zeit; sein Hauptthema war die Zerstörung der Humanität. Dabei war er Mitbegründer und führende Persönlichkeit der Anti-Atomkraft-Bewegung, dezidierter Technikkritiker und Medienphilosoph und ist auch als Verfasser von Erzählungen und Gedichten hervorgetreten. Ungeachtet seiner Distanzierung von der wissenschaftlichen Hochschulphilosophie wird Anders an Universitäten als Forschungsgegenstand wahrgenommen und in zahlreichen Diplomarbeiten und Dissertationen behandelt.

Von 1929 bis 1937 war er mit der politischen Philosophin Hannah Arendt (1906–1975) verheiratet.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und Studium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günther Sterns Familie vor 1914

Günther Sterns Eltern waren die jüdisch-deutschen Psychologen William Stern und Clara Stern. In ihrem Standardwerk Psychologie der frühen Kindheit finden sich viele Beobachtungen über Günther[1] und seine Schwestern Hilde Marchwitza und Eva Michaelis-Stern. 1915 zog die Familie von Breslau nach Hamburg. Während des Ersten Weltkriegs erlebte Günther Stern als 15-Jähriger die erste prägende Zäsur seines Lebens, als er auf der Fahrt zu einem Ernteeinsatz von Schülern in Frankreich erstmals verstümmelte Soldaten sah:

„Unterwegs, auf einem Bahnhof, wohl in Lüttich, sah ich eine Reihe von Männern, die sonderbarerweise an den Hüften anfingen. Das waren Soldaten, die man auf ihre Stümpfe gestellt und an die Wand gelehnt hatte. So warteten sie auf den Zug in die Heimat.“[2]

Dieses Erlebnis und die ersten Erfahrungen mit Antisemitismus (Anders wurde von nationalistischen Mitschülern gemobbt) führten zu Günther Sterns Wandlung zum Pazifisten, Moralisten und Befürworter des Völkerbundes. Schon 1917 gründete er mit zwei Jugendfreunden Europa Unita, den Bund für ein vereinigtes Europa ohne Grenzen:

„Bei Kerzenlicht übermalten wir auf einer Karte von Europa mit weißer Farbe die Grenzen und schnitten uns E. U. in die Handflächen. Wir bluteten wie die Schweine und rannten zur Krankenschwester, einer Elsässerin. Die verstand sofort und wurde das dritte Mitglied. Durch dieses Erlebnis wurde ich zum Moralisten gemacht.“[2]

Stern studierte Philosophie bei Ernst Cassirer, Martin Heidegger und Edmund Husserl. Er promovierte 1923 bei Husserl an der Universität Freiburg über Phänomenologie. Nach dem Studium lebte Anders einige Jahre von philosophisch-essayistischen Vorträgen, journalistischer und belletristischer Arbeit für Fachzeitschriften, Radiosender und Zeitungen von Paris bis Berlin.

Ehe mit Hannah Arendt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günther Stern lernte Hannah Arendt 1925 als Philosophie-Studentin in Marburg kennen, und beide zogen in Berlin im Jahr 1929 schon vor ihrer Heirat zusammen. 1929 lebten sie für kurze Zeit in Nowawes.[3] Ihre Ehe währte bis 1937, und Arendt hieß in dieser Zeit Stern. Nach einem kurzen Aufenthalt in Heidelberg lebte das Ehepaar ein Jahr in Frankfurt am Main. Stern arbeitete in dieser Zeit vor allem an einer systematischen philosophischen Anthropologie. Es gelang ihm zunächst bei Max Wertheimer, Paul Tillich und Karl Mannheim Interesse an seiner Habilitation zur Philosophie der Musik zu wecken. Es gibt Gerüchte, dass Theodor W. Adorno wegen einer vermeintlichen Heidegger-Nähe Sterns und aus qualitativen Gründen heftigen Einspruch gegen dessen Arbeit erhoben habe und die Habilitation bei Tillich in Frankfurt deshalb gescheitert sei.[4] Jedenfalls zog das Ehepaar wieder nach Berlin. 1979, im Gespräch mit Mathias Greffrath, berichtete Anders, dass er 1930 von den Wissenschaftlern vertröstet worden sei: „Jetzt kommen erst einmal die Nazis dran für ein Jahr oder so. Wenn die dann abgewirtschaftet haben, werden wir Sie habilitieren.“[5]

Beim Berliner Börsen-Courier schrieb Stern derart viele Beiträge, dass der Chef des Feuilletons, Herbert Ihering, um nicht die Hälfte aller Artikel unter einem einzigen Namen zu veröffentlichen, dem Verfasser vorschlug, ein Pseudonym zu benutzen. Günther Stern wählte den Namen Günther Anders.[6] Diesen Namen nutzte er später für seine Veröffentlichungen ausschließlich.

Exil in Paris[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günther Anders nahm die Ankündigungen Hitlers und Anfänge der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten sehr ernst, flüchtete im März 1933 kurz nach dem Reichstagsbrand aus Deutschland und lebte drei Jahre im Exil in Paris. Noch im selben Jahr wurde ihm als Jude die Reichsbürgerschaft aberkannt. Diese Ausbürgerung hätte seiner Meinung nach die spätere Bundesrepublik Deutschland oder die DDR von sich aus revozieren müssen, was aber nicht geschah.[7] Die Machtergreifung Hitlers und die Meldung über die Einrichtung von Konzentrationslagern nennt Anders die zweite große Zäsur seines Lebens, die ihn zum ausgeprägt politischen Intellektuellen und Schriftsteller machte.

Hannah Arendt, die ihm kurze Zeit später ins Exil nach Paris folgte, brachte ihm das Typoskript seines Romans Die molussische Katakombe nach Paris mit. „Inhalt des Buches war die Mechanik des Nationalsozialismus“; seinen Rahmen bildet die Situation zweier Häftlinge in finsterem Verlies, deren älterer dem jüngeren die Überlieferung des Widerstandes der Paria gegen die totalitäre Herrschaft erzählt. Der Versuch, das Buch im einzigen dafür in Frage kommenden deutschsprachigen Verlag in Paris zu veröffentlichen, scheiterte, nach Anders’ Darstellung, an dem gleichfalls aus Berlin geflüchteten Lektor Manès Sperber, damals ein Partei-Kommunist, der es, so behauptete später Anders, mit der Frage „Und das halten Sie für linientreu?“ ablehnte.[8] Auch die im Frühjahr 1933 in Paris entstandene Novelle Learsi über die Außenseitersituation der deutschen Juden wurde nicht verlegt.[9] Allein der Vortragstext Pathologie de la liberté (Pathologie der Freiheit) erschien in zwei Teilen 1935/36 in der Fachzeitschrift Recherches Philosophiques. Jean-Paul Sartre sagte dazu, der Text habe Einfluss auf die Entstehung des Existentialismus gehabt.[10]

Ein Onkel zweiten Grades von Günther Anders, Walter Benjamin, wurde von Hannah Arendt unterstützt, als er ebenfalls 1933 nach Paris ins Exil ging und dort fast mittellos war; zwischen ihnen ist ein reger Briefwechsel überliefert.

Während Arendt durch ihre Arbeit für zionistische Flüchtlingsorganisationen Geld verdiente, konnte Anders im Pariser Exil kaum etwas zum gemeinsamen Lebensunterhalt beitragen. Unter anderem wegen der wirtschaftlich und menschlich schweren Bedingungen des gemeinsamen Lebens im Quartier Latin zerbrach die Ehe schließlich. Schon vor der Scheidung 1937 hatte Arendt ihren späteren zweiten Ehemann Heinrich Blücher kennen gelernt.

Emigration in die USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Sorge vor dem sich anbahnenden neuen Weltkrieg reiste Günther Anders 1936 weiter nach New York. Anders’ Vater, der Professor in North Carolina geworden war, unterstützte ihn in der ersten Zeit. Anders bekam Schwierigkeiten mit der US-Bürokratie, die ihn bereits vor der McCarthy-Ära als Linken verdächtigte. Die Einbürgerungspapiere erhielt er erst nach vielen Jahren.

Vielerlei Gelegenheitsarbeiten prägten die folgenden vierzehn Jahre im amerikanischen Exil. Er schrieb allerdings auch Artikel für die deutschsprachige jüdische Zeitschrift Aufbau und veröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten in der Austro-American Tribune. Günther Anders war Hauslehrer bei Irving Berlin, versuchte sich mehrfach erfolglos als Drehbuchautor in Hollywood, war in einem Museum angestellt, arbeitete zeitweise im Kostüm-Fundus eines Filmateliers und in Fabriken in Los Angeles. Über seine Schilderungen in den Tagebüchern hinaus hat er die Erfahrungen dieser Zeit in sein Hauptwerk Die Antiquiertheit des Menschen einfließen lassen.

Um eine Stelle beim damaligen Office for War Information (OWI) anzutreten, kehrte er aus Kalifornien nach New York zurück. Diese Regierungsbehörde stellte Informationen in vielen Sprachen zusammen, die in dem von den Nationalsozialisten besetzten Europa über Rundfunk verbreitet wurden. Nach mehreren Monaten stellte Anders seine Tätigkeit mit der Begründung ein, er sei nicht vor dem Faschismus geflohen, um nun amerikanische faschistische Broschüren für Deutschland herzustellen.[11]

Schließlich bekam Anders doch noch eine akademische Anstellung als Dozent (Lecturer). An der New Yorker New School for Social Research hielt er Vorlesungen zur Philosophie der Kunst. Seine Vortrags- und Seminarreihe umfasste Interpretationen von Rembrandts Gemälde Segen Jakobs ebenso wie Analysen von Liedern Franz Schuberts. Die Studenten mit ihrer ständigen Belastung durch Prüfungen waren durch die Breite von Anders’ Vorlesungen überfordert. Günther Anders selbst vermutete als einen Grund für die Verständnisschwierigkeiten eine Störung der Spontaneität der Studenten durch eine in den 1940er Jahren in manchen akademischen Kreisen übliche psychoanalytisch oder besser: vulgärpsychoanalytisch geprägte Ausdrucksweise.[12]

Im amerikanischen Exil setzte sich Anders intensiv mit der Philosophie Heideggers auseinander. Insbesondere bemühte er sich um eine kritische, historische Kontextualisierung derselben und veröffentlichte dazu 1946/47 in den Temps Modernes, sowie 1946 bzw. 1948 die Aufsätze Nihilismus und Existenz und On the Pseudo-Concreteness of Heidegger’s Philosophy.[13]

Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hiroshima und Nagasaki[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Abwurf der Atombombe über Hiroshima am 6. August 1945 markierte den dritten Wendepunkt in Anders’ Leben. Er habe als Schriftsteller jahrelang nicht darauf reagieren können, weil mein Vorstellen, Denken, mein Mund und meine Haut vor der Ungeheuerlichkeit der Ereignisse streikte, während er intellektuell verstanden habe, dass es nun möglich sei, das gesamte Leben auf der Erde auszulöschen.[14] Erst nachdem er 1950 dauerhaft nach Europa zurückgekehrt war, gelang ihm eine Darstellung des Ereignisses im Kapitel Über die Ursachen unserer Apokalypseblindheit im ersten Band von Die Antiquiertheit des Menschen.

Anders war zusammen mit Robert Jungk einer der maßgeblichen Initiatoren der internationalen Bewegung gegen Kernwaffen und fuhr 1958 zum Jahrestag der Abwürfe nach Hiroshima und Nagasaki. Seine Erlebnisse und Gedanken dort schilderte er in seinem 1959 veröffentlichten Essay Der Mann auf der Brücke. Der Schriftsteller begann 1959, durch einen Artikel in Newsweek angeregt, einen Briefwechsel mit dem ehemaligen Luftwaffenpiloten Claude Eatherly, der die Wetterbedingungen über Hiroshima erkundet hatte und sich so als Mitverantwortlicher schuldig und von den Tausenden von Toten verfolgt fühlte und zwei Suizidversuche unternommen hatte. Anders nahm die Schuldgefühle Eatherlys ernst und reagierte ungehalten auf ein kritisches Buch des Journalisten William Bradford Huie.[15]

Weitere Ehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1945 bis 1955 war Anders mit der österreichischen Schriftstellerin Elisabeth Freundlich verheiratet, die er als Redakteurin des Feuilletons der Austro-American Tribune in New York kennengelernt hatte. Mit ihr zog er 1950 in ihre Heimatstadt Wien. Sie wohnten zuerst bei den Eltern der Brüder Christian und Engelbert Broda. Durch Vermittlung Christians erhielten sie rasch die österreichische Staatsbürgerschaft (im Falle von Elisabeth Freundlich: zurück).

In dritter Ehe heiratete er 1957 die amerikanisch-jüdische Konzertpianistin Charlotte Zelka (eigentlich: Zelkowitz), die 1972 die Lebensgemeinschaft damit beendete, dass sie von einer Besuchsreise zu ihrer Familie nicht mehr aus den USA zu ihm zurückkehrte und ihm das auch mitteilte. Die Ehe wurde nicht geschieden. Der Kontakt zu Anders beschränkte sich nach der Trennung auf Briefe, Telefonate und gelegentliche Besuche, auch bei Elisabeth Freundlich, zu deren Gunsten sie eine notarielle Verzichtserklärung auf die künftige Hinterlassenschaft von Günther Anders hinterlegte.

In den späten 1980er Jahren wohnte der Schriftsteller, behindert durch eine schmerzhafte Polyarthrose, wieder bei Freundlich und führte mit der nahezu Erblindeten einen gemeinsamen Haushalt.

Freier Schriftsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1950 bis 1968[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günther Anders lebte ab 1950 dauerhaft in Wien, da ihm weder die Bundesrepublik Deutschland Konrad Adenauers noch Walter Ulbrichts DDR zusagten. Die ihm von Ernst Bloch angetragene Professur für Philosophie an der Universität Halle schlug er aus, da er schon seit Freiburger Tagen unter Allergie gegen stereotype philosophische Schulausdrücke litt.[16] Er zog es vor, als freiberuflicher Schriftsteller zu arbeiten, für den Rundfunk zu schreiben und Theaterstücke zu übersetzen.

Sein Buch Kafka: Pro und Contra. Die Prozeß-Unterlagen, das 1951 bei C. H. Beck erschien,[17] öffnete Anders die Tür u. a. zur Münchener Zeitschrift Merkur, deren Herausgeber Hans Paeschke mehrere Kapitel des ersten Bandes seines Hauptwerks Die Antiquiertheit des Menschen vorabdruckte. Einen Ruf auf einen Lehrstuhl an der Freien Universität Berlin schlug Günther Anders 1959 aus. 1961 bzw. 1962 veröffentlichte er Bücher über George Grosz und Bertolt Brecht, die er beide in seiner Berliner Zeit und im Exil persönlich kennengelernt hatte.

In dem 1964 erschienenen Wir Eichmannsöhne setzte sich Anders mit dem Holocaust auseinander. 1967 war er an Bertrand Russells Tribunal gegen Kriegsverbrechen (Russell-Tribunal) als Juror beteiligt. Sein essayistisches Werk Visit beautiful Vietnam[18] kritisierte den Vietnamkrieg, wie später die 68er-Bewegung auch.

1970 bis 1992[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Grab von Günther Anders, Hernalser Friedhof in Wien.

Technikkritik übte Anders in einigen Werken seiner beiden letzten Lebensjahrzehnte: Der Blick vom Mond über die erste Mondlandung, Endzeit und Zeitenende über die Atombombe und schließlich der zweite Band seines Hauptwerks Die Antiquiertheit des Menschen sind Beispiele dafür. Das erste Buch enthält neben einer Einleitung über die drei industriellen Revolutionen insgesamt 25 Essays zur zeitgenössischen Technik und Wissenschaft und zu Definitionen und Aspekten von Arbeit und Humanität. Die Essays verbindet die Frage, inwieweit der Begriff Antiquiertheit auf bislang gültige Begriffe und Vorstellungen angewendet werden kann.

Mit seinen jüdischen Wurzeln und der Geschichte des Judentums beschäftigte sich Anders in seinem Beitrag zu dem Sammelband Mein Judentum[19] und in Besuch im Hades. Auschwitz und Breslau 1966 mit Rückblendung 1944–1949 und Nach „Holocaust“ 1979.[20] In den Ketzereien schilderte Anders Begegnungen und Auseinandersetzungen mit Vertretern von Religionen und Weltanschauungen. 1982 verließ er die Israelitische Kultusgemeinde Wien aus Protest gegen deren völlige Gutheißung des israelischen Libanon-Feldzuges.

Ab 1983 „hatte Anders in der Zeitschrift FORVM [...] unter ihrem damaligen (und heutigen) Herausgeber Gerhard Oberschlick [...] eine carte blanche. Was immer er wollte, konnte er dort ohne redaktionelle Eingriffe publizieren und beinahe jedes neue Heft brachte damals Erstveröffentlichungen von Anders-Texten.“[21]

1985 lehnte Anders den Andreas-Gryphius-Preis aus politischen Gründen ab, ebenso wie 1992 die Ehrendoktorwürde der Universität Wien. Seine Haltung zur Gewaltfrage – Anders fragte, ob Attentate auf Betreiber von Atomkraftwerken legitim seien – löste intensive Diskussionen aus. Der in den 1930er Jahren aus einzelnen Geschichten kompilierte Roman Die molussische Katakombe kam erst in seinem Todesjahr 1992 in die Buchläden. In dem Roman setzte sich der Autor mit den psychologischen Mechanismen auseinander, die den Nationalsozialismus ermöglicht hatten.

Anders starb mittellos am 17. Dezember 1992 in Wien im Altenpflegeheim Confraternität im 19. Bezirk[22] und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Hernalser Friedhof (Gruppe U2, Nummer 31)[23] in Wien beigesetzt. Sein Nachlassverwalter ist Gerhard Oberschlick.

Seit August 2023 befindet sich an der Freiburger Universität die Günther-Anders-Forschungsstelle, deren Eröffnung im Februar 2024 stattfand.[24]

Philosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Methodische Ansätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anders nimmt an, dass einzelne Phänomene Rückschlüsse auf die gesamtgesellschaftliche Situation zulassen, so z. B. das Fernsehen oder die Atombombe. Im Unterschied zu Edmund Husserl führt er eine Zeitdimension der Phänomene an, die zeigen soll, dass sich ihr Wesen im Laufe der Zeit verändere.

Er geht davon aus, dass dem Menschen eine strukturale historische Wandelbarkeit und eine ontologische Differenz zur Welt eigen sei. Die Identität des Menschen sei also nicht ein für alle Mal festgelegt (negative Anthropologie), was die Voraussetzung für positive Freiheit und für die Schaffung einer unwandelbaren eigenen Welt bzw. Umwelt, Wissenschaft, Kunst etc. sei.

Technikphilosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Kritik an der Zivilisation in der Mitte des 20. Jahrhunderts setzt am Gefälle zwischen der Unvollkommenheit des Menschen und der immer größer werdenden Perfektion der Maschinen an. Dieses Phänomen nennt Anders prometheisches Gefälle. Hiermit verknüpft er die prometheische Scham, d. h. die von dem Wunsch, selbst wie eine Maschine zu sein, erzeugte Scham des Menschen angesichts der eigenen Unterlegenheit gegenüber seinen technischen Schöpfungen.

Die Diskrepanz zwischen der Leistungsfähigkeit des Menschen und der seiner Geräte werde größer, seit das Werkzeug als Verlängerung und Verbesserung menschlicher Organe durch die Maschine mit ihrer Eigendynamik ersetzt werde; dies sei der Beginn der Antiquiertheit des Menschen gewesen. Das Mensch-Sein – im Grunde das Leben überhaupt – erscheine nun als antiquierte Daseinsform; der Mensch erzeuge mittels Arbeit Produkte, mit denen er sich selbst überflüssig mache. Das benannte Gefälle zwischen dem, was der Mensch sich vorstellen, und dem, was er herstellen kann, legt eine weitere Bedeutung des Ausdrucks Antiquiertheit des Menschen nahe: Der Mensch ist Anders zufolge in seinen Möglichkeiten des Denkens, des Vorstellens antiquiert, d. h. rückständig gegenüber dem, was er herzustellen imstande ist.

Techniken sieht Anders nicht als wertneutrale Mittel zum Zweck: Durch die Vorgabe der Geräte sei ihre Anwendung bereits festgelegt. Spezifische ökonomische, soziale und politische Verhältnisse produzierten Maschinen, die ihrerseits spezifische ökonomische, soziale und politische Veränderungen nach sich zögen; Technik werde so vom Objekt zum Subjekt der Geschichte. Der Mensch aber könne die strukturelle Macht der Geräte nicht mehr erkennen, Sachzwänge emotional und kognitiv nicht mehr bewältigen und empfinde sich als mangelhaft. Die strukturelle Ãœberlegenheit der Geräte habe sowohl positive Folgen, z. B. Erleichterung der Arbeit, als auch negative, z. B. das Verschwinden der Zielgerichtetheit von Arbeit. Der Mensch sei nunmehr ein für die Wartung zuständiger Objekthirte der Geräte geworden.

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Kulturkritik zeigt sich auch an der Haltung zum Fernsehen, die er insbesondere im ersten Band von Die Antiquiertheit des Menschen ausführt. Anders postuliert, dass das Fernsehen über Sachverhalte immer nur einen Teil aussage, nie alles. Dem Menschen als Empfänger der Fernsehinformation wird Objektivität vorgegaukelt, er wird der Urteilsarbeit enthoben, ihm wird die Idee suggeriert, er könne über Abwesendes verfügen, was er als Machtzuwachs empfindet. Die Differenz zwischen Ereignis und Abbild wird laut Anders ausgelöscht, daraus folgt eine strukturelle Täuschung über die Abhängigkeit des Konsumenten von bereits gefällten Urteilen (ontologische Zweideutigkeit).

Es ist demnach gleichgültig, was gezeigt wird, relevant ist lediglich, dass es überhaupt gezeigt wird: Das Fernsehbild gibt vor, das Abbild der Realität zu sein, und wird so zum Vorbild für gerade diese Realität. Das führt zu dem Bumerang-Effekt. Der Mensch richtet sich nach dem Abbild der Wirklichkeit, und die Realität wird auf diesem Wege zu diesem verzerrten Abbild. Auf einmal stimmt, was im Fernsehen zu sehen ist: Die Lüge hat sich wahrgelogen.

Das Fernsehen produziere überdies einen bestimmten Typ des Menschen: den vereinzelten Masseneremiten. Es stelle einen negativen Familientisch dar: Es gibt nunmehr keinen gemeinsamen Mittelpunkt mehr, sondern nur noch einen individuellen Fluchtpunkt.

Atombombe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gelehrte behandelt drei Fragekomplexe:

  • Was für ein Wesen, phänomenologisch betrachtet, ist die Bombe? Welche Maximen lassen sich daraus ableiten, und was bedeutet das für die Weltpolitik?
  • Was bedeuten die Existenz der Bombe und das mit ihr verbundene Vernichtungspotenzial geschichtsphilosophisch für das Selbstverständnis des Menschen?
  • Was hindert die Menschheit daran, die atomare Situation angemessen wahrzunehmen, welchen Verharmlosungsstrategien unterliegt sie, und wie lässt sich dieser Blindheit begegnen?

Nach Anders kann die Bombe in keine Zweck-Mittel-Kategorien eingeordnet werden: Als Mittel ist sie nur einsetzbar, wenn sie nicht eingesetzt wird, also zur Abschreckung; nicht eingesetzt wird sie, wenn jederzeit mit ihrer Einsetzbarkeit gedroht werden kann bzw. gerechnet werden muss, d. h., ihr Da-Sein ist ihr Einsatz. Die Bombe ist außerdem allmächtig: Sie erpresst alle oder keinen. Im Grunde stellt dies eine „Selbsterpressung“ der Menschheit dar. Der menschliche Traum von der Allmacht wird negativ erfüllt: Wir besitzen die Macht, der Welt ein Ende zu bereiten, und sind die Herren der Apokalypse geworden. Durch die Möglichkeit, die Menschheit auszulöschen, ist die derzeitige Epoche die letzte, denn der Einsatz der Bombe bedeutet die Vernichtung von Vergangenheit und Zukunft.[25]

Es besteht eine Differenz zwischen der Menschheit als potentiellem Opfer und der Pluralität von Mächten, die als Täter in Frage kommen. Der Prozess der massenhaften Vernichtung des Menschen gleicht sich immer mehr der arbeitsteiligen industriellen Produktion an: Keiner tut etwas Böses, jeder nur seine überschaubare Arbeit. Dies wird deutlich in seinem Briefwechsel mit dem Hiroshima-Piloten Claude Eatherly. Das Entsetzliche wird dazu noch durch wissenschaftlichen Jargon, Fachbegriffe, Abkürzungen, falsche Vergleiche und Witze verschleiert und ernüchtert. Der Mensch ist unfähig, diese Situation und ihre immanente Gefahr angemessen wahrzunehmen und ihr kognitiv und emotional angemessen zu begegnen.[26]

Moral[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die technisch veränderte Welt hat, so Anders, die bisherigen Moralformen liquidiert. Der Anspruch einer neuen Moralität und Humanität bewirkt den Fortbestand der Menschheit. Weder Moral noch Existenz der Gattung Mensch lassen sich Anders zufolge logisch begründen; Humanität hat praktisch zu sein.

Da das Produkt und seine Herstellung auseinandergerissen werden, wirft der moralische Status eines Produktes, beispielsweise Giftgas oder die Wasserstoffbombe, scheinbar keinen Schatten auf die Moral dessen, der arbeitend an dieser Produktion teilnimmt. Der Beteiligte wird somit moralisch entlastet.

Die Aufgabe unserer Epoche ist es, den Menschen der Maschine gegenüber Souveränität zu verleihen und drohende atomare und technisch induzierte ökologische Katastrophen abzuwenden. Er fordert jedoch keine blinde Technikfeindlichkeit, sondern vernünftige Reflexion und daraus folgende, notfalls auch gewalttätige Aktionen.

Der Mensch muss „moralische Phantasie“ ausbilden, also das Gefühl für die Wahrnehmung des „Undenkbaren“ schulen, um Folgen abschätzen zu können und einen universellen hippokratischen Eid ablegen zu können:

„keine Arbeiten anzunehmen und durchzuführen, ohne diese zuvor darauf geprüft zu haben, ob sie direkte oder indirekte Vernichtungsarbeiten (sind); die Arbeiten, an denen wir gerade teilnehmen, aufzugeben, wenn diese sich als solche direkten oder indirekten Vernichtungsarbeiten erweisen sollten.“[27]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anders ist Namensgeber des Günther Anders-Preises für kritisches Denken, der seit 2018 im Zwei-Jahres-Rhythmus von der Internationalen Günther Anders-Gesellschaft vergeben wird. Erster Preisträger war Dietmar Dath, es folgten Corine Pelluchon (2020) und Joseph Vogl (2022).[29]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prosa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Blick vom Turm. Fabeln. Mit 12 Abbildungen von A. Paul Weber. C. H. Beck, München 1968, ISBN 3-406-00336-2.
    • Neuauflage: Der Blick vom Turm. Fabeln. Mit einem Nachwort von Kerstin Putz. C.H.Beck, München 2022, ISBN 978-3-406-78755-3.
    • Lizenzausgabe für die DDR: Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig und Weimar, 1984
  • Kosmologische Humoreske. Erzählungen. Suhrkamp st 432, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3-518-36932-6.
    • Zweite, textidentische Auflage unter: Erzählungen. Fröhliche Philosophie. Suhrkamp st 432, Frankfurt am Main 1987, ISBN wie oben.
  • Mariechen. Eine Gutenachtgeschichte für Liebende, Philosophen und Angehörige anderer Berufsgruppen. C. H. Beck, München 1987, ISBN 3-406-37403-4.
  • Die molussische Katakombe. Roman. C. H. Beck, München 1992, ISBN 3-406-36473-X.
    • Zweite, erweiterte Auflage. Mit Apokryphen und Dokumenten aus dem Nachlass. Hrsg. und mit neuem Nachwort versehen von Gerhard Oberschlick. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-60024-1.
    • La Catacombe De Molussie. Traduit par Annika Ellenberger, Perrine Wilhelm, Christophe David. L’Échappée, Paris 2021, ISBN 978-2-37309-092-5.

Tagebücher und Erinnerungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Mann auf der Brücke. Tagebuch aus Hiroshima und Nagasaki. C. H. Beck, München 1959.
  • Die Schrift an der Wand. Tagebücher 1941–1966. C. H. Beck, München 1967.
  • Besuch im Hades. 1. Auschwitz und Breslau 1966. 2. Nach „Holocaust“ 1979. C. H. Beck, München 1979. ISBN 3-406-41744-2 (Teil 1 ist der zweite Teil des Buches Tagebücher 1941–1966. Hier zugefügt wurden Rückblendung und Teil 2 wie angegeben.)
  • Ketzereien. C.H. Beck, München, 1982. ISBN 3-406-39265-2.
  • Lieben gestern. Notizen zur Geschichte des Fühlens. C. H. Beck, München 1986. ISBN 3-406-42477-5.

Briefwechsel und Gespräche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Jungk (Hrsg.): Off limits für das Gewissen. Der Briefwechsel zwischen dem Hiroshima-Piloten Claude Eatherly und Günther Anders. Einleitung: Robert Jungk, Vorwort: Bertrand Russell, Rowohlt, Reinbek 1961
  • Bert Brecht. Gespräche und Erinnerungen. Arche, Zürich 1962. Wieder in: Mensch ohne Welt
  • Wir Eichmannsöhne. Offener Brief an Klaus Eichmann. C. H. Beck, München 1964
  • „Wenn ich verzweifelt bin, was geht’s mich an?“ In: Mathias Greffrath (Hrsg.): Die Zerstörung einer Zukunft. Gespräche mit emigrierten Sozialwissenschaftlern. Rowohlt, Reinbek 1979. ISBN 3-499-25123-X; Campus, Frankfurt am Main/New York 1989. ISBN 3-593-34076-3. Wieder in: Elke Schubert (1987), S. 19–53.
  • Elke Schubert (Hrsg.): Günther Anders antwortet. Interviews & Erklärungen. Mit einer Einleitung von Hans-Martin Lohmann. Tiamat, Berlin 1987. ISBN 3-923118-11-2.
  • Die Kirschenschlacht. Dialoge mit Hannah Arendt. Mit einem Essay von Christian Dries: Günther Anders und Hannah Arendt – eine Beziehungsskizze. Hrsg.: Gerhard Oberschlick, C. H. Beck, München 2011. ISBN 978-3-406-63278-5.
  • Hannah Arendt–Günther Anders. Schreib doch mal hard facts über Dich. Briefe 1939 bis 1975, Texte und Dokumente. Hrsg. Kerstin Putz, C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69910-8.
  • Löwith-Besprechung und Korrespondenzen von Günther Anders, Leo Löwenthal, Karl Löwith sowie von diesem: Marx´ Erklärung des Christentums als einer verkehrten Welt aus seinem von Anders besprochenen Buch Von Hegel bis Nietzsche und Mike Rottmann: „Über den Erdball getrieben..., hellhöriger als andere.“ In: sans phrase Heft 13, Herbst 2018; ça ira (Freiburg) 2018, S. 98–147. ISSN 2194-8860, ISBN 978-3-86259-913-4.
  • Gut, dass wir einmal die hot potatoes ausgraben. Briefwechsel mit Theodor W. Adorno, Ernst Bloch, Max Horkheimer, Herbert Marcuse und Helmuth Plessner, herausgegeben von Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz, C. H. Beck, München 2022, ISBN 978-3-406-79164-2.

Philosophische und politische Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Rolle der Situationskategorie bei den logischen Sätzen. Erster Teil einer Untersuchung über die Rolle der Situationskategorie. Phil. Diss., Universität Freiburg, 1924
  • Ãœber das Haben. Sieben Kapitel zur Ontologie der Erkenntnis. Cohen, Bonn 1928.
  • Kafka: Pro und Contra. Die Prozeß-Unterlagen. C. H. Beck, München 1951.
  • Die Antiquiertheit des Menschen. Band I: Ãœber die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution. C. H. Beck, München 1956, ISBN 3-406-47644-9; 7. Auflage ebenda 1987
    • 4., [erstmalig:] durchgesehene Auflage, C. H. Beck Paperback, München 2018, ISBN 978-3-406-72316-2. [Paginierung von den bisherigen Ausgaben abweichend.]
  • George Grosz. Arche, Zürich, 1961.
  • Philosophische Stenogramme. C. H. Beck, München 1965, ISBN 3-406-37231-7.
  • Die Toten. Rede über die drei Weltkriege. Pahl-Rugenstein, Köln 1966.
  • Nürnberg und Vietnam. Synoptisches Mosaik. Voltaire Flugschrift 6, Voltaire-Verlag, Berlin 1967.
  • Visit beautiful Vietnam. ABC der Aggressionen heute. Pahl-Rugenstein, Köln 1968.
    • Visit Beautiful Vietnam. ABC der Aggressionen (damals wie heute). Erweiterte Neuedition mit dem Nachwort von Bernd Greiner: Die Aktualität von Günther Anders. Hrsg. Gerhard Oberschlick. EVA, Hamburg 2023, ISBN 978-3-86393-161-2.
  • Der Blick vom Mond. Reflexionen über Weltraumflüge. C. H. Beck, München 1970, ISBN 3-406-37446-8.
  • Eskalation des Verbrechens. Aus einem ABC der amerikanischen Aggression gegen Vietnam. Union, Berlin 1971.
  • Endzeit und Zeitenende. Gedanken über die atomare Situation. C. H. Beck, München 1972.
  • Die Antiquiertheit des Menschen. Band II: Ãœber die Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution. C. H. Beck, München 1980, ISBN 3-406-47645-7.
    • 4., [erstmalig:] durchgesehene Auflage, C. H. Beck Paperback, München 2018, ISBN 978-3-406-72317-9. [Paginierung von den bisherigen Ausgaben abweichend.]
  • Horst-Eberhard Richter, Günther Anders, Hans-Jürgen Wirth: Nach Tschernobyl – regiert wieder das Vergessen? Zeitschrift Psychosozial (Schwerpunktthema), Band 29, Weinheim 1986 (Beltz), ISBN 3-930096-01-3.
  • Die atomare Drohung. Radikale Ãœberlegungen zum atomaren Zeitalter. [Fünfte, durch ein Vorwort erweiterte Auflage von Endzeit und Zeitenende] C. H. Beck, München 1981, ISBN 3-406-49449-8.
  • Mensch ohne Welt. Schriften zur Kunst und Literatur. [Ãœber Döblin, Kafka, Brecht, Heartfield, Broch und Grosz. Mit einer Einleitung, 13 Abbildungen graphischer Arbeiten und einem Liedtext des Verfassers] C. H. Beck, München 1984, ²1993 (Beck’sche Reihe 1011), ISBN 3-406-37401-8.
  • Manfred Bissinger (Hrsg.): Gewalt – ja oder nein. Eine notwendige Diskussion. Knaur TB 3893, 1987, ISBN 3-426-03893-5.
  • Alfred J. Noll (Hrsg.): Ungehorsam gegen den Staat. Von Henry David Thoreau, Günther Anders und Alfred J. Noll; mit Tonkassette: Helmut Qualtinger liest Henry David Thoreau. ISBN 3-7046-0174-8.
  • Die Welt als Phantom und Matrize. Philosophische Betrachtungen über Rundfunk und Fernsehen. Novalis, Schaffhausen 1990.
    • Erstdruck Die Welt als Phantom und Matrize (I-III). In: Merkur (Stuttgart) Heft 87–89/1955. S. 401–416, 533–549 und 636–652.
    • Wieder in: Die Antiquiertheit des Menschen. Bd. I. C.H. Beck Verlag: München 1956. S. 97–211; Neue Ausgabe 2018, S. 115–237.
  • Ãœber philosophische Diktion und das Problem der Popularisierung. Wallstein, Göttingen 1992, ISBN 3-89244-042-5.
  • Gerhard Oberschlick (Hrsg.): Obdachlose Skulptur. Ãœber Rodin. Ãœbersetzer: Werner Reimann, C. H. Beck, München 1994, ISBN 3-406-37450-6.
  • Gerhard Oberschlick (Hrsg.): Ãœber Heidegger. Ãœbersetzer: Werner Reimann, Nachwort: Dieter Thomä, C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-48259-7.
  • Reinhard Ellensohn (Hrsg.): Musikphilosophische Schriften. Texte und Dokumente. C. H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70661-5.
  • Christian Dries (Hrsg.) unter Mitwirkung von Henrike Gätjens: Die Weltfremdheit des Menschen. Schriften zur philosophischen Anthropologie. C. H. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72697-2.
  • Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz (Hrsg.): Schriften zu Kunst und Film. C. H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-74771-7.
  • Der Emigrant. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77666-3.[31]
  • Die ermordeten Philosophen (1944), Erstveröffentlichung in: Zeitschrift für Kulturphilosophie, Nr. 2022/2, Heft Außenseiter. Meiner, Hamburg Mitte Dezember 2022, S. 163–168. Mit editorischen Bemerkungen von Gerhard Oberschlick, S. 169–173. ISBN 978-3-7873-4369-0.

Lyrik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Totenpost. Elegien. Hrsg., kommentiert und mit einem Nachwort von Alexander Knopf. Wallstein, Göttingen 2022, ISBN 978-3-8353-5250-6.

Artikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ãœber die sogenannte Seinsverbundenheit des Bewußtseins. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik 1930
  • Une interprétation de l’aposteriori. In: Recherches Philosophiques 1935
  • Pathologie de la liberté. In: Recherches Philosophiques 1936
  • Ãœber Broch. Der Tod des Vergil und die Diagnose seiner Krankheit. In: Austro-American Tribune 1945
  • Nihilismus und Existenz. In: Neue Rundschau (Stockholm) 1946
  • On the Pseudo-Concreteness of Heidegger’s Philosophy. In: Philosophy and Phenomenological Research Vol. 3/48 1948
  • Reflections on the H-Bomb. In: Dissent 1956
  • Vietnam und kein Ende. In: Das Argument (Berlin) 1967
  • Tote zum Frühstück. Zur Psychopathologie der Massenmedien und ihrer Konsumenten am Beispiel der Berichterstattung über Vietnam. In: FORVM 1970
  • Die Konsequenzen der Konsequenzen. Jedes Kraftwerk ist eine Bombe. In: FORVM 1977
  • Die Annahme Ihres Gryphius-Preises kann natürlich nicht in Frage kommen. Günther Anders’ Ablehnungsbescheid. In: Frankfurter Rundschau, 1985
  • Warum ich nicht mit Ernst Jünger gemeinsam in einer Zeitschrift erscheinen will. In: Die Zeit 1985
  • Die Atomkraft ist die Auslöschung der Zukunft. In: Psychologie heute 1986
  • Ãœber Rilke und die deutsche Ideologie (Aus dem Nachlass). In: sans phrase Heft 7, Herbst 2015; ça ira (Freiburg) 2015, S. 109. ISSN 2194-8860
  • Ãœber die Esoterik der philosophischen Sprache. Sechster, durchgesehener Druck und drei Erstveröffentlichungen aus dem Nachlass: Nach dem Vortrag. Fortsetzung des Dialogs über Esoterik, Adorno-Gespräch und Letzter Nachtspruch. Mit Materialien und Beiträgen von Konrad Paul Liessmann: Hot Potatos zum Briefwechsel zwischen Anders und Adorno, sowie Gerhard Oberschlick: Editorische Bemerkungen. In: sans phrase Heft 10, Frühjahr 2015; ça ira (Freiburg) 2017, S. 98. ISSN 2194-8860
  • Zehn Thesen zur Erziehung heute (Aus dem Nachlass: geschrieben 1947). In: Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands, 35. Jahr, Nr. 1–2, Juni 2018, S. 42. ISSN 1606-4321.

Ãœbersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Riwe Kwiatowski, Gebet einer Ghettojüdin. In: Aufbau, 1946
  • Seán O’Casey, Der Preispokal. In: Frankfurter Hefte, 1953
  • Sean O’Casey, Des Bischofs Freudenfeuer. Ein trauriges Stück im Polkatakt. Dramen der Zeit Band 18, Lechte, Emsdetten 1956 (Alle S. O’C. zusammen mit Elisabeth Freundlich)

Sammelbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hiroshima ist überall. C. H. Beck, München, 1982 ISBN 3-406-39212-1.
  • Das Günther Anders Lesebuch. Hrsg. v. Bernhard Lassahn. Diogenes, Zürich 1984, ISBN 3-257-21232-1; Neuauflage: Die Zerstörung unserer Zukunft. Ein Lesebuch. Diogenes, Zürich 2011, ISBN 978-3-257-24166-2.
  • Tagebücher und Gedichte. C. H. Beck, München 1985, ISBN 3-406-30875-9.
  • Ãœbertreibungen in Richtung Wahrheit. Stenogramme, Glossen, Aphorismen. Hrsg. und mit einem Vorwort von Ludger Lütkehaus. C. H. Beck, München 2002.
  • Tagesnotizen. Aufzeichnungen 1941–1979. Auswahl und Nachwort von Volker Hage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006.

Sekundärliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biografie

Interviews und Gespräche

  • Gero von Boehm: Günther Anders. 30. Oktober 1986. Interview in: Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 141–150
  • Hellfried Brandl: Günther Anders. Der Philosoph der Apokalypse. Interview in: Begegnungen. Gespräche mit Zeitzeugen. Böhlau, Wien 2012, ISBN 3-205-99375-6, S. 79–94

Einführungen

Zu Leben, Werk und Einzelaspekten

  • Gabriele Althaus: Leben zwischen Sein und Nichts. Drei Studien zu Günther Anders. Metropol, Berlin 1989, ISBN 3-926893-78-8.
  • Die Antiquiertheit des Menschen – Günther Anders. Mit Beiträgen von Ludger Lütkehaus, Ernst Schraube, Volker Kempf, Christophe David und Dirk Röpcke. Handlung, Kultur, Interpretation. Humanities Online, Frankfurt am Main 2003, (Zeitschrift für Sozial- und Kulturwissenschaften (Themenschwerpunkt) 2, ISSN 0942-8356), ssl.humanities-online.de.
  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Günther Anders. Edition Text + Kritik, München 1992, ISBN 3-88377-415-4, (Text + Kritik 115), (mit Bibliographie der Werke von und über G. Anders S. 89–101), etk-muenchen.de.
  • Raimund Bahr (Hrsg.): Urlaub vom Nichts. Dokumentation des gleichnamigen Symposiums zum 100. Geburtstag von Günther Anders im Juni 2002 in Wien. Mit Beiträgen von Wolfgang Beck, Konrad Paul Liessmann, Ernst Schraube, Armin Anders, Karin Maire, Wendelin Schmidt-Dengler, Dirk Röpcke und Werner Deutsch. Edition Art & Science, St. Wolfgang 2005, ISBN 3-902157-13-5.
  • Max Beck: Günther Anders’ Gelegenheitsphilosophie. Exilerfahrung – Begriff – Form. Mit einem Vorwort von Konrad Paul Liessmann. Klever Verlag, Wien 2017, ISBN 978-3-903110-22-9.
  • Christian Dries:
    • Günther Anders und Hannah Arendt – eine Beziehungsskizze. In: Günther Anders: Die Kirschenschlacht [etc.] – siehe oben, Tagebücher und Erinnerungen, 2011.
    • Die Welt als Vernichtungslager. Eine kritische Theorie der Moderne im Anschluss an Günther Anders, Hannah Arendt und Hans Jonas. Bielefeld (transcript) 2012. ISBN 978-3-8376-1949-2.
    • Vita Günther Anders (1902–1992). guenther-anders-gesellschaft.org
    • ad Günther Anders. Exerzitien für die Endzeit, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2023, ISBN 978-3-86393-155-1.
  • Oliver G’schrey: Günther Anders – „Endzeit“-Diskurs und Pessimismus. Junghans, Cuxhaven 1991, ISBN 3-926848-22-7, (Hochschulschriften Philosophie 10), (Zugleich: München, Univ., Diss., 1991).
  • Franz Haas: Musikanten im Massengrab. Zum Umgang mit Günther Anders in Italien. In: Sinn und Form 3/1992, S. 486–492.
  • Martin A. Hainz: Trojanisches Pferd, Negativ oder: Günther Anders als falscher Feind Paul Celans. In: arcadia 38, 2003, 1, ISSN 0003-7982, S. 66–76.
  • Martin A. Hainz: Von der Subtilität des Moralischen – zwei Kantlektüren-Lektüren. In: Wiener Jahrbuch für Philosophie 36, 2004, ISSN 0083-999X, S. 27–38.
  • Edouard Jolly: Nihilisme et technique. Etude sur Günther Anders. EuroPhilosophie Editions, coll. „Bibliothèque de philosophie sociale et politique“, Februar 2010.
  • Volker Kempf: Günther Anders. Anschlußtheoretiker an Georg Simmel? Lang, Frankfurt am Main u. a. 2000, ISBN 3-631-36021-5, (Europäische Hochschulschriften 22, 345).
  • Konrad Paul Liessmann (Hrsg.): Günther Anders kontrovers. Beck, München 1992, ISBN 3-406-34059-8, (Beck’sche Reihe 467), (Beiträge zum Anders-Symposium, Wien 1990).
  • Margret Lohmann: Philosophieren in der Endzeit. Zur Gegenwartsanalyse von Günther Anders. Fink, München 1996, ISBN 3-7705-3112-4, (Zugleich: Hamburg, Univ., Diss., 1994).
  • Ludger Lütkehaus:
    • Philosophieren nach Hiroshima. Ãœber Günther Anders. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-596-11248-6, (Fischer-Taschenbücher – Philosophie 11248).
    • Schwarze Ontologie. Ãœber Günther Anders. 2. Auflage. zu Klampen, Lüneburg 2002, ISBN 3-934920-17-9, (Neuauflage von: Philosophieren nach Hiroshima. Ãœber Günther Anders. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-596-11248-6).
  • Marcel Müller: Von der Weltfremdheit zur Antiquiertheit. Philosophische Anthropologie bei Günther Anders. Tectum-Verlag, Marburg 2012, ISBN 978-3-8288-2885-8
  • Sabine Palandt: Die Kunst der Vorausschau. Günther Anders' methodische und psychologische Ansätze zur Technikkritik. Wissenschaft- & Technik-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-89685-313-9, (Zugleich: Hannover, Univ., Diss., 1998).
  • Werner Reimann: Verweigerte Versöhnung. Zur Philosophie von Günther Anders. Passagen, Wien 1990, ISBN 3-900767-60-2, (Passagen Philosophie), (Zugleich: Berlin, Freie Univ., Diss., 1990).
  • Dirk Röpcke, Raimund Bahr (Hrsg.): Geheimagent der Masseneremiten – Günther Anders. Edition Artscience, Wien-St. Wolfgang 2002, ISBN 978-3-902157-02-7, (Inhaltsübersicht und Rezension Süddeutsche Zeitung).
  • Jan-Philipp Schäfer: Der Mensch als Grenzgänger. Distanz und Nähe in der negativen Anthropologie von Günther Anders. wbg Academic 2019, ISBN 978-3-534-40207-6 (Masterarbeit)
  • Thierry Simonelli: Günther Anders. De la désuétude de l’homme. Paris, Éditions du Jasmin, 2004, ISBN 2-912080-77-0, (Désaccords), (Rezension von Angèle Kremer Marietti (Memento vom 13. März 2007 im Internet Archive), Simonelli, un philosophe dans la ville Rezension in der Goosch.lu Nr. 058 – 21.01.2005 (Memento vom 17. März 2008 im Internet Archive), Buchbeschreibung).
  • (ita) Alessio Cernicchiaro: Günther Anders. La Cassandra della filosofia. Dall'uomo senza mondo al mondo senza uomo. Petite Plaisance, Pistoia 2014.

Medienpädagogik, Medienphilosophie

  • Frank Hartmann: Günther Anders. In: Uwe Sander et al. (Hrsg.): Handbuch Medienpädagogik, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15016-1, S. 211–216.
  • Frank Hartmann: Von der Reproduktion zur Simulation. Günther Anders Kulturapokalypse. In: Frank Hartmann: Medienphilosophie. WUV, Wien 2000, ISBN 3-8252-2112-1, S. 213–236.
  • Matthias M. Schönberg: Von der Unmöglichkeit einer Orientierung in der „Fernseh- und Internet-Gesellschaft“. Versuch einer Aktualitätsanalyse der medienphilosophischen Reflexionen des Günther Anders. Flensburg 2003, (Flensburg, Univ., Diss., 2003), online (PDF; 2,36 MB).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Clara Stern, William Stern: Die zeichnerische Entwicklung eines Knaben vom 4. bis zum 7. Jahre (Mit 12 Tafeln), in: ZAngPs, 3, S. 1–31, 1909. [Die Tafeln aus dem Jahr 1909 unterliegen mithin bis 2063 dem Urheberrecht.]
  2. ↑ a b Mathias Greffrath: Lob der Sturheit. In: Die Zeit
  3. ↑ MAZ vom 14. Oktober 2021 https://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Gedenktafel-fuer-Hannah-Arendt-in-Potsdam-Babelsberg-enthuellt
  4. ↑ Dagegen betont Christian Dries: (Zwar) „scheiterten seine Habilitationspläne – jedoch nicht, wie häufig kolportiert, an einer Intrige des ein Jahr jüngeren Adorno, der wie Stern [= Anders] auf musikphilosophischem Terrain arbeitete.“ (Ch. Dries: Vita Günther Anders (1902–1992), Zugriff am 11. November 2022.)
  5. ↑ „Wenn ich verzweifelt bin, was geht’s mich an?“ in: Die Zerstörung einer Zukunft – Gespräche mit emigrierten Sozialwissenschaftlern. Rowohlt 1979; wieder in: Elke Schubert (Hrsg.): Günther Anders antwortet. Interviews & Erklärungen. Edition Tiamat, Berlin 1987, S. 29. ISBN 3-923118-11-2.
  6. ↑ Dass es aber Ihering war, der Anders aufgrund zu vieler mit „Stern“ signierter Artikel um eine Namensänderung bat, gilt als unglaubwürdige Hypothese. Vita Günther Anders (1902–1992), abgerufen am 24. Juni 2023.
  7. ↑ Siehe: „Ich bin im Jahre 1933, weil ich in Paris offen vor der Gefahr Hitler gewarnt hatte, meiner deutschen Staatsangehörigkeit entkleidet worden. Da in den 45 Jahren seit dem Zusammenbruch des Dritten Reiches weder die Bundesrepublik noch die DDR auf den Gedanken gekommen ist, diese Ausbürgerung zu revozieren, sehe ich keinen Anlaß, mich zu irgendeiner Deutschland betreffenden Frage öffentlich zu äußern.“ – Günther Anders, zitiert nach: Volker Hage: In Wien wird Günther Anders neunzig. Der Andersdenkende. In: Die Zeit. 10. Juli 1992.
  8. ↑ G. Anders, interviewt von M. Greffrath. In: Elke Schubert (Hrsg.): Günther Anders antwortet. Interviews & Erklärungen. Mit einer Einleitung von Hans-Martin Lohmann. Tiamat, Berlin, 1987, S. 31. ISBN 3-923118-11-2.
  9. ↑ In: Günther Anders: Erzählungen. Fröhliche Philosophie. (ursprünglich: Kosmologische Humoreske und andere Erzählungen.) Suhrkamp Taschenbuch st 432, Frankfurt am Main 1978, S. 96–189. ISBN 3-518-36932-6.
  10. ↑ Traugott König im Nachwort zur Neuübersetzung von Jean-Paul Sartre: Das Sein und das Nichts.Rowohlt Taschenbuch Verlag rororo 13316, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-499-13316-4, S. 1079 FN 7
  11. ↑ G. Anders, interviewt von Mathias Greffrath (1979). In: Elke Schubert (Hrsg.): Günther Anders antwortet. Interviews und Erklärungen. Tiamat, Berlin, 1987, S. 38.
  12. ↑ G. Anders, interviewt von Mathias Greffrath (1979). In: Elke Schubert (Hrsg.): Günther Anders antwortet. Interviews und Erklärungen. Tiamat, Berlin, 1987, S. 39 f.
  13. ↑ Ruinen heute | Mimeo. Abgerufen am 23. Mai 2021.
  14. ↑ G. Anders, interviewt von Mathias Greffrath (1979). In: Elke Schubert (Hrsg.): Günther Anders antwortet. Interviews und Erklärungen. Tiamat, Berlin, 1987, S. 42.
  15. ↑ Dieter E. Zimmer: Der Bomberpilot von Hiroshima. Claude Eatherly oder Die Suche nach dem einen Gerechten In: Die Zeit, Nr. 35, 28. August 1964, Feuilleton, S. 9–10. Eatherly: Unschuld und Sühne, In: Der Spiegel, Nr. 18, 29. April 1964, Bücher, S. 122–125.
  16. ↑ G. Anders, interviewt von Mathias Greffrath (1979). In: Elke Schubert (Hrsg.): Günther Anders antwortet. Interviews und Erklärungen. Tiamat, Berlin, 1987, S. 41.
  17. ↑ U.a. fand Anders hier den Begriff des Menschenparkes zur Bezeichnung der eindringlichen realistischen Darstellung von Menschen im Werk John Galsworthys, vergl. Kafka: Pro und Contra. Die Prozeß-Unterlagen, C. H. Beck, 1972 (Beck’sche Schwarze Reihe 21), Seite 10; wieder in Mensch ohne Welt, C. H. Beck ²1993 (Beck’sche Reihe 1011), Seite 47.
  18. ↑ mit diesem Titel erschienen bei Pahl-Rugenstein, Köln 1968. Auszüge daraus und zusätzliche Kritik in G. A.: Eskalation des Verbrechens. Aus einem ABC der amerikanischen Aggression gegen Vietnam. Union, Berlin (Ost) 1971
  19. ↑ Mein Judentum, Hrsg. Hans Jürgen Schultz, Stuttgart (Kreuz Verlag) 1978, 4. Aufl. 1991, ISBN 3-7831-1055-6, S. 60–76 bzw. München (dtv Sachbuch 10632) 1986, ISBN 3-423-10632-8, S. 50–66.
  20. ↑ München (Beck’sche Reihe 202) 1979, 3. Auflage 1996, ISBN 3-406-41744-2.
  21. ↑ Stephan Steiner: Rückkehr des Verworfenen. Zu Schriften aus dem Nachlass von Günther Anders. In: Wespennest. Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder Nr. 180, Wien, Mai 2021, S. 100–103, hier: 102.
  22. ↑ Vita Günther Anders (1902–1992), abgerufen am 24. Juni 2023.
  23. ↑ Günther Anders’ Grabstelle. Eintrag unter friedhoefewien.at, abgerufen am 11. November 2022.
  24. ↑ Christian Dies: Nachgefragt bei der Günther-Anders-Forschungsstelle. In: soziopolis.de. 8. Februar 2024, abgerufen am 8. Februar 2024.
  25. ↑ Günther Anders: Die atomare Drohung. Radikale Überlegungen zum atomaren Zeitalter. [Fünfte, durch ein Vorwort erweiterte Auflage von Endzeit und Zeitenende] C. H. Beck, München 1981.
  26. ↑ Robert Jungk (Hrsg.): Off limits für das Gewissen. Der Briefwechsel zwischen dem Hiroshima-Piloten Claude Eatherly und Günther Anders. Einleitung: Robert Jungk, Vorwort: Bertrand Russell, Rowohlt, Reinbek 1961.
  27. ↑ Günther Anders: Die atomare Drohung. Radikale Überlegungen zum atomaren Zeitalter. [Fünfte, durch ein Vorwort erweiterte Auflage von Endzeit und Zeitenende] C. H. Beck, München 1981, S. 137.
  28. ↑ Einladung: „Erstmalige Verleihung“ im Nachlass Günther Anders, Österreichisches Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖLS 237/04)
  29. ↑ Der Anders Preis. Abgerufen am 29. Mai 2021 (deutsch).
  30. ↑ Volltext mit Abbildungen in der Internet-Ausgabe der Zeitschrift FORVM.
  31. ↑ Helmut Mauró: Günther Anders' Buch „Der Emigrant“. Abgerufen am 28. November 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezeption in Frankreich

  • Une interprétation de l’a posteriori. Von Günther Anders 1934 in französischer Sprache veröffentlicht.
  • Pathologie de la liberté. Von Günther Anders 1937 in französischer Sprache veröffentlicht.
  • Thèses sur la théorie des besoins. Thesen über „Bedürfnisse“, „Kultur“, „Kulturbedürfnis“, „Kulturwerte“, „Werte“ von Günther Anders am 25. August 1942, gefolgt von einer Diskussion zwischen Anders, Adorno, Brecht, Eisler, Horkheimer, Marcuse, Reichenbach et Viertel. Ãœbersetzung [aus den Los Angeles Discussions der emigrierten Frankfurter Schule, vereint mit einem Personenkreis um Bert Brecht – vgl. Max Horkheimer: Gesammelte Schriften Band 12, Nachgelassene Schriften 1931–1949, 5. Diskussionsprotokolle, Frankfurt am Main (S. Fischer) 1985, S. 559 ff.] und Kommentar von Jean-Pierre Baudet.
  • De l’anthropologie négative à la philosophie de la technique. Erster Teil einer Untersuchung von Jean-Pierre Baudet vom 3. Oktober 2005 auf der Website Les Amis de Némésis.